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Fotogalerie zur Jubiläumsausgabe der NRhZ
DavidInnen und Goliaths
Von Peter Kleinert
"David" Rügemer finden Sie mit Bild und Text schon im entsprechenden Artikel. Also müssen wir ihn hier nicht noch mal vorstellen. Doch auch "David" Axel Köhler Schnura kämpft schon seit fast 30 Jahren, gemeinsam mit seinen MitstreiterInnen in der von ihm mit gegründeten Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) gegen Umweltzerstörung und Gesundheitsgefährdung durch die BAYER AG und andere Chemiekonzerne. Hervorgegangen aus einer Anwohnerinitiative arbeitet die CBG seit 1978 erfolgreich daran, auf die Risiken der chemischen Großproduktion aufmerksam zu machen, von der Pharmaindustrie in Kauf genommene Gesundheitsgefahren zu beseitigen und Alternativen zu entwickeln. In der jüngsten BAYER-Hauptversammlung bereitete "David" Axel mit seiner Rede als kritischer Aktionär dem aktuellen BAYER-Goliath Werner Wenning wieder mal heftige Probleme. Und im aktuellen Flyer meldet sich die CBG auch wieder zu Wort.
Sechs Monate lang streikten bis Anfang April einige Dutzend "DavidInnen" bei Gate Gourmet am Düsseldorfer Flughafen gegen die Zumutungen des weltweit mit 22.000 Mitarbeitenden an 109 Standorten vertretenen Airline-Caterers. Durch diesen wohl längsten Arbeitskampf in der Geschichte der BRD zwangen sie am Ende die Bosse des amerikanischen Finanzinvestors Texas Pacific Group (TPG) gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft NGG zum Abschluß neuer und besserer Mantel- und Entgelttarifverträge.
Verloren haben ihren Kampf gegen Köln-Messe, Rat und Verwaltung der Stadt Köln und die dahinter stehenden Investoren die "DavidInnen" der Initiative Barmer Viertel um den Erhalt des unter Denkmalschutz gestellten Barmer Blocks und dessen 260 preiswerte Wohnungen in Deutz. Die Häuser werden gerade abgerissen. Das heißt aber nicht, dass Hausbesetzer und unterstützende Gruppen wie die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim aufgegeben hätten. Am Montag beteiligten sie sich an einer weiteren Davids-Demonstration - der der Erwerbslosen und StudentInnen, um so den zum Kölner Achtelfinale angereisten Fans aus aller Welt zu zeigen, dass man nicht bereit ist, das Fortführungsgesetz zu Hartz-IV, die Einführung von Studiengebühren, die geplanten drastischen Einschnitte im Gesundheitswesen und die Art und Weise, wie Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheidet, länger hinzunehmen.
Unterstützung von Frauen, die der Prostitution nachgehen müssen, weil sie Opfer von Menschenhändlern geworden sind, leistet mit anderen "Davidinnen" die Kölnerin Monika Kozaczka vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF). Sie war deshalb bei einer NGO in Usbekistan, einem der Länder, in dem Frauen in Deutschland gute Verdienstmöglichkeiten und selbst bestimmtes Arbeiten in Aussicht gestellt werden, und die die Goliaths dann hier zur Prostitution zwingen. Obwohl die Bekämpfung des Menschenhandels für die Mitglieder der NGOs in Usbekistan selbst ein ziemlich risikoreiches Unterfangen sei, eröffne "das Wahrgenommenwerden im Ausland" ihnen "neue Möglichkeiten und gibt Zuversicht". Davon ist Monika Kozaczka überzeugt.
Der Platzmangel hindert uns, in dieser Jubiläums-Fotogalerie noch mehr "DavidInnen" vorzustellen. Sicher ist, dass wir mit den nächsten NRhZ-Flyern und bald mit der "richtigen" NRhZ-Online ihre Kämpfe gegen die Goliaths weiter unterstützen werden.
Axel Köhler-Schnura - auf der BAYER-Hauptversammlung
-Goliath Werner Wenning - sieht ganz klein aus
Die 'DavidInnen' von Gate Gourmet streikten sechs Monate
Die Initiative Barmer Viertel gibt trotz Niederlage nicht auf
Monika und Nigora kämpfen gegen Menschenhändler
Hebräer David und Philister Goliath - nach dem Kampf
Fotos: NRhZ-Archiv
Online-Flyer Nr. 50 vom 27.06.2006
Fotogalerie zur Jubiläumsausgabe der NRhZ
DavidInnen und Goliaths
Von Peter Kleinert
"David" Rügemer finden Sie mit Bild und Text schon im entsprechenden Artikel. Also müssen wir ihn hier nicht noch mal vorstellen. Doch auch "David" Axel Köhler Schnura kämpft schon seit fast 30 Jahren, gemeinsam mit seinen MitstreiterInnen in der von ihm mit gegründeten Coordination gegen BAYER-Gefahren (CBG) gegen Umweltzerstörung und Gesundheitsgefährdung durch die BAYER AG und andere Chemiekonzerne. Hervorgegangen aus einer Anwohnerinitiative arbeitet die CBG seit 1978 erfolgreich daran, auf die Risiken der chemischen Großproduktion aufmerksam zu machen, von der Pharmaindustrie in Kauf genommene Gesundheitsgefahren zu beseitigen und Alternativen zu entwickeln. In der jüngsten BAYER-Hauptversammlung bereitete "David" Axel mit seiner Rede als kritischer Aktionär dem aktuellen BAYER-Goliath Werner Wenning wieder mal heftige Probleme. Und im aktuellen Flyer meldet sich die CBG auch wieder zu Wort.
Sechs Monate lang streikten bis Anfang April einige Dutzend "DavidInnen" bei Gate Gourmet am Düsseldorfer Flughafen gegen die Zumutungen des weltweit mit 22.000 Mitarbeitenden an 109 Standorten vertretenen Airline-Caterers. Durch diesen wohl längsten Arbeitskampf in der Geschichte der BRD zwangen sie am Ende die Bosse des amerikanischen Finanzinvestors Texas Pacific Group (TPG) gemeinsam mit ihrer Gewerkschaft NGG zum Abschluß neuer und besserer Mantel- und Entgelttarifverträge.
Verloren haben ihren Kampf gegen Köln-Messe, Rat und Verwaltung der Stadt Köln und die dahinter stehenden Investoren die "DavidInnen" der Initiative Barmer Viertel um den Erhalt des unter Denkmalschutz gestellten Barmer Blocks und dessen 260 preiswerte Wohnungen in Deutz. Die Häuser werden gerade abgerissen. Das heißt aber nicht, dass Hausbesetzer und unterstützende Gruppen wie die Sozialistische Selbsthilfe Mülheim aufgegeben hätten. Am Montag beteiligten sie sich an einer weiteren Davids-Demonstration - der der Erwerbslosen und StudentInnen, um so den zum Kölner Achtelfinale angereisten Fans aus aller Welt zu zeigen, dass man nicht bereit ist, das Fortführungsgesetz zu Hartz-IV, die Einführung von Studiengebühren, die geplanten drastischen Einschnitte im Gesundheitswesen und die Art und Weise, wie Politik über die Köpfe der Betroffenen hinweg entscheidet, länger hinzunehmen.
Unterstützung von Frauen, die der Prostitution nachgehen müssen, weil sie Opfer von Menschenhändlern geworden sind, leistet mit anderen "Davidinnen" die Kölnerin Monika Kozaczka vom Sozialdienst katholischer Frauen e.V. (SkF). Sie war deshalb bei einer NGO in Usbekistan, einem der Länder, in dem Frauen in Deutschland gute Verdienstmöglichkeiten und selbst bestimmtes Arbeiten in Aussicht gestellt werden, und die die Goliaths dann hier zur Prostitution zwingen. Obwohl die Bekämpfung des Menschenhandels für die Mitglieder der NGOs in Usbekistan selbst ein ziemlich risikoreiches Unterfangen sei, eröffne "das Wahrgenommenwerden im Ausland" ihnen "neue Möglichkeiten und gibt Zuversicht". Davon ist Monika Kozaczka überzeugt.
Der Platzmangel hindert uns, in dieser Jubiläums-Fotogalerie noch mehr "DavidInnen" vorzustellen. Sicher ist, dass wir mit den nächsten NRhZ-Flyern und bald mit der "richtigen" NRhZ-Online ihre Kämpfe gegen die Goliaths weiter unterstützen werden.
Axel Köhler-Schnura - auf der BAYER-Hauptversammlung
-Goliath Werner Wenning - sieht ganz klein aus
Die 'DavidInnen' von Gate Gourmet streikten sechs Monate
Die Initiative Barmer Viertel gibt trotz Niederlage nicht auf
Monika und Nigora kämpfen gegen Menschenhändler
Hebräer David und Philister Goliath - nach dem Kampf
Fotos: NRhZ-Archiv
Online-Flyer Nr. 50 vom 27.06.2006