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Aktueller Online-Flyer vom 23. November 2024  

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Kultur und Wissen
"Mein Beitrag für Köln - eine Seite gegen Männergewalt an Mädchen und Frauen"
Mitmach- und Ausstellungsprojekt - Teil 6
Von Irmgard Kopetzky

Auch in dieser Ausgabe beteiligt sich die NRhZ an dem Mitmach- und Ausstellungsprojekt "Mein Beitrag für Köln" - anlässlich des Internationalen Tages gegen Gewalt an Frauen, der am 25. November stattfand. Wir veröffentlichen Ergebnisse des Projektes - solange der Vorrat reicht - und würden uns freuen, wenn sich unsere LeserInnen auch daran beteiligen würden. Die Redaktion

Die Idee für das Mitmachprojekt entstand im Jahr 2001. Ziel war, eine gut transportable, räumlich flexible Ausstellung zu konzipieren, an der sich alle KölnerInnen beteiligen können, und die dazu beiträgt, dass sich so viele Menschen wie möglich auf ihre Art mit dem Thema ‚Männergewalt an Mädchen und Frauen’ auseinandersetzen.

Seit dem Start der Aktion im Herbst 2001 war die Ausstellung an den unterschiedlichsten Orten zu sehen: z.B. KOMED im Mediapark, in Bürgerämtern der Stadt Köln, diversen Schulen, im Rathaus Haus Neuerburg, sowie im Rahmen der diesjährigen Ausstellungskarawane in vielen Evangelischen Kirchen und in der JVA Ossendorf. Überall, wo sie gezeigt wird, werden die Menschen dazu motiviert, sich mit eigenen Beiträgen zu beteiligen. Inzwischen gibt es über 150 Beiträge von der Schülerin bis hin zum Rentner, von der Schauspielerin bis hin zur Prostituierten oder vom Pfarrer bis hin zum Sexualstraftäter. Vieles erzählt – wenn auch nur zwischen den Zeilen – von eigener Betroffenheit.


Gewalt gegen Frauen

16. Bild: "Mai 1989: 'Eine Vergewaltigung zerstört das Leben der Frau' (Beispiel: Die Zeit) - August 2001: '12-jährige im Hausflur vergewaltigt. Martina ist erst 12 Jahre alt. Aber ihr Leben ist schon zerstört' (Beispiel: Kölner Express). Es hat sich NICHTS verändert. Ihr sprecht das Urteil über die Folgen von Vergewaltigung: ein zerstörtes Leben. Mit zwölf Jahren hat man eigentlich noch ein längeres Leben vor sich. Aber lohnt es sich? Eure Formulierungen sind nicht er- sondern entmutigend: Zerstört ist zerstört, kaputt, nicht reparierbar. Auch für die Zwölfjährige gilt: Keine Chance. Ende, aus vorbei. Ihr Schreiber (egal, ob männlich oder weiblich), denke doch vorher darüber nach, was ihr mit euren Worten bewirken könnt. Bei Opfern und Anderen, die Euer Urteil übernehmen. Ihr potenziert erlittene Gewalt. Wir kämpfen für unser Anrecht auf ein lebenswertes Leben - Unterstützt uns dabei statt es uns abzusprechen." ("Anna" - Anonym, ehemaliges Opfer von Gewalttaten, Beruf: Überlebende)


Gewalt gegen Frauen

17. Bild: "Schutzgebet. ich war so klein. mein herz war rein. sollt' niemand drin wohnen, als wen ich lass rein. doch er drang ein, nahm, was war mein, was gehört nur mir allein. ich schaute hinein in was einst war mein, entdeckt' in der leere, was nicht sollte sein. ich entdeckte den täter, entdeckte das schwein, entdeckte all jene, die geächtet sollen sein. ich kehrte aus und kehrte ein, kehre sie aus und kehre jetzt heim." (Myrite Maduse, WFK Content Management, 49 Jahre)


Gewalt gegen Frauen

18. Bild: "BILD, 13.1.01: 'Staatsanwalt fordert neun Jahre Haft für Sophias Schänder - Ein Gutachter hat Berto B., Entführer der zehnjährigen Sophia aus Berlin, vor Gericht für "vermindert schuldfähig" erklärt...'. Vermindert schuldfähig - na klar! Wer kann DAZU  schon Nein sagen?! Die Macht der BILDer...!" (Mary, Irmgard und Anette vom Kölner Notruf für vergewaltigte Frauen - Frauen gegen Gewalt e.V.)

Online-Flyer Nr. 76  vom 26.12.2006

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