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Aktueller Online-Flyer vom 03. März 2025  

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Inland
Versuch einer kurzen Wahlanalyse der Bundestagswahlen 2025
Stimmenverlust für Kriegstreiberparteien
Von Brigitte Queck

Am 23. Februar 2025 haben die deutschen Bürger wie folgt gewählt: CDU/CSU 28.6 Prozent, AfD 20.8 Prozent, SPD 16,4 Prozent, Grüne 11.6 Prozent, Linke 8,8 Prozent, BSW 4,97 Prozent, FDP 4,3 Prozent. Wenn wir die Wahlergebnisse anschauen, so muss man feststellen, dass die Kriegstreiberparteien in Deutschland - trotz intensiver Wahlbeeinflussung der Wähler vor den Wahlen und zahlreicher, von Regierungskreisen gesponserten „Demos gegen Rechts “ (sprich gegen die AfD), einen relativ großen Stimmenverlust hinnehmen mussten. Hätte die CDU nicht ihren Bündnispartner CSU im Gepäck, hätte diese Partei nicht mehr Stimmen bekommen als die AfD!

Immerhin hatten der neue amerikanische Präsident Donald Trump als auch der amerikanische Multimilliardär Elon Musk die AfD als ihre Lieblingspartei favorisiert, die in ihrem Wahlprogramm Russland als künftigen, unverzichtbaren Partner Deutschlands und Europas benannten, aber auch für ca. 5 Prozent mehr Rüstungsausgaben im Bundeshaushalt 2025 auftraten und damit den USA signalisierten, dass – falls die AfD gewählt werden sollte – sie als Vertreter Deutschlands mehr Verantwortung für die Sicherheit Deutschlands nach außen zu tragen bereit sei.

Aber gerade diese Offenheit hatte der AfD wohl zum Schluss bei der arbeitenden Bevölkerung Deutschlands viele Stimmen gekostet. Denn - von welchen Geldern des Bundeshaushaltes sollten die von ihnen versprochenen größeren Ausgaben für eine bessere Infrastruktur, höhere Löhne, oder höhere Renten kommen ?!

Sehr interessant fand ich in der Vorwahlperiode die Website von Flavio von Witzleben auf YouTube (1). der z.B. solch interessanten Gesprächspartner wie Alexander von Bismarck (parteilos), Sevim Dagdelen (BSW) bzw. Patrick Baab – Reporter auf beiden Seiten des Ukrainekrieges – eingeladen hatte. Patrick Baab äußerte dabei, dass er die AfD als wählenswerte Partei halte, er aber trotzdem der Partei von  Sahra Wagenknecht seine Stimme geben will.

Wären die Parteien Die Linke und die  Sahra-Wagenknecht–Partei (BSW) zusammengeblieben, wie z.B. die CDU/CSU, hätten beide immerhin 13,5 Prozent der Wählerstimmen bei den deutschen Bundestagswahlen 2025 erhalten.

Man darf sich gar nicht ausdenken, welchen politischen Ruck hin zu Frieden, Freundschaft und Zusammenarbeit mit Russland es gegeben hätte, wäre Sahra Wagenknecht bei ihrem Beschluss vor einigen Jahren geblieben, alle Regierungsgegner unter einem Dach zu vereinen! Dem Aufruf von Sahra Wagenknechts und Alice Schwarzers „Aufstand für den Frieden“ am 25. Februar 2023, folgten damals Zehntausende von Demonstranten!

Erst als Sahra Wagenknecht einknickte und der Drohung der Regierenden nachgab: “Aber doch nicht mit der AfD!“ wurde das Regierungsgegnerlager gespalten! Diesen Fehler erkannte wohl Sevim Dagdelen, Autorin des Buches „Die NATO - eine Abrechnung mit dem Wertebündnis“ in ihrem Vorwahlinterview bei Flavio von Witzleben. Sie signalisierte, sollte das BSW in den Bundestag gewählt werden, würde das BSW auf außenpolitischem Gebiet gegebenenfalls auch zusammen mit der AfD abstimmen wollen.

Gleich jaulten die Parteien des Regierungslagers auf. Denn genau das fürchten sie wie der Teufel das Weihwasser – ein Zusammengehen aller Regierungsgegner gegen die Kriegstreiberparteien!

Man darf gespannt sein, welche Koalition die bei den Wahlen als führende Kraft hervorgegangene Partei der CDU/CSU eingeht. Mit Merz als Kanzler und Strack Zimmermann als Vorsitzende des EU-Verteidigungsausschusses, wird – so fürchte ich – der politische Irrsinn leider weitergehen. Es wird seitens Deutschlands, der EU und NATO alles dafür getan werden, den Ukrainekrieg weiterzuführen und einen Friedensvertrag zwischen Russland und der Ukraine so weit als möglich hinauszuschieben.

Wehe unserem Vaterland und einem von den Regierenden gewollten Sterben - auch deutscher Soldaten – in diesem sinnlosen Krieg, der Deutschland nichts angeht.


Fußnoten:

1 https://www.youtube.com/channel/uconyot4cXFSC7OmNXL_kbeA/community

Online-Flyer Nr. 843  vom 27.02.2025

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