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Lokales
Vetternwirtschaft und Selbstbedienung im Bürgerzentrum MüTZe
Appell an die Kölner Politik
Von Walter Herrmann
Der Initiator der Kölner Klagemauer und Träger des Aachener Friedenspreises Walter Herrmann hat in der NRhZ 339 eine erschreckende Analyse der Entwicklung im Köln-Mülheimer Bürgerzentrum MüTZe vorgetragen. Nun appelliert er an die Verantwortlichen in der Kölner Politik und Verwaltung, diese Vetternwirtschaft und Selbstbedienung endlich zu stoppen, durch die das Bürgerzentrum - auch nach Einschätzung von Mitarbeitern - auf Kommerzialisierung und Privatisierung zugesteuert wird. - Die Redaktion
Keine Ahnung von dem, was in der MüTZe läuft? - Kölns OB Jürgen Roters (SPD)
Online-Flyer Nr. 340 vom 08.02.2012
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Lokales
Vetternwirtschaft und Selbstbedienung im Bürgerzentrum MüTZe
Appell an die Kölner Politik
Von Walter Herrmann
Der Initiator der Kölner Klagemauer und Träger des Aachener Friedenspreises Walter Herrmann hat in der NRhZ 339 eine erschreckende Analyse der Entwicklung im Köln-Mülheimer Bürgerzentrum MüTZe vorgetragen. Nun appelliert er an die Verantwortlichen in der Kölner Politik und Verwaltung, diese Vetternwirtschaft und Selbstbedienung endlich zu stoppen, durch die das Bürgerzentrum - auch nach Einschätzung von Mitarbeitern - auf Kommerzialisierung und Privatisierung zugesteuert wird. - Die Redaktion
Keine Ahnung von dem, was in der MüTZe läuft? - Kölns OB Jürgen Roters (SPD)
Quelle: NRhZ-Archiv
Da die Stadt Köln dem Verein Mülheimer Selbsthilfe Teestube e.V. die Räumlichkeiten des MüTZe-Zentrums in der Berliner Straße 77 mietfrei zur Verfügung stellt und das Zentrum zusätzlich mit einem jährlichen Betriebskostenzuschuss fördert, steht es ihr zu, Bedingungen bezüglich der Nutzung der Räume und der Verwendung des Zuschusses zu stellen.
Es ist offensichtlich, dass das MüTZe-Zentrum von Mitgliedern der "Family Franzen" in großem Maßstab im eigenen Interesse genutzt wird. Von einer "Family", die sich in diesem einst sozialen Zentrum eine Machtbasis verschafft hat.
Im MüTZe-Zentrum herrschen Vetternwirtschaft und Selbstbedienungsmentalität. Geschäftliche Unternehmungen bekommen immer mehr Vorrang vor sozialen Projekten.
Bedingungen, die die Stadt Köln dem Trägerverein auferlegen sollte:
1
Eine erste Bedingung für die weitere Unterstützung der MüTZe sollte sein, dass die Kündigung von Feri Vakof, einem langjährigen Mitarbeiter der MüTZe, zurückgenommen wird. Dies war eine Maßnahme, kritische Mitarbeiter aus dem Zentrum zu eliminieren.
Am 7. Mai 2011 wurde Feri Vakof, bis dahin Bereichsleiter für Verwaltung, in einer überfallartigen Aktion aus seinem Büro gedrängt und ohne Angabe von Gründen fristlos gekündigt. Um ihn ohne Angabe von Gründen kündigen zu können, wurde wenige Tage vorher in manipulativer Weise die Zahl der regulären Vollzeitstellen von 10 auf 9 reduziert. Der offensichtliche Grund für Feri Vakofs Kündigung war die vereinsinterne Kritik an der in der MüTZe sich wie eine Seuche ausbreitenden Selbstbedienungsmentalität. Sein Rausschmiss wurde von Kollegen als deutliches Signal verstanden, sich mit Kritik an Mitgliedern des Franzen- Clans zurückzuhalten, der in allen Entscheidungsgremien des Zentrums die Führungsrolle übernommen hat.
2
Eine weitere Bedingung sollte sein, dass die Räume des Bürgerhauses nicht für Parties genutzt werden. Eine kommerzielle Nutzung des Cafés und weiterer Räumlichkeiten des Bürgerhauses ist nicht vereinbar mit dem sozialen Auftrag des Bürgerzentrums. Davon abgesehen sind Parties im Bürgerhaus eine Zumutung für die Anwohner. In der Vergangenheit wurden immer wieder nächtliche Parties im Bürgerhaus abgefeiert - mit lauter Musik und stressigem Lärm von ankommenden und abfahrenden Autos. Die Anwohner haben darunter sehr gelitten.
3
Eine weitere Bedingung sollte die vollständige Aufgabe des Möbellagers als Projekt des Vereins Mülheimer Selbsthilfe Teestube e.V. sein. Das derzeitige MüTZe-Möbellager in der Regie von Christoph Franzen erfüllt schon lange nicht mehr das Kriterium der Gemeinnützigkeit und kann demnach auch nicht weiter als förderungswürdig gelten.
Dieser Appell richtet sich unter anderem an:
Kölns OB Jürgen Roters,
Sozialdezernentin Henriette Reker,
den Sozialausschuss der Stadt Köln,
die im Rat vertretenen Parteien,
Bezirksvorsteher Norbert Fuchs
die in der Bezirksvertretung Mülheim vertretenen Parteien.
(PK)
Online-Flyer Nr. 340 vom 08.02.2012
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