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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Verhandlungen nach dem Sieg?
Ukrainische Blut-Komik
Von Ulrich Gellermann

Damals, als der heutige ukrainische Präsident im russischen Staatssender Rossija 1 sein Publikum noch mit Blondinen-Witzen zum Lachen brachte, konnte er wirklich echt komisch sein. Heute sind seine Witze eher ungewollt und blutig: Über ein Ende des Ukrainekriegs will Wolodymyr Selenskyj nur „unter der Bedingung, dass die Ukraine stark sein wird" verhandeln. So, als ob die Ukraine eine Chance auf einen Endsieg hätte, so als ob sie als Sieger aus dem NATO-Krieg hervorgehen könnte.

Büchse der Pandora?

Täglich sterben im UkraineKrieg hunderte Soldaten. Das ist blutiger Ernst. Aber der grausige Komiker von der ukrainischen NATO-Inszenierung hatte ja schon im Oktober von einem „Siegesplan“ geschwafelt und seine Armee immer weiter ins Verderben gejagt. Als Kanzler Scholz in einem seiner vernünftigen Momente mit dem russischen Präsidenten Putin telefonierte, hatte Selenskyj sogar von der „Büchse der Pandora“ geschwätzt, der mythologischen Dose des Unheils und des Schreckens, die ausgerechnet von Scholz geöffnet worden sei, weil der mit Putin über mögliche Verhandlungen geredet haben könnte.

24 Stunden sind schon länger vorbei

Da der Krieg in der Ukraine von der US-NATO begonnen wurde, könnte er auch am einfachsten von den USA beendet werden. Donald Trump hat ja schon vor seinem Wahlsieg behauptet: "Wenn ich Präsident wäre, würde ich den Ukraine-Krieg innerhalb von 24 Stunden beenden“. Die 24 Stunden sind schon länger vorbei. Aber wenn die USA ihre Marionette im Amt des ukrainischen Präsidenten weiterhin haltlos daherreden lassen, wenn sie Deutschland und andere Kolonial-Staaten weiterhin den Moloch des Kriegs mit Waffen füttern lassen, dann ist kein Ende abzusehen.

Taurus im Spiel

Seit Beginn des Krieges hat Deutschland Material aus Beständen der Bundeswehr mit einem geschätzten Wiederbeschaffungswert von etwa 5,2 Milliarden Euro an die Ukraine verschenkt. Der Luft-Boden-Marschflugkörper „Taurus“ aus deutsch-schwedischer Produktion, der Russland erreichen und sogar atomar bestückt werden kann, wird von Friedrich Merz (CDU) erneut in das gefährliche Spiel gebracht.

Minsker Friedensabkommen

Das Minsker Friedensabkommen aus dem Februar 2015 hätte den Ukrainekrieg beenden können , wurde aber von der Ukraine gebrochen, und die deutsche Signatarmacht des Abkommens hat bis heute nichts unternommen, die Friedensgespräche neu aufzunehmen. Mit Marie-Agnes Strack-Zimmermann sitzt eine Spinne im Bundestag und im Netz der deutschen Waffenindustrie, die bisher erfolgreich auf die Fortführung des Krieges orientiert. Deutsche Rüstungsunternehmen haben 2022 ein Umsatzplus verzeichnet und nahmen 9,1 Milliarden Dollar ein.

Habeck für militärischen Komplex

Vor dem Ukraine-Krieg hat der Strack-Zimmermann-Konzern Rheinmetall etwa 70.000 Schuss Artilleriemunition im Jahr produziert. „Wir haben die Kapazitäten massiv gesteigert und erreichen 2025 schon bis zu 700.000 Schuss“, sagte Rheinmetall-Chef Armin Papperger dem Tagesspiegel . Der Kanzler-Kandidat der GRÜNEN, Wirtschaftsminister Robert Habeck, wirbt derweil für ein europäisches Rüstungsprojekt: „Wir müssen um die Wettbewerbsfähigkeit Europas in der Welt kämpfen“, so der Grünen-Politiker, „Das schließt ausdrücklich auch den militärischen Komplex mit ein.“

Schluss mit lustig

Da kann doch der CDU-Kanzlerkandidat nicht zurückstehen und stellt den Russen ein Ultimatum: Er würde - wenn er Kanzler wäre - das System „Taurus“ liefern, wenn das Bombardement in der Ukraine nicht innerhalb von 24 Stunden aufhöre. Kriege sind nicht witzig. Sie sollten auch keine Karrierebeschleuniger sein, auch wenn Merz, Habeck, Strack-Zimmerman & Co. hoffen, dass der Krieg ihren Ambitionen gut tut. Es könnte sein, dass die Russen ‚Schluss mit lustig‘ machen. Das wäre dann ein Ende mit Schrecken.


Erstveröffentlichung am 17. November 2024 bei rationalgalerie.de – Eine Plattform für Nachdenker und Vorläufer


Online-Flyer Nr. 839  vom 20.11.2024

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