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Krieg und Frieden
Kernsatz des Artikels von Scott Ritter zum Geschehen in Palästina am 7. Oktober 2023 verfälschend übersetzt
"Israels Militär: Killer Nummer 1"
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Am 13. November 2023 hat Scott Ritter - US-Militär, UNO-Inspektor, Autor und Analyst für Geopolitik - unter dem Titel "The October 7 Hamas Assault on Israel" (Der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober) einen Artikel veröffentlicht, in dem er das Geschehen am Gaza-Streifen am 7. Oktober 2023 unter die Lupe nimmt. (1) Israel habe den Angriff der Hamas "als massiven Terrorakt bezeichnet und mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten verglichen". Scott Ritter schreibt weiter, dass Israel "eine Vielzahl von Gräueltaten aufzählt, die angeblich von der Hamas begangen wurden, darunter Massenvergewaltigungen, die Enthauptung von Kindern und die Ermordung von unbewaffneten israelischen Zivilisten. Das Problem mit den israelischen Behauptungen ist, dass sie nachweislich falsch oder irreführend sind." Und dann heißt es: "Außerdem hat sich herausgestellt, dass nicht die Hamas oder andere palästinensische Gruppierungen, sondern das israelische Militär selbst am 7. Oktober die meisten israelischen Opfer zu beklagen hatte." Diese Formulierung irritiert. Das israelische Militär habe die meisten israelischen Opfer zu beklagen. Was bedeutet das?
Die Formulierung ist Teil einer Übersetzung, die auf der von Heinrich Buecker verantworteten website cooptv.wordpress.com (2) zu finden ist und verschiedentlich weitergereicht worden ist (3). Tatsächlich heißt es in der englischsprachigen Originalfassung: "Moreover, it turns out that the number one killer of Israelis on October 7 wasn’t Hamas or other Palestinian factions, but the Israeli military itself." Ein korrekte Übersetzung müsste in etwa lauten: "Außerdem hat sich herausgestellt, dass nicht die Hamas oder andere palästinensische Gruppierungen, sondern das israelische Militär am 7. Oktober der "Killer Nummer 1" war und selbst die meisten Israelis getötet hat." Zwischen den Formulierungen, dass das israelische Militär "Opfer zu beklagen" hat bzw. "Killer Nummer 1" ist, liegen Welten. Das eine ist nahezu das Gegenteil vom anderen. Der Kernsatz des Artikels von Scott Ritter zum Geschehen in Palästina am 7. Oktober 2023 ist also auf gravierende Weise verfälschend übersetzt.
Mit den Erkenntnissen von Scott Ritter bestätigt sich unsere Betrachtung, die am 11. Oktober 2023 - übernommen aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL - in der NRhZ veröffentlicht worden ist (4). Es bestätigt sich, dass der Verweis auf die "Terroranschläge vom 11. September 2001" auf eine Operation unter falscher Flagge hindeutet. Wir geben unseren Artikel deshalb nachfolgend erneut wieder.
Alles Theater mit der Operation Gaza
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Am 7. Oktober 2023 geschah in Palästina das "Unerwartete". Wer waren die Akteure? Wer hat die Aktion geplant? Wem wurde damit geschadet? Wem nützt es? Für den Mainstream sind das keine Fragen. Der Mainstream hat seine "gesicherte" Position. "Die Hamas zielte mit ihrem Überfall auf Israels Zivilbevölkerung. Egal, wie hart die Armee reagieren wird, dem Land hat der Angriff den größtmöglichen Schaden zugefügt. Leichen liegen in Plastikhüllen auf dem Boden... Auf Social Media werden Fotos und Telefonnummern dazu geteilt: Wer hat unsere Tochter, unsere Mutter, meinen Bruder gesehen? Im israelischen Fernsehen spricht ein Mann, der sagt, er habe seine Frau und zwei Kinder auf Propagandavideos der Hamas erkannt. Eine junge Frau sagt unter Tränen: 'Mein Papa ist in Gaza, helft mir.'" Mit diesen Sätzen beginnt ein ZEIT-Artikel mit dem Titel "Hamas-Angriff: Israel erlebt seinen 11. September".
Was verrät dieser Titel? Einem distanzlosen Konsumenten des Mainstreams nichts. Aber denjenigen, die wissen, dass der 11. September des Jahres 2001 eine Operation unter falscher Flagge war, eröffnet dieser Titel einen ganzen Kosmos. Denen kommt der berühmte Titel "Habt ihr das vielleicht selbst gemacht?" der Band "Die Bandbreite" in den Sinn. Dann stellt sich vielleicht noch die Frage: war es LIHOP oder MIHOP? Let it happen on purpose? Oder: Make it happen on purpose? Hat man es geschehen lassen oder selbst gemacht?
Yavuz Özoguz spricht von einer "Inszenierung". "Zweifler am 11. September verstehen in den Ereignissen eine Inszenierung. Westliche Journalisten, die diesem Berufsstand jegliche Glaubwürdigkeit geraubt haben, sehen ein ähnliches Drama für Israel wie damals für die USA, die wegen angeblich saudischer Angreifer daraufhin Afghanistan ins Mittelalter gebombt haben."
Beim "Schweizer Radio und Fernsehen" (SRF) heißt es: "Man spricht von einem israelischen Pearl Harbor." Auch die Frankfurter Rundschau greift die Code-Wörter auf: "Es war wie 9/11 oder ein Pearl Harbor für den israelischen Staat." Mit 9/11 wird die Operation vom 11. September 2001 bezeichnet, mit der der so genannte "Krieg gegen den Terror" legitimiert wurde. Mit der Pearl-Harbor-Inszenierung sind die USA in den Zweiten Weltkrieg eingestiegen. Am 7. Oktober 2023 ist es nun Israels Ministerpräsident Netanjahu, der erklären kann: "Wir sind im Krieg".
Evelyn Hecht-Galinski schreibt: "Ich frage mich inzwischen, ob die Hamas-Aktion 'Al Aksa-Flut' wirklich so überraschend kam für die Regierung und Geheimdienste Israels, sondern ein ausgeklügelter Coup war, um Netanjahu und Biden innenpolitisch zu stabilisieren... Alle Oppositionspolitiker sitzen wieder auf der Regierungsbank. Die Demonstrationen gegen die Justizreform haben schlagartig aufgehört. Die internationale Unterstützung ist gewiss. So wären mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Angesichts des Krieges haben die USA Kriegsschiffe und zusätzliche Waffen bereitgestellt. Gaza und die Hamas können ein für allemal plattgemacht werden und der Kampf gegen 'menschliche Tiere', wie der israelische 'Kriegsminister' galant meinte, gewonnen werden."
Woher stammen die Informationen über die Operation? Die TAGESSCHAU lässt es uns wissen. Es sind Quellen aus dem Spektrum des Nutznießers der Operation. Wir lesen: "nach Angaben der Armee", "laut Armeeangaben", "dem israelischen Rettungsdienst zufolge", "nach Angaben des [israelischen] Gesundheitsministeriums", "teilte ein Sprecher [des israelischen Militärs] mit" und "Die militanten Palästinenser seien über Land, See und Luft nach Israel eingedrungen, sagte Armeesprecher Richard Hecht." Wer all dies für bare Münze nimmt, kann sich an diesem Theater ergötzen und erregen. Dem dürstet es nach Rache. Doch wer es versteht, hinter die Kulissen zu blicken und zwischen den Zeilen zu lesen, der ahnt zumindest, welch übles Spiel hier mal wieder gespielt wird.
Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 46 (September 2023) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Fußnoten:
1 https://www.scottritterextra.com/p/the-october-7-hamas-assault-on-israel
2 https://cooptv.wordpress.com/2023/11/13/der-hamas-angriff-auf-israel-am-7-oktober-von-scott-ritter-us-militar-uno-inspektor-autor-und-analyst-fur-geopolitik/
3 https://uncutnews.ch/der-hamas-angriff-auf-israel-am-7-oktober-von-scott-ritter-us-militaer-uno-inspektor-autor-und-analyst-fuer-geopolitik/
4 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28833
Online-Flyer Nr. 822 vom 01.12.2023
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Kernsatz des Artikels von Scott Ritter zum Geschehen in Palästina am 7. Oktober 2023 verfälschend übersetzt
"Israels Militär: Killer Nummer 1"
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Am 13. November 2023 hat Scott Ritter - US-Militär, UNO-Inspektor, Autor und Analyst für Geopolitik - unter dem Titel "The October 7 Hamas Assault on Israel" (Der Hamas-Angriff auf Israel am 7. Oktober) einen Artikel veröffentlicht, in dem er das Geschehen am Gaza-Streifen am 7. Oktober 2023 unter die Lupe nimmt. (1) Israel habe den Angriff der Hamas "als massiven Terrorakt bezeichnet und mit den Terroranschlägen vom 11. September 2001 auf die Vereinigten Staaten verglichen". Scott Ritter schreibt weiter, dass Israel "eine Vielzahl von Gräueltaten aufzählt, die angeblich von der Hamas begangen wurden, darunter Massenvergewaltigungen, die Enthauptung von Kindern und die Ermordung von unbewaffneten israelischen Zivilisten. Das Problem mit den israelischen Behauptungen ist, dass sie nachweislich falsch oder irreführend sind." Und dann heißt es: "Außerdem hat sich herausgestellt, dass nicht die Hamas oder andere palästinensische Gruppierungen, sondern das israelische Militär selbst am 7. Oktober die meisten israelischen Opfer zu beklagen hatte." Diese Formulierung irritiert. Das israelische Militär habe die meisten israelischen Opfer zu beklagen. Was bedeutet das?
Die Formulierung ist Teil einer Übersetzung, die auf der von Heinrich Buecker verantworteten website cooptv.wordpress.com (2) zu finden ist und verschiedentlich weitergereicht worden ist (3). Tatsächlich heißt es in der englischsprachigen Originalfassung: "Moreover, it turns out that the number one killer of Israelis on October 7 wasn’t Hamas or other Palestinian factions, but the Israeli military itself." Ein korrekte Übersetzung müsste in etwa lauten: "Außerdem hat sich herausgestellt, dass nicht die Hamas oder andere palästinensische Gruppierungen, sondern das israelische Militär am 7. Oktober der "Killer Nummer 1" war und selbst die meisten Israelis getötet hat." Zwischen den Formulierungen, dass das israelische Militär "Opfer zu beklagen" hat bzw. "Killer Nummer 1" ist, liegen Welten. Das eine ist nahezu das Gegenteil vom anderen. Der Kernsatz des Artikels von Scott Ritter zum Geschehen in Palästina am 7. Oktober 2023 ist also auf gravierende Weise verfälschend übersetzt.
Mit den Erkenntnissen von Scott Ritter bestätigt sich unsere Betrachtung, die am 11. Oktober 2023 - übernommen aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL - in der NRhZ veröffentlicht worden ist (4). Es bestätigt sich, dass der Verweis auf die "Terroranschläge vom 11. September 2001" auf eine Operation unter falscher Flagge hindeutet. Wir geben unseren Artikel deshalb nachfolgend erneut wieder.
Alles Theater mit der Operation Gaza
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Am 7. Oktober 2023 geschah in Palästina das "Unerwartete". Wer waren die Akteure? Wer hat die Aktion geplant? Wem wurde damit geschadet? Wem nützt es? Für den Mainstream sind das keine Fragen. Der Mainstream hat seine "gesicherte" Position. "Die Hamas zielte mit ihrem Überfall auf Israels Zivilbevölkerung. Egal, wie hart die Armee reagieren wird, dem Land hat der Angriff den größtmöglichen Schaden zugefügt. Leichen liegen in Plastikhüllen auf dem Boden... Auf Social Media werden Fotos und Telefonnummern dazu geteilt: Wer hat unsere Tochter, unsere Mutter, meinen Bruder gesehen? Im israelischen Fernsehen spricht ein Mann, der sagt, er habe seine Frau und zwei Kinder auf Propagandavideos der Hamas erkannt. Eine junge Frau sagt unter Tränen: 'Mein Papa ist in Gaza, helft mir.'" Mit diesen Sätzen beginnt ein ZEIT-Artikel mit dem Titel "Hamas-Angriff: Israel erlebt seinen 11. September".
Was verrät dieser Titel? Einem distanzlosen Konsumenten des Mainstreams nichts. Aber denjenigen, die wissen, dass der 11. September des Jahres 2001 eine Operation unter falscher Flagge war, eröffnet dieser Titel einen ganzen Kosmos. Denen kommt der berühmte Titel "Habt ihr das vielleicht selbst gemacht?" der Band "Die Bandbreite" in den Sinn. Dann stellt sich vielleicht noch die Frage: war es LIHOP oder MIHOP? Let it happen on purpose? Oder: Make it happen on purpose? Hat man es geschehen lassen oder selbst gemacht?
Yavuz Özoguz spricht von einer "Inszenierung". "Zweifler am 11. September verstehen in den Ereignissen eine Inszenierung. Westliche Journalisten, die diesem Berufsstand jegliche Glaubwürdigkeit geraubt haben, sehen ein ähnliches Drama für Israel wie damals für die USA, die wegen angeblich saudischer Angreifer daraufhin Afghanistan ins Mittelalter gebombt haben."
Beim "Schweizer Radio und Fernsehen" (SRF) heißt es: "Man spricht von einem israelischen Pearl Harbor." Auch die Frankfurter Rundschau greift die Code-Wörter auf: "Es war wie 9/11 oder ein Pearl Harbor für den israelischen Staat." Mit 9/11 wird die Operation vom 11. September 2001 bezeichnet, mit der der so genannte "Krieg gegen den Terror" legitimiert wurde. Mit der Pearl-Harbor-Inszenierung sind die USA in den Zweiten Weltkrieg eingestiegen. Am 7. Oktober 2023 ist es nun Israels Ministerpräsident Netanjahu, der erklären kann: "Wir sind im Krieg".
Evelyn Hecht-Galinski schreibt: "Ich frage mich inzwischen, ob die Hamas-Aktion 'Al Aksa-Flut' wirklich so überraschend kam für die Regierung und Geheimdienste Israels, sondern ein ausgeklügelter Coup war, um Netanjahu und Biden innenpolitisch zu stabilisieren... Alle Oppositionspolitiker sitzen wieder auf der Regierungsbank. Die Demonstrationen gegen die Justizreform haben schlagartig aufgehört. Die internationale Unterstützung ist gewiss. So wären mehrere Fliegen mit einer Klappe geschlagen. Angesichts des Krieges haben die USA Kriegsschiffe und zusätzliche Waffen bereitgestellt. Gaza und die Hamas können ein für allemal plattgemacht werden und der Kampf gegen 'menschliche Tiere', wie der israelische 'Kriegsminister' galant meinte, gewonnen werden."
Woher stammen die Informationen über die Operation? Die TAGESSCHAU lässt es uns wissen. Es sind Quellen aus dem Spektrum des Nutznießers der Operation. Wir lesen: "nach Angaben der Armee", "laut Armeeangaben", "dem israelischen Rettungsdienst zufolge", "nach Angaben des [israelischen] Gesundheitsministeriums", "teilte ein Sprecher [des israelischen Militärs] mit" und "Die militanten Palästinenser seien über Land, See und Luft nach Israel eingedrungen, sagte Armeesprecher Richard Hecht." Wer all dies für bare Münze nimmt, kann sich an diesem Theater ergötzen und erregen. Dem dürstet es nach Rache. Doch wer es versteht, hinter die Kulissen zu blicken und zwischen den Zeilen zu lesen, der ahnt zumindest, welch übles Spiel hier mal wieder gespielt wird.
Veröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 46 (September 2023) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.
Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/
Fußnoten:
1 https://www.scottritterextra.com/p/the-october-7-hamas-assault-on-israel
2 https://cooptv.wordpress.com/2023/11/13/der-hamas-angriff-auf-israel-am-7-oktober-von-scott-ritter-us-militar-uno-inspektor-autor-und-analyst-fur-geopolitik/
3 https://uncutnews.ch/der-hamas-angriff-auf-israel-am-7-oktober-von-scott-ritter-us-militaer-uno-inspektor-autor-und-analyst-fuer-geopolitik/
4 http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=28833
Online-Flyer Nr. 822 vom 01.12.2023
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