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Kultur und Wissen
Offener Brief: Media-Markt entweiht linke Musik-Ikone RIO REISER.
Sau-Laden!
Von Rudi Rute

Den aggressiven Werbestrategen der großen Handelsketten scheint nichts mehr heilig zu sein. Nach der unsäglichen "Geiz-ist-Geil" Kampagne von Saturn zu Lasten kleiner serviceorientierter Konkurrenz folgt nun der nächste Coup des Media-Marktes.
StinkefingerFür ihre neue Werbekampagne "Sau-billig" haben die Kunstbanausen einen Song ("Wenn ich König von Deutschland wär") des inzwischen verstorbenen Musikers Rio Reiser umgetextet, der sich in den 80ger Jahren als linke Symbolfigur im Kampf gegen einen ausufernden Kapitalismus mit der Band "Ton, Steine, Scherben" eine Namen gemacht hat. Claudia Roth, heute Bundestagsabgeordnete der GRÜNEN, hatte damals das Management für die Band übernommen, bevor sie in die Politik wechselte. Dort war sie dann während der rot-grünen Regierungszeit unter anderem mitverantwortlich für die Einführung der umstrittenen Hartz-Gesetze. Songs wie "Keine Macht für Niemand" bleiben seitdem erst recht unvergessen. Rio Reiser würde sich im Grab umdrehen, wenn er wüßte wie man mit seinem musikalischen Erbe umgeht, sagt Don Franco von der Kölner Singer/Songwriter Band Magic Street Voices, und kündigt eine scharfe Protestnote bei der Geschäftsleitung des Media-Marktes an.

Foto : Andreas Baethe, "Don Franco" von www.MAGIC-STREET-VOICES.de zeigt Media-Markt den Stinkefinger.

Online-Flyer Nr. 69  vom 07.11.2006

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