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Aktuelles
Nach jahrelangem Kampf
Julian Assange: Endlich aus der Folterhaft befreit!
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Der Horror, der die Welt zurzeit beherrscht und sie in den Untergang zu treiben droht, ist einen Moment lang von einer freudigen Nachricht durchbrochen worden. Es war ein jahrelanges Ringen um die Freiheit von Julian Assange – nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London und fünf Jahren Haft im Hochsicherheitsgefängnis in London-Belmarsh. Auch die "Neue Rheinische Zeitung" war am Kampf um die Befreiung beteiligt, indem sie Aktionen der Solidaritätsbewegung dokumentiert und ihm im Oktober des Corona-Jahrs 2020 im Rahmen einer 55-stündigen mit der Kunstaktion #ANYTHINGTOSAY? verbundenen Mahnwache indirekt über seinen Vater John Shipton vor dem Kölner Dom den Kölner Karlspreis für Engagierte Literatur und Publizistik verliehen hat.
"Julian Assange hat sich auf einen Vergleich eingelassen und wird freigelassen! Ich bin überglücklich. Er ist ein Held seiner Generation. Die schlechte Nachricht ist, dass er sich der Verschwörung zur Beschaffung und Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung schuldig bekennen musste. Das bedeutet, dass es dem US-Sicherheitsstaat gelungen ist, den Journalismus zu kriminalisieren und seine Zuständigkeit weltweit auf Nicht-Staatsbürger auszuweiten. Julian musste das akzeptieren. Er hat Herzprobleme und wäre im Gefängnis gestorben. Aber der Sicherheitsstaat hat einen erschreckenden Präzedenzfall geschaffen und der Pressefreiheit einen schweren Schlag versetzt." Das erklärte US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Junior. Mit dem Schuldeingeständnis gilt Assange als verurteilter Verbrecher – ohne das Recht auf Entschädigung für Folterhaft und "Slow motion murdering". Dieser Status kann nur aufgehoben werden, wenn ein US-Präsident ihn begnadigt. US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bereits angekündigt, dass er "sehr, sehr ernsthaft" darüber nachdenke.
Australiens Premierminister Anthony Albanese, der sich für die Freilassung eingesetzt hatte, schreibt am 26. Juni 2024: "Am früheren Abend habe ich mich gefreut mit Julian Assange sprechen zu können, um ihn zu hause bei seiner Familie willkommen zu heißen." Seine Freude über den "erfolgreichen Ausgang" hatte er zudem bereits am Nachmittag vor dem australischen Parlament zum Ausdruck gebracht. Die US-Botschafterin in Australien, Caroline Kennedy, erklärt am 26. Juni 2024: "Mit der Rückkehr von Julian Assange nach Australien kommt dieser langjährige und schwierige Fall zu einem Abschluss. Die Vereinigten Staaten sind der australischen Regierung für ihr Engagement und ihre Unterstützung während dieses Prozesses dankbar." Es fällt auf, von wie vielen Seiten der "Deal" positiv bewertet wird. Möglicherweise ist der am darauf folgenden Tag mit einem TV-Duell Trump-Biden anlaufende US-Präsidentschaftswahlkampf Julian Assange zugute gekommen.
Als es hieß, Assange werde am Mittwoch, 25. Juni 2024 um 9 Uhr (Ortszeit), vor einem Gericht auf den Marianeninseln - einer entlegenen Inselgruppe im Westpazifik (auf halbem Weg zwischen China und Australien) erscheinen, um sich dort im Gegenzug für seine Freilassung der Verschwörung zur unrechtmäßigen Beschaffung und Verbreitung von geheimen Unterlagen schuldig zu bekennen, warf das Fragen auf. Und als es dann noch hieß, diese Inselgruppe stehe unter der Hoheitsgewalt der USA, kam der Gedanke auf, dass sich Julian Assange damit freiwillig den USA ausliefern würde. Aber es lief wie mit dem US-Justizministerium vereinbart. Das Gericht verurteilte Julian Assange zu fünf Jahren Haft, rechnete ihm die Haft im Hochsicherheitsgefängnis in London-Belmarsh an, so dass er den Gerichtssaal als freier Mann verlassen und nach Canberra, der Hauptstadt Australiens, weiter fliegen konnte – ein Anlass zu großer Erleichterung und Freude!
Siehe auch:
Nach seiner Freilassung
Vorletzte Gedanken zu Julian Assange
Von Markus Heizmann (Bündnis gegen Krieg, Basel)
NRhZ 832 vom 28.06.2024
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29153
Fotogalerie
Zur Freilassung von Julian Assange im Juni 2024
Keep Fighting! Free yourself!
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 832 vom 28.06.2024
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29154
Online-Flyer Nr. 832 vom 28.06.2024
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Aktuelles
Nach jahrelangem Kampf
Julian Assange: Endlich aus der Folterhaft befreit!
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Der Horror, der die Welt zurzeit beherrscht und sie in den Untergang zu treiben droht, ist einen Moment lang von einer freudigen Nachricht durchbrochen worden. Es war ein jahrelanges Ringen um die Freiheit von Julian Assange – nach sieben Jahren Asyl in der ecuadorianischen Botschaft in London und fünf Jahren Haft im Hochsicherheitsgefängnis in London-Belmarsh. Auch die "Neue Rheinische Zeitung" war am Kampf um die Befreiung beteiligt, indem sie Aktionen der Solidaritätsbewegung dokumentiert und ihm im Oktober des Corona-Jahrs 2020 im Rahmen einer 55-stündigen mit der Kunstaktion #ANYTHINGTOSAY? verbundenen Mahnwache indirekt über seinen Vater John Shipton vor dem Kölner Dom den Kölner Karlspreis für Engagierte Literatur und Publizistik verliehen hat.
"Julian Assange hat sich auf einen Vergleich eingelassen und wird freigelassen! Ich bin überglücklich. Er ist ein Held seiner Generation. Die schlechte Nachricht ist, dass er sich der Verschwörung zur Beschaffung und Weitergabe von Informationen zur nationalen Verteidigung schuldig bekennen musste. Das bedeutet, dass es dem US-Sicherheitsstaat gelungen ist, den Journalismus zu kriminalisieren und seine Zuständigkeit weltweit auf Nicht-Staatsbürger auszuweiten. Julian musste das akzeptieren. Er hat Herzprobleme und wäre im Gefängnis gestorben. Aber der Sicherheitsstaat hat einen erschreckenden Präzedenzfall geschaffen und der Pressefreiheit einen schweren Schlag versetzt." Das erklärte US-Präsidentschaftskandidat Robert F. Kennedy Junior. Mit dem Schuldeingeständnis gilt Assange als verurteilter Verbrecher – ohne das Recht auf Entschädigung für Folterhaft und "Slow motion murdering". Dieser Status kann nur aufgehoben werden, wenn ein US-Präsident ihn begnadigt. US-Präsidentschaftskandidat Donald Trump hat bereits angekündigt, dass er "sehr, sehr ernsthaft" darüber nachdenke.
Australiens Premierminister Anthony Albanese, der sich für die Freilassung eingesetzt hatte, schreibt am 26. Juni 2024: "Am früheren Abend habe ich mich gefreut mit Julian Assange sprechen zu können, um ihn zu hause bei seiner Familie willkommen zu heißen." Seine Freude über den "erfolgreichen Ausgang" hatte er zudem bereits am Nachmittag vor dem australischen Parlament zum Ausdruck gebracht. Die US-Botschafterin in Australien, Caroline Kennedy, erklärt am 26. Juni 2024: "Mit der Rückkehr von Julian Assange nach Australien kommt dieser langjährige und schwierige Fall zu einem Abschluss. Die Vereinigten Staaten sind der australischen Regierung für ihr Engagement und ihre Unterstützung während dieses Prozesses dankbar." Es fällt auf, von wie vielen Seiten der "Deal" positiv bewertet wird. Möglicherweise ist der am darauf folgenden Tag mit einem TV-Duell Trump-Biden anlaufende US-Präsidentschaftswahlkampf Julian Assange zugute gekommen.
Als es hieß, Assange werde am Mittwoch, 25. Juni 2024 um 9 Uhr (Ortszeit), vor einem Gericht auf den Marianeninseln - einer entlegenen Inselgruppe im Westpazifik (auf halbem Weg zwischen China und Australien) erscheinen, um sich dort im Gegenzug für seine Freilassung der Verschwörung zur unrechtmäßigen Beschaffung und Verbreitung von geheimen Unterlagen schuldig zu bekennen, warf das Fragen auf. Und als es dann noch hieß, diese Inselgruppe stehe unter der Hoheitsgewalt der USA, kam der Gedanke auf, dass sich Julian Assange damit freiwillig den USA ausliefern würde. Aber es lief wie mit dem US-Justizministerium vereinbart. Das Gericht verurteilte Julian Assange zu fünf Jahren Haft, rechnete ihm die Haft im Hochsicherheitsgefängnis in London-Belmarsh an, so dass er den Gerichtssaal als freier Mann verlassen und nach Canberra, der Hauptstadt Australiens, weiter fliegen konnte – ein Anlass zu großer Erleichterung und Freude!
Siehe auch:
Nach seiner Freilassung
Vorletzte Gedanken zu Julian Assange
Von Markus Heizmann (Bündnis gegen Krieg, Basel)
NRhZ 832 vom 28.06.2024
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29153
Fotogalerie
Zur Freilassung von Julian Assange im Juni 2024
Keep Fighting! Free yourself!
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 832 vom 28.06.2024
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29154
Online-Flyer Nr. 832 vom 28.06.2024
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