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Lokales
Gate Gourmet - 83. Streiktag
150 Kerzen der Hoffnung zur Weihnachtsfeier
Von Hildegard Miensopust
Viele waren zum Streikposten von Gate Gourmet gekommen, um am Heiligen Abend um 11.00 Uhr mit den Streikenden einen Weihnachtsgottesdienst zu feiern. Begleitet wurde dieser durch Mut machende Ansprachen von Präses Nikolaus Schneider von der evangelischen Kirche im Rheinland, Bernhard Antony, Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, und von Imam Dr. Ismail Altintas, Ein neues Tarifgespräch steht am 5. Januar an.
NGG-Landesbezirksvorsitzender Thomas Gauger berichtete den Steikenden vorab von einem Gespräch, das am Vortag zwischen den Tarifvertragsparteien stattgefunden hatte Die NGG Zentrale hatte Gate Gourmet Europa in Zürich angeschrieben und diese aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. An dem Gespräch nahm ein Rechtsanwalt einer großen Münchener Kanzlei teil, der von der Dachgesellschaft Texas Pacific Group beauftragt worden war, die Verhandlungen zu begleiten. Er habe in dem Gespräch deutlich gemacht, auch sie wollten ein Tarifergebnis.
Weihnachtsfeier mit christlichen Priestern und einem Imam
Foto: NGG
Wie so ein Ergebnis aussehen könnte, sei nicht Thema dieses Gespräches gewesen. NGG habe aber darauf bestanden, es müsse sichergestellt werden, dass künftig Tarifergebnisse noch bevor die Parteien auseinander gehen von den Amerikanern bestätigt werden. Das sei zugesagt worden.
Wie Präses Nikolaus Schneider in seiner Ansprache sagte, gehe es bei diesem Streik "um sehr viel mehr als um den Widerstand von rund 80 Menschen gegen eine geballte und materiell weit überlegene Finanzmacht aus den USA... Es geht um die Frage, ob mit dem Sozialen der sozialen Marktwirtschaft in diesem Land allein die Sozialgesetzgebung gegen den Absturz in die Armut gemeint ist, oder ob und wie das Soziale auch die Kapitalseite bindet. Getreu dem Ehrhardt`schen Motto: Wohlstand für alle."
Diözesanpräses Bernhard Antony, erklärte, es sei notwendig, "Vertrauen zu haben auch in dieser Situation, in der wir jetzt sind ... Und deshalb lade ich Sie ein, dass wir uns vergewissern, dass wir mit vielen Menschen auf der Erde - die kann, glaube ich, keiner zählen - in diese Richtung gehen: Mehr Gerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit. Damit die Menschenwürde nicht nur ein Wort für Sonntagsreden ist."
Imam Dr. Ismail Altintas, sagte: "Das gemeinsame Ziel der Religionen liegt darin, die Werte der Menschlichkeit in den Vordergrund zustellen, die Toleranz, Solidarität und Brüderlichkeit zu stärken, Gerechtigkeit im Arbeitsleben walten zu lassen und damit die Menschen glücklich zu machen. Es müsste unser aller gemeinsamer Wunsch sein, dass wir anlässlich des Weihnachtsfestes diese humanen und moralischen Werte zum Gedeihen bringen und in die Tat umsetzen. In diesem Sinne gratuliere ich allen Christen in Deutschland zu Weihnachten."
150 Kerzen der Hoffnung - mitgebracht von BesucherInnen
Foto: NGG
Anschliessend sprachen die Streikenden ihr Glaubensbekenntnis:
"Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren, an die Sprache der Gewalt, an die Macht der Mächtigen.
Ich will glauben an das Recht jedes Menschen, an die offene Hand, an die Solidarität.
Ich will nicht glauben an Rasse oder Reichtum, an Vorrecht und Privilegien, an das Gesetzt von oben und unten.
Ich will glauben, dass die Menschlichkeit der Maßstab für alles ist, und dass die Ordnung des Unrechts wirklich Unordnung ist.
Ich glaube nicht, dass Liebe Selbstbetrug, Freundschaft unzuverlässig und alle Worte Lüge sind.
Ich will glauben an die Liebe, an die Offenheit und das Vertrauen zueinander und an ein Wort, das wirklich sagt, was es sagt."
Weitere Informationen über den Streik im Düsseldorfer Flughafen:
www.ngg.net und www.iuf.org
Online-Flyer Nr. 24 vom 27.12.2005
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Gate Gourmet - 83. Streiktag
150 Kerzen der Hoffnung zur Weihnachtsfeier
Von Hildegard Miensopust
Viele waren zum Streikposten von Gate Gourmet gekommen, um am Heiligen Abend um 11.00 Uhr mit den Streikenden einen Weihnachtsgottesdienst zu feiern. Begleitet wurde dieser durch Mut machende Ansprachen von Präses Nikolaus Schneider von der evangelischen Kirche im Rheinland, Bernhard Antony, Diözesanpräses der Katholischen Arbeitnehmerbewegung, und von Imam Dr. Ismail Altintas, Ein neues Tarifgespräch steht am 5. Januar an.
NGG-Landesbezirksvorsitzender Thomas Gauger berichtete den Steikenden vorab von einem Gespräch, das am Vortag zwischen den Tarifvertragsparteien stattgefunden hatte Die NGG Zentrale hatte Gate Gourmet Europa in Zürich angeschrieben und diese aufgefordert, an den Verhandlungstisch zurück zu kehren. An dem Gespräch nahm ein Rechtsanwalt einer großen Münchener Kanzlei teil, der von der Dachgesellschaft Texas Pacific Group beauftragt worden war, die Verhandlungen zu begleiten. Er habe in dem Gespräch deutlich gemacht, auch sie wollten ein Tarifergebnis.
Weihnachtsfeier mit christlichen Priestern und einem Imam
Foto: NGG
Wie so ein Ergebnis aussehen könnte, sei nicht Thema dieses Gespräches gewesen. NGG habe aber darauf bestanden, es müsse sichergestellt werden, dass künftig Tarifergebnisse noch bevor die Parteien auseinander gehen von den Amerikanern bestätigt werden. Das sei zugesagt worden.
Wie Präses Nikolaus Schneider in seiner Ansprache sagte, gehe es bei diesem Streik "um sehr viel mehr als um den Widerstand von rund 80 Menschen gegen eine geballte und materiell weit überlegene Finanzmacht aus den USA... Es geht um die Frage, ob mit dem Sozialen der sozialen Marktwirtschaft in diesem Land allein die Sozialgesetzgebung gegen den Absturz in die Armut gemeint ist, oder ob und wie das Soziale auch die Kapitalseite bindet. Getreu dem Ehrhardt`schen Motto: Wohlstand für alle."
Diözesanpräses Bernhard Antony, erklärte, es sei notwendig, "Vertrauen zu haben auch in dieser Situation, in der wir jetzt sind ... Und deshalb lade ich Sie ein, dass wir uns vergewissern, dass wir mit vielen Menschen auf der Erde - die kann, glaube ich, keiner zählen - in diese Richtung gehen: Mehr Gerechtigkeit, soziale Gerechtigkeit. Damit die Menschenwürde nicht nur ein Wort für Sonntagsreden ist."
Imam Dr. Ismail Altintas, sagte: "Das gemeinsame Ziel der Religionen liegt darin, die Werte der Menschlichkeit in den Vordergrund zustellen, die Toleranz, Solidarität und Brüderlichkeit zu stärken, Gerechtigkeit im Arbeitsleben walten zu lassen und damit die Menschen glücklich zu machen. Es müsste unser aller gemeinsamer Wunsch sein, dass wir anlässlich des Weihnachtsfestes diese humanen und moralischen Werte zum Gedeihen bringen und in die Tat umsetzen. In diesem Sinne gratuliere ich allen Christen in Deutschland zu Weihnachten."
150 Kerzen der Hoffnung - mitgebracht von BesucherInnen
Foto: NGG
Anschliessend sprachen die Streikenden ihr Glaubensbekenntnis:
"Ich glaube nicht an das Recht des Stärkeren, an die Sprache der Gewalt, an die Macht der Mächtigen.
Ich will glauben an das Recht jedes Menschen, an die offene Hand, an die Solidarität.
Ich will nicht glauben an Rasse oder Reichtum, an Vorrecht und Privilegien, an das Gesetzt von oben und unten.
Ich will glauben, dass die Menschlichkeit der Maßstab für alles ist, und dass die Ordnung des Unrechts wirklich Unordnung ist.
Ich glaube nicht, dass Liebe Selbstbetrug, Freundschaft unzuverlässig und alle Worte Lüge sind.
Ich will glauben an die Liebe, an die Offenheit und das Vertrauen zueinander und an ein Wort, das wirklich sagt, was es sagt."
Weitere Informationen über den Streik im Düsseldorfer Flughafen:
www.ngg.net und www.iuf.org
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