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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Vom regionalen Krieg zum Atomkrieg
Israels freche Arroganz
Von Ulrich Gellermann

António Guterres, der UN-Generalsekretär, sei ein „Schandfleck“ für die UN, tönt der israelische Außenminister Israel Katz. Weil der Generalsekretär einen iranischen Angriff "nicht unmissverständlich" verurteilt habe. Der Herr Katz reitet auf zwei hohen Rössern: Der bisher nie entscheidend geschlagenen israelischen Armee und der bisher unverbrüchlichen Freundschaft der USA mit der genozidalen Regierung Israels.

Klare Sprache von Deutschland?

Eine Nummer kleiner macht es der israelische Botschafter in Deutschland, Ron Prosor. Er kritisiert unter anderem die jüngste Enthaltung Deutschlands in der UN-Generalversammlung. Dort wurde eine Resolution verabschiedet, die den Rückzug Israels aus den besetzten palästinensischen Gebieten fordert. "Ich erwarte von Deutschland eine klare Sprache", sagte Prosor. "Enthaltung ist keine Haltung."

Zwei Staaten?

Natürlich muß Israel den UN-Generalsekretär nicht zwangsläufig ins Land lassen. Aber Israelis, die bei Verstand sind, könnten sich daran erinnern, dass die UN-Vollversammlung Geburtshelferin Israels war. Hauptsächlich mit den Stimmen der westlichen Staaten, aber auch der Sowjetunion, hatte die Vollversammlung 1947 dafür gestimmt, Palästina aufzuteilen - in einen jüdischen und einen arabischen Staat. Auf den arabischen Staat warten die Palästinenser noch heute.

Deutsche Korvetten und U-Boote

Im Jahr 2024 wurden aus Deutschland Rüstungsgüter im Wert von rund 10 Millionen Euro nach Israel geliefert. Im Jahr zuvor genehmigte und bezahlte die Bundesregierung Waffen-Exporte im Umfang von 326 Millionen Euro. In der Vergangenheit waren darunter auch deutsche Korvetten und U-Boote. Marine gegen die Partisanen-Landarmee der Hamas? Zudem verfügt Israel über die Atombombe. Auch zur Bekämpfung der Hamas?

Atombomben von Deutschland finanziert

Am israelischen Atomprogramm ist Deutschland kräftig beteiligt: Die Deutschen finanzieren seit 1961 das israelische Nuklearwaffenprogramm, getarnt als Beitrag „zur Entwicklung des Negev“. - Atomwaffen zur Aufstandsbekämpfung? - Der israelische Rassismus hält die umgebenden Staaten - Libanon, Syrien, Jordanien und Ägypten - für zweitklassig. Auch deshalb fackeln die Israelis bei Grenzverletzungen nicht lange. Der israelische Herrenmensch darf alles, der Rest zwischen wenig und nichts.

Libanesen sollen ihr Land verlassen

Nach den Toten im Ergebnis der israelischen Angriffe in Gaza kommen jetzt die Toten im Libanon hinzu. Die israelische Armee bombardiert Beirut. Zwar sollen die Angriffe der Hisbollah gelten, aber es sind primär Zivilisten; immer wieder auch Kinder, die Opfer israelischer Attacken werden. Das Rezept der israelischen Armee zur Vermeidung von Kollateral-Schäden: Die Libanesen sollten doch dahin gehen, wo die Israelis nicht bomben. Ähnlich wie in Gaza betreibt Israel im Libanon eine Ent-Arabisierung: Araber, die ihre Heimat verlassen, sind für Israel die besten Araber.

Unsere Art zu leben

Die deutschen Mehrheitsmedien und die deutsche Regierung kennen nur wenig Kritik an Israel. Kanzler Scholz kritisiert den Iran; der bombardiert aber den Libanon nicht, ob Scholz mal wieder was vergessen hat? Die Geografie vielleicht? Frau Baerbock betont, dass Israel bei der Bekämpfung terroristischer Strukturen in Ausübung seines „Selbstverteidigungsrechts“ handelt. Das wird die toten Libanesen beruhigen, wenn nicht gar befrieden. Und der sonderbare Herr Gauland von der AfD weiß schon seit Längerem: „Wenn wir uns an die Seite Israels stellen, verteidigen wir auch unsere Art zu leben“. In Bayern fanden sich CSU, Freie Wähler, Grüne und SPD mit einer gemeinsamen Resolution zusammen: Sie stellten sich demonstrativ an die Seite Israels, des jüdischen Lebens in Bayern - und sagten Antisemitismus in jeder Form den Kampf an. Das ist die deutsche Lieblingsformel: Wer die Regierung Israels kritisiert, ist Antisemit.

Vom regionalen Krieg zum Atomkrieg

Die Verbrechen Israels finden einen irren Partner: Der US-Präsidentschaftskandidat Trump hat sich für einen israelischen Angriff auf die iranischen Atomanlagen ausgesprochen. Immerhin repräsentiert Trump eine der beiden Fraktionen der US-Herrschaftsklasse. Die ist offenkundig bereit im Gefolge der Israelis einen Atomkrieg in der Region zu führen. Atomkriege sind nicht regional zu begrenzen. So führt der Weg von einer irrsinnig arroganten israelischen Regierung über ihren wahnsinnigen Follower in den USA in den Weltkrieg.


Erstveröffentlichung am 5. Oktober 2024 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer


Online-Flyer Nr. 837  vom 11.10.2024

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