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Aktueller Online-Flyer vom 23. Dezember 2024  

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Krieg und Frieden
10. bis 12. April 2025, Berlin im Haus der Demokratie:
NGfP-Kongress "Krieg und Frieden"
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Almuth Bruder-Bezzel, Klaus-Jürgen Bruder, Conny Stahmer-Weinandy und Benjamin Lemke kündigen für die Vorbereitungsgruppe der Neuen Gesellschaft für Psychologie (NGfP) an: "Wir laden zu einem Kongress ein, der versucht, die schrecklichen Kriegsgeschehen in der Ukraine und in Gaza und die gewaltsame Entwicklung in Syrien zu verstehen und die Konsequenzen der Waffenlieferungen und Kriegsvorbereitungen, der Steigerung der Rüstungsproduktion durch die Bundesregierung nachzuvollziehen. Wir wollen auch die mentalen Veränderungen in verschiedenen Gruppen der Gesellschaft und der Gesamtgesellschaft in den Blick zu nehmen. Dazu gehören auch Überlegungen, ob und wie eine neue Friedensbewegung so in Bewegung kommt, die die gegenwärtige Entwicklung zu stoppen vermag. Andernfalls treibt diese Entwicklung auch in Europa Deutschland zu einem großen Krieg."

Als Mitwirkende (alphabetisch sortiert) haben zugesagt, mit folgenden vorläufigen Kurztiteln:

Rudolf Bauer
„Wer aber den Frieden will, der rede vom Krieg“

Eva Borst
Krieg gegen die Kinder

Sara El Bulbeisi
Tabu und Trauma: Palästinenser*Innen in Deutschland

Christian Dewanger
Der Krieg war nie weg

Wolfgang Effenberger
Die künftigen Konflikte – Ursachen und Wege aus der Gefahr

Leo Ensel
Warum bleiben die Ängste vor einer Ausweitung des Ukraine Krieges stumm und folgenlos?

Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
Der Mensch als Waffe und Kriegsschauplatz
(Abstract: siehe unten)

Marc Galliker und Daniel Weimar
Warum wird Kriegspolitik unterstützt?

Karin Leukefeld
Lage in Nah-Ost

Michael Meyen
Journalismus und Macht. Warum die Leitmedien ihren öffentlichen Auftrag nicht erfüllen

Ingrid Pfanzelt
Psychologische Reflexion einer Ärztin und Friedensaktivisten

Corinna Oesch
Das Omniwar Konzept und die gegenwärtige Friedensbewegung

Doris Pumphrey
Die Friedensbewegung in Deutschland im Spannungsfeld zwischen der alten und der neuen multipolaren Weltordnung

Stefan Ripplinger
Militante Kunst

Werner Rügemer
Der US-Kapitalismus als Kriegstreiber und die Neuordnung der Weltgesellschaft

Laura von Wimmersperg
Friedensarbeit als Aufklärungsarbeit


Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann: Der Mensch als Waffe und Kriegsschauplatz

Um Kriege zu führen, braucht es die Zustimmung der Bevölkerung. Wie diese von Null auf Hundert zu erreichen ist, zeigt das Musterbeispiel des US-Kriegseintritts 1917 unter Präsident Wodrow Wilson in den Ersten Weltkrieg. Er gewann seine Wiederwahl mit dem Versprechen, die USA nicht an dem Krieg zu beteiligen. Nach seiner Wahl vertrat er das komplette Gegenteil. Weil die Bevölkerung ihm nicht folgen wollte, ihn als „Friedenspräsidenten“ gewählt hatte, sollten drastische Maßnahmen gegen Kriegsgegner seinen Kurswechsel unterstützen. Zum Durchbruch verhalf aber erst das „Programm“ der Propagandisten um Freud-Neffe Edward Bernays, die die Zustimmung mit psychologischer Softpower erreichten.

Rund 100 Jahre später ist die psychologische Steuerung in Richtung „Kriegstüchtigkeit“ nicht nur auf Basis aller bis dahin bekannter Manipulationslisten (vom chinesischen Altmeister Sunzi über den italienischen Fürstenberater Machiavelli) weiter gediehen, auch die Art der Kriegsführung – gegen die eigene Bevölkerung – findet nicht allein auf der vordergründig wahrnehmbaren militärischen statt.

Krieg wird heute auf verschiedenen Ebenen an unterschiedlichen Fronten und auf unterschiedliche Weise geführt. Hybride Kriegsführung ist dafür der Begriff. Beteiligt sein können auch solche Kräfte, die beabsichtigen, sich für Frieden einzusetzen. Ein Stichwort in diesem Zusammenhang ist die – in der Regel unsichtbare – kognitive Kriegsführung. Paradebeispiel dafür ist die Operation Corona, die sich gegen große Teile der Menschheit gerichtet hat – ohne dass dies erkannt wurde und auch immer noch nicht in dieser Funktion erkannt wird. Entsprechend dem offiziellen Programm der NATO wird der Mensch selbst zum Kriegsschauplatz. So wurde im Corona-Szenario jeder zur Waffe gegen jeden – Kinder wurden zur Lebensbedrohung ihrer Großeltern stilisiert.

Die US-Kriegsmaschinerie mit ihrer NATO setzt auf Feindbild-Trojaner. In der Linken und der Friedensbewegung findet sie willige Helfer. Der Politikwissenschaftler Rudolph Bauer spricht von NATO-Strategemen – z.B. diesem: „Die Monster dramatisieren die Zukunft, damit die Gegenwart weniger bzw. überhaupt nicht dramatisch erscheint.“ Mit Ankündigungen wie der Raketenstationierung ab 2026 wird das aktuelle heimtückische Operieren aus dem Blickfeld manövriert.

Das gilt es zu erkennen, um dann Gegenstrategien zu entwickeln. Dafür braucht es auch Psychologen, die nicht im Auftrag der NATO vernebeln, sondern solche, die mitwirken, die Aufklärungsblockade zu durchbrechen.


ANNELIESE FIKENTSCHER ist Fotoingenieurin und hat Theater-, Film- und Fernsehwissenschaften, Germanistik und Kunstgeschichte studiert. Sie ist Vorsitzende des Bundesverbands Arbeiterfotografie. ANDREAS NEUMANN hat technische Informatik studiert und arbeitet als Systemanalytiker. Er ist Gründungsmitglied des Bundesverbands Arbeiterfotografie und Mitglied in dessen Vorstand. Beide gemeinsam betreiben die Galerie Arbeiterfotografie in Köln, geben die Quartalsschrift DAS KROKODIL heraus sowie die Online-Publikation Neue Rheinische Zeitung (NRhZ.de), sind Mitinitiatoren der Kampagne „NATO raus – raus aus der NATO!“ und des „Neuen Krefelder Appells“. und sind aktiv in FriedensAGs der Partei dieBasis.

Online-Flyer Nr. 840  vom 19.12.2024

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