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Globales
NATO-Gipfeltreffen in Den Haag, 24.-25. Juni 2025
Europa: Nicht länger Komplizen der kriminellen Achse USA/Israel sein
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
Der Analyst Rainer Rupp schreibt schon am 15.06.2025 treffend: "Nicht nur iranische Nuklearanlagen und Militärbasen wurden und werden weiterhin bombardiert, sondern auch Wohnhäuser, in denen Wissenschaftler und Kommandeure lebten. Israel rechtfertigt den brutalen, unprovozierten, völkerrechtswidrigen Angriffskrieg gegen Iran als "Selbstverteidigung". Der Vorwurf des Atomwaffenstaats Israel lautet, Teheran müsse von der Entwicklung einer Atombombe abgehalten werden – einer Waffe, die Iran auf Befehl seiner höchsten Institution seit Jahrzehnten aus religiösen Gründen (nicht hat) und ablehnt. Das ist schon ein starkes Stück, was derzeit mit Unterstützung der Regierungseliten in den USA, Großbritannien, Frankreich und Deutschland und vielen anderen Ländern des kollektiven Westens abläuft: Der nuklear bis an die Zähne bewaffnete Schurkenstaat Israel, der als einziger Atomwaffenstaat den Nicht-Weiterverbreitungs-Vertrag nicht unterschrieben und auch seine Atomwaffen nicht der Internationalen Atomenergie-Agentur der UNO unterstellt hat, dieser Terrorstaat, gegen den der Internationale Gerichtshof wegen des akuten Verdachts des Völkermords ermittelt, schwingt sich auf und behauptet, der vom ihm begonnene Krieg gegen den Iran sei ein Akt der Selbstverteidigung."
Das russische Fernsehen brachte am Sonntag 22.06.2025 einen Bericht von seinem US-Korrespondenten, in dem es heißt: "Trump, der erste amerikanische Präsident seit 1979, der den Iran angegriffen hat, fügte hinzu, Teheran müsse zustimmen, den Krieg zu beenden. Und dann schaltete er sich live ein. Er war sichtlich erregt, als er erklärte: 'Vor kurzem startete das amerikanische Militär massive, präzise Angriffe auf drei wichtige Atomanlagen des iranischen Regimes: Fordo, Natanz und Isfahan. Unser Ziel war es, die iranischen Urananreicherungsanlagen zu zerstören und die nukleare Bedrohung durch den weltweit größten staatlichen Förderer des Terrorismus zu beenden. Heute kann ich der Welt sagen, dass die Angriffe ein spektakulärer militärischer Erfolg waren. Irans wichtigste Urananreicherungsanlagen wurden vollständig und dauerhaft zerstört.'... Der US-Präsident ... drohte mit weiteren Angriffen: 'Es wird Frieden geben, oder es wird eine weitaus größere Tragödie für den Iran geben. Es gibt noch viele Ziele. Diese Nacht war die schwierigste von allen und vielleicht die tödlichste. Aber wenn der Frieden nicht schnell kommt, werden wir diese anderen Ziele mit Präzision, Geschwindigkeit und Geschick angreifen. Die meisten von ihnen können innerhalb von Minuten zerstört werden. Keine Armee der Welt könnte leisten, was wir heute Nacht geleistet haben, nicht einmal annähernd.'"
Inzwischen (23.06.2025) wurde ein Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel vereinbart, aber Israels Angriffe gehen weiter und deshalb auch der Raketenbeschuss auf Israel aus dem Iran.
Angeblich wollte Donald Trump mit seinem Bomben-Angriff auf den Iran nur das iranische Atomprogramm beenden. Bei diesem Einsatz ging es nicht um einen Regimewechsel. Der US-Verteidigungsminister hatte zu Beginn des Wochenendes noch von Zurückhaltung gesprochen. Doch den Worten des US-Präsidenten kann man nicht trauen. Trump hatte die Öffentlichkeit über den Kriegseintritt bewusst getäuscht.
Eine Antwort aus Teheran ließ nicht lange auf sich warten. Am Montagabend (23.06.2025) griff der Iran als Vergeltung den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid nahe der katarischen Hauptstadt Doha an. Katar hatte kurz zuvor die Sperrung seines Luftraums mitgeteilt. Laut Medienberichte soll der Iran zudem weitere Raketen auf US-Ziele im Irak abgefeuert haben. Zudem hat Israel am Montag nach offiziellen Angaben eine weitere Angriffswelle auf den Iran gestartet.
Derweil hat der russische Präsident Wladimir Putin dem Iran seine Unterstützung zugesagt. Der Kremlchef empfing den Außenminister des Landes, Abbas Araghtschi, in Moskau. Moskau ist per Vertrag enger Partner des Iran, beide Staaten gehören dem Staatenverbund BRICS an, allerdings gibt es keinen militärischen Beistandspakt zwischen ihnen.
Auf dem NATO-Gipfel in Den Haag (24./25.06.2025) wird sich US-Präsident Donald Trump bloßstellen. Nicht nur hat er den US-Kongress ignoriert, sondern auch die NATO-Alliierten. Die Beziehung Berlins zu Washington ist auf dem Prüfstand. Schließlich brüskierte US-Präsident Trump die Europäer, denn über die offene US-Beteiligung am Krieg Israels gegen den Iran gab es keine offiziellen Absprachen mit Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten. Die Kriegsentscheidung der USA, iranische Kernenergie-Anlagen und Militäreinrichtungen zu bombardieren, ist ohne die US-Verbündete gefallen. Weder die EU, noch die NATO sind dazu gehört worden. Grund genug, um den US-Präsidenten auf dem NATO-Gipfel an den Pranger zu stellen. Er sollte sich damit zufrieden geben müssen, allein vom Kriegsverbrecher Israel unterstützt zu werden und nur von Tel Aviv Applaus zu bekommen, nicht aber von den Europäern, die sich davor hüten sollten, Komplizen der kriminellen Achse USA/Israel zu bleiben.
Verfasst am 24.06.2025
Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.
Siehe auch:
Nach den Angriffen der Ukraine auf Russland und Israels auf den Iran (mit Nachträgen vom 22. bis 24. Juni 2025)
Was ist los mit US-Präsident Donald Trump?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 847 vom 16.06.2025
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29515
Aussagen über die Wirkung von Militäroperationen im 12-Tage-Krieg Israels gegen Iran
Versuch, Licht ins Dunkel zu bringen
Zusammenstellung von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 848 vom 25.06.2025
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29519
Online-Flyer Nr. 848 vom 04.07.2025
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Globales
NATO-Gipfeltreffen in Den Haag, 24.-25. Juni 2025
Europa: Nicht länger Komplizen der kriminellen Achse USA/Israel sein
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

Das russische Fernsehen brachte am Sonntag 22.06.2025 einen Bericht von seinem US-Korrespondenten, in dem es heißt: "Trump, der erste amerikanische Präsident seit 1979, der den Iran angegriffen hat, fügte hinzu, Teheran müsse zustimmen, den Krieg zu beenden. Und dann schaltete er sich live ein. Er war sichtlich erregt, als er erklärte: 'Vor kurzem startete das amerikanische Militär massive, präzise Angriffe auf drei wichtige Atomanlagen des iranischen Regimes: Fordo, Natanz und Isfahan. Unser Ziel war es, die iranischen Urananreicherungsanlagen zu zerstören und die nukleare Bedrohung durch den weltweit größten staatlichen Förderer des Terrorismus zu beenden. Heute kann ich der Welt sagen, dass die Angriffe ein spektakulärer militärischer Erfolg waren. Irans wichtigste Urananreicherungsanlagen wurden vollständig und dauerhaft zerstört.'... Der US-Präsident ... drohte mit weiteren Angriffen: 'Es wird Frieden geben, oder es wird eine weitaus größere Tragödie für den Iran geben. Es gibt noch viele Ziele. Diese Nacht war die schwierigste von allen und vielleicht die tödlichste. Aber wenn der Frieden nicht schnell kommt, werden wir diese anderen Ziele mit Präzision, Geschwindigkeit und Geschick angreifen. Die meisten von ihnen können innerhalb von Minuten zerstört werden. Keine Armee der Welt könnte leisten, was wir heute Nacht geleistet haben, nicht einmal annähernd.'"
Inzwischen (23.06.2025) wurde ein Waffenstillstand zwischen dem Iran und Israel vereinbart, aber Israels Angriffe gehen weiter und deshalb auch der Raketenbeschuss auf Israel aus dem Iran.
Angeblich wollte Donald Trump mit seinem Bomben-Angriff auf den Iran nur das iranische Atomprogramm beenden. Bei diesem Einsatz ging es nicht um einen Regimewechsel. Der US-Verteidigungsminister hatte zu Beginn des Wochenendes noch von Zurückhaltung gesprochen. Doch den Worten des US-Präsidenten kann man nicht trauen. Trump hatte die Öffentlichkeit über den Kriegseintritt bewusst getäuscht.
Eine Antwort aus Teheran ließ nicht lange auf sich warten. Am Montagabend (23.06.2025) griff der Iran als Vergeltung den US-Luftwaffenstützpunkt Al-Udeid nahe der katarischen Hauptstadt Doha an. Katar hatte kurz zuvor die Sperrung seines Luftraums mitgeteilt. Laut Medienberichte soll der Iran zudem weitere Raketen auf US-Ziele im Irak abgefeuert haben. Zudem hat Israel am Montag nach offiziellen Angaben eine weitere Angriffswelle auf den Iran gestartet.
Derweil hat der russische Präsident Wladimir Putin dem Iran seine Unterstützung zugesagt. Der Kremlchef empfing den Außenminister des Landes, Abbas Araghtschi, in Moskau. Moskau ist per Vertrag enger Partner des Iran, beide Staaten gehören dem Staatenverbund BRICS an, allerdings gibt es keinen militärischen Beistandspakt zwischen ihnen.
Auf dem NATO-Gipfel in Den Haag (24./25.06.2025) wird sich US-Präsident Donald Trump bloßstellen. Nicht nur hat er den US-Kongress ignoriert, sondern auch die NATO-Alliierten. Die Beziehung Berlins zu Washington ist auf dem Prüfstand. Schließlich brüskierte US-Präsident Trump die Europäer, denn über die offene US-Beteiligung am Krieg Israels gegen den Iran gab es keine offiziellen Absprachen mit Regierungen der EU-Mitgliedsstaaten. Die Kriegsentscheidung der USA, iranische Kernenergie-Anlagen und Militäreinrichtungen zu bombardieren, ist ohne die US-Verbündete gefallen. Weder die EU, noch die NATO sind dazu gehört worden. Grund genug, um den US-Präsidenten auf dem NATO-Gipfel an den Pranger zu stellen. Er sollte sich damit zufrieden geben müssen, allein vom Kriegsverbrecher Israel unterstützt zu werden und nur von Tel Aviv Applaus zu bekommen, nicht aber von den Europäern, die sich davor hüten sollten, Komplizen der kriminellen Achse USA/Israel zu bleiben.
Verfasst am 24.06.2025
Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.
Siehe auch:
Nach den Angriffen der Ukraine auf Russland und Israels auf den Iran (mit Nachträgen vom 22. bis 24. Juni 2025)
Was ist los mit US-Präsident Donald Trump?
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 847 vom 16.06.2025
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29515
Aussagen über die Wirkung von Militäroperationen im 12-Tage-Krieg Israels gegen Iran
Versuch, Licht ins Dunkel zu bringen
Zusammenstellung von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann
NRhZ 848 vom 25.06.2025
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=29519
Online-Flyer Nr. 848 vom 04.07.2025
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