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Aktueller Online-Flyer vom 16. Oktober 2024  

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Aktuelles
Friedenskongress "Gemeinsam für eine friedliche Zukunft", 25. bis 27. Oktober 2024, Ordensburg Liebstedt, Thüringen
Frieden durch Dialog – Ein Weg für die Zukunft
Von Marion Schneider

Vom 25. bis 27. Oktober 2024 wird die Ordensburg Liebstedt in Thüringen zum Zentrum für den internationalen Dialog über Frieden und Verständigung. Der Kongress „Frieden und Dialog“, organisiert von der Gesellschaft zur Förderung guten Lebens e.V., bringt renommierte Referentinnen und Referenten, Friedensaktivisten und interessierte Bürger zusammen, um über aktuelle Herausforderungen zu sprechen und gemeinsam Lösungswege für eine friedlichere Welt zu erarbeiten. In einer Zeit, in der globale Konflikte eskalieren und gesellschaftliche Gräben tiefer werden, ist der Dialog wichtiger denn je. Der Kongress zielt darauf ab, nicht nur über Frieden zu diskutieren, sondern konkrete Lösungen zu entwickeln, die langfristig Bestand haben. Angesichts geopolitischer Spannungen, die die Welt an den Rand eines neuen großen Krieges führen könnten, setzt die Veranstaltung ein starkes Zeichen. Es wird nicht nur ein sofortiges Ende der Gewalt gefordert, sondern auch die Dringlichkeit echter Friedensverhandlungen hervorgehoben, fernab der dominierenden Interessen des militärisch-industriellen Komplexes, der die politische Agenda in Washington und Brüssel maßgeblich prägt.


Ordensburg Liebstedt, Thüringen

Der Frieden beginnt im Dialog

Ein zentraler Leitsatz des Kongresses ist Mahatma Gandhis berühmtes Zitat:
    „Es gibt keinen Weg zum Frieden, Frieden ist der Weg.“
Dieses Zitat bildet die Grundlage der Veranstaltung, die darauf abzielt, den Austausch über friedliche Konfliktlösungen zu fördern. Es geht nicht nur darum, bestehende Probleme zu benennen, sondern Lösungen zu finden, die langfristig Frieden und Gerechtigkeit gewährleisten können.

Der Kongress bietet eine Vielzahl von Vorträgen, Diskussionen und Workshops an, die Themen wie die Rolle der Demokratie in Friedensprozessen, die Bedeutung des Grundgesetzes und die Gefahren des Ukraine-Kriegs behandeln. Dabei kommen Persönlichkeiten aus den unterschiedlichsten Bereichen zu Wort – von Akademikern über Aktivisten bis hin zu Künstlern.

Ein vielfältiges Programm für den Frieden

Der Kongress startet am Freitag, dem 25. Oktober, mit einem Friedensgottesdienst in der Kirche St. Laurentius, begleitet von musikalischen Beiträgen lokaler Künstler. Ein besonderes Highlight des Abends ist das Konzert von Tino Eisbrenner, einem bekannten deutschen Liedermacher und Friedensaktivisten, der mit seinen tiefgründigen Texten den Auftakt für ein Wochenende voller inspirierender Gespräche und Begegnungen bietet.

Am Samstag eröffnet Marion Schneider, die Organisatorin des Kongresses, die Tagung. Es folgen Vorträge von Prof. Dr. Dr. habil. Reinhard Hesse, der über die Kant‘sche Vision von Vernunft im Frieden spricht, sowie von Ralph Boes, der die Bedeutung des Grundgesetzes für die Friedensarbeit betont. Ein besonderes Podiumsgespräch thematisiert die Erfahrungen aus friedlichen Protesten, die seit 2020 in Deutschland stattfinden. Hier teilen Aktive ihre persönlichen Geschichten und regen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zu einem offenen Austausch an. Reiner Braun von IALANA spricht über die Friedensarbeit als solche und erzählt Beispiele aus seiner Tätigkeit.

Am Sonntag wird der Fokus auf die Gefahren der modernen Kriegsführung gelegt. Dr. Jonas Tögel erläutert die bedenklichen Strategien der „kognitiven Kriegsführung“, während Iwana Steinigk über die humanitären Folgen der Angriffe auf zivile Infrastruktur spricht. Der Abschlussvortrag von Prof. Dr. med. Klaus-Dieter Kolenda beleuchtet die nukleare Bedrohung im Ukraine-Krieg, bevor eine Friedenswerkstatt den Kongress beschließt. Hier wird ein gemeinsames Manifest erarbeitet, das die Ziele des Kongresses zusammenfasst und Wege aufzeigt, wie das Netzwerk der Teilnehmenden aktiv zur Förderung des Friedens beitragen kann.

Kultur und Austausch als Grundlage des Dialogs

Neben den Vorträgen und Diskussionen bildet das kulturelle Rahmenprogramm eine weitere Säule des Kongresses. Am Samstagabend führt Dr. Diether Dehm durch ein abwechslungsreiches Programm mit Liedern und künstlerischen Darbietungen. Künstler wie Uli Masuth und der Chor „anima libera“ sorgen für eine friedvolle Atmosphäre, die den Austausch der Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch intensiver werden lässt.
Ein Signal für den Frieden

Der Kongress „Frieden und Dialog“ setzt ein starkes Zeichen für die Notwendigkeit eines neuen Umgangs mit globalen Konflikten. Anstatt auf Gewalt und Konfrontation zu setzen, plädieren die Rednerinnen und Redner für eine Kultur des Dialogs, die auf gegenseitigem Respekt und Verständnis basiert. Diese Botschaft soll weit über den Kongress hinausreichen und dazu beitragen, dass auch zukünftige Generationen in einer friedlichen Welt leben können.

Der bevorstehende Kongress wird eine klare Botschaft vermitteln: Frieden ist möglich, wenn die Weltgemeinschaft bereit ist, sich von den überholten Paradigmen der Machtpolitik zu lösen. Im Mittelpunkt steht eine Vision, die nicht länger von den Interessen weniger Großmächte dominiert wird, sondern das Wohl der gesamten Menschheit in den Vordergrund stellt – ein zentraler Ansatz, den der Kongress weiterentwickeln möchte.

Denn, wie Mahatma Gandhi uns lehrt: Der Frieden selbst ist der Weg. Lasst uns diesen Weg gemeinsam gehen.


Zur Autorin Marion Schneider:

Sie ist Vorsitzende der Gesellschaft zur Förderung guten Lebens e.V., Unternehmerin und Autorin aus Thüringen. Sie ist Erstunterzeichnerin des "Neuen Krefelder Appells" (https://peaceappeal21.de)


Weitere Informationen auf der website der Gesellschaft zur Förderung guten Lebens e.V.:
https://gesellschaft-gutes-leben.org/kongress-frieden-und-dialog/

Konferenz-Programm zum runterladen:
https://gesellschaft-gutes-leben.org/wp-content/uploads/2024/10/Friedenskongress.pdf


Erstveröffentlichung am 5. Oktober 2024 bei freidenker.org


Anmerkung der NRhZ:

In Zusammenhang mit dem Kongress werden folgende Forderungen formuliert:
  • keine Stationierung der neuen Mittelstreckenwaffen in Deutschland
  • Abrüstung aller Atomaren Sprengköpfe in Deutschland
  • Schließung aller US-Militärstützpunkte in Deutschland
  • Durchsetzung des internationalen Völkerrechts (Völkerrecht statt „regelbasierter Ordnung“)
  • Beendigung des Bündnisses NATO
  • Beitritt Deutschlands zum Atomwaffenverbotsvertrag von 2017
  • Waffenstillstand in der Ukraine, Start diplomatischer Verhandlungen auf allen Ebenen im Ukraine Konflikt
  • EU-Militarisierung stoppen
  • Du sollst nicht töten
  • Verteidigung des Grundgesetzes für die BRD mit seinem Friedensgebot
Die Forderungen nach Schließung aller US-Militärstützpunkte in Deutschland und Beendigung des Bündnisses NATO entsprechen den Hauptforderungen der Kampagne "NATO raus - raus aus der NATO" und Forderungen, die von den Mitgliedern der Partei dieBasis konsensiert sind. Ein Ende der NATO kann über den Austritt der Mitgliedsstaaten erreicht werden - mit 1-Jahres-Frist durch Mitteilung an die US-Regierung. Die Schließung der US-Militärstützpunkte kann durch Kündigung des "Vertrags über den Aufenthalt ausländischer Streitkräfte in der Bundesrepublik Deutschland" (des so genannten Truppenstationierungsvertrags) erreicht werden - mit 2-Jahres-Frist. Referent Florian Pfaff ist in der Partei dieBasis Sprecher der AG Frieden, die wesentlich zum Entstehen der friedenspolitischen Positionen beigetragen hat.


Siehe auch:

Aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 50
Ankündigung der US-Raketenstationierung – ein genialer Schachzug?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 837 vom 11.10.2024
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29258



Online-Flyer Nr. 837  vom 11.10.2024

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