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Nach Cattenom nun zweite große Atomanlage im SaarLorLux-Gebiet
Protestfestival in Bure
Von Christel Mertens
Bei dem Festival in Bure treten zahlreiche Musikgruppen, Akrobaten und KünstlerInnen auf und es finden Workshops mit Gästen aus ganz Europa statt zu alternativen Energieformen und der aktuellen Lobbypolitik für Atomenergie. Knapp 150 km von der deutschen Grenze entfernt plant Frankreich in Bure ein Endlager für seinen Atommüll. Nach Cattenom, dem pannenanfälligen AKW an der deutsch-französischen Grenze, wäre das Atommüllendlager das zweite große Atomprojekt im strukturschwachen Lothringen. Das Saarland und
Rheinland-Pfalz halten sich auffallend bedeckt.
Am 15. Juni 2006 stimmte das französische Parlament mehrheitlich für eine unterirdische Endlagerung des Atommülls; 19 von 577 Abgeordneten waren anwesend. "Dies ist eine undemokratische Vorentscheidung für Bure, denn von drei vorgeschlagenen Standorten wird nur noch Bure untersucht. Hier wird seit 1999 ein über 15 Hektar großes Gelände zum Endlager ausgebaut, obwohl unabhängige Geologen unterirdische Verwerfungslinien
feststellten. Auch die zunehmende Ablehnung wird bisher ignoriert: Die Petition von 50. 000 Menschen (20 % der Bevölkerung) für ein Referendum wurde abgelehnt, dabei dokumentieren zahlreiche Demonstrationen und das Widerstandshaus "Bure Zone Libre" gegenüber der staatlichen Informationsstelle in Bure den zunehmenden Widerstand", kritisiert Markus Pflüger von der Stop Bure Gruppe Trier. 2015 soll die endgültige Entscheidung für ein Endlager im Parlament fallen.
Ähnlich wie beim Bau von Cattenom, fließen auch in Bure Millionen von Euro als "Subvention" in die Region. Die Gemeinden in dem 200 km² großen Gebiet leisten keinen Widerstand. Stattdessen fließen 7,3 Millionen Euro Forschungsgelder über den EURATOM-Vertrag in das "Forschungslabor" - wovon Deutschland rund ein Viertel bezahlt. Zudem beteiligen sich deutsche Firmen aktiv an den Untersuchungen in Bure. "Bei keiner anderen
Form der Energiegewinnung wird solch ein hochgiftiger Abfall erzeugt, der auch in über 10.000 Jahren noch eine Gefahr für Mensch und Umweltdarstellt. Bisher kann keine Wissenschaft eine sichere Endlagerung garantieren. Die einzige Lösung ist der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie", so Ingrid Röder von der AKTION 3.WELT SAAR.
Deshalb beteiligen sich die AKTION 3.WELT SAAR und die Stop-Bure-Gruppe Trier an den Protesten gegen das Atommüllendlager in Bure.
Wer mit zu dem Festival fahren möchte, kann sich melden bei: Bure-Gruppe Trier, Markus Pflüger, atomausstieg@yahoo.de oder Tel. 0651/ 99 41 0 17 oder bei der AKTION 3.WELT SAAR, Ingrid Röder, a3wsaar@t-online.de, Tel 06872-9930-56
Online-Flyer Nr. 54 vom 25.07.2006
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Nach Cattenom nun zweite große Atomanlage im SaarLorLux-Gebiet
Protestfestival in Bure
Von Christel Mertens
Bei dem Festival in Bure treten zahlreiche Musikgruppen, Akrobaten und KünstlerInnen auf und es finden Workshops mit Gästen aus ganz Europa statt zu alternativen Energieformen und der aktuellen Lobbypolitik für Atomenergie. Knapp 150 km von der deutschen Grenze entfernt plant Frankreich in Bure ein Endlager für seinen Atommüll. Nach Cattenom, dem pannenanfälligen AKW an der deutsch-französischen Grenze, wäre das Atommüllendlager das zweite große Atomprojekt im strukturschwachen Lothringen. Das Saarland und
Rheinland-Pfalz halten sich auffallend bedeckt.
Am 15. Juni 2006 stimmte das französische Parlament mehrheitlich für eine unterirdische Endlagerung des Atommülls; 19 von 577 Abgeordneten waren anwesend. "Dies ist eine undemokratische Vorentscheidung für Bure, denn von drei vorgeschlagenen Standorten wird nur noch Bure untersucht. Hier wird seit 1999 ein über 15 Hektar großes Gelände zum Endlager ausgebaut, obwohl unabhängige Geologen unterirdische Verwerfungslinien
feststellten. Auch die zunehmende Ablehnung wird bisher ignoriert: Die Petition von 50. 000 Menschen (20 % der Bevölkerung) für ein Referendum wurde abgelehnt, dabei dokumentieren zahlreiche Demonstrationen und das Widerstandshaus "Bure Zone Libre" gegenüber der staatlichen Informationsstelle in Bure den zunehmenden Widerstand", kritisiert Markus Pflüger von der Stop Bure Gruppe Trier. 2015 soll die endgültige Entscheidung für ein Endlager im Parlament fallen.
Ähnlich wie beim Bau von Cattenom, fließen auch in Bure Millionen von Euro als "Subvention" in die Region. Die Gemeinden in dem 200 km² großen Gebiet leisten keinen Widerstand. Stattdessen fließen 7,3 Millionen Euro Forschungsgelder über den EURATOM-Vertrag in das "Forschungslabor" - wovon Deutschland rund ein Viertel bezahlt. Zudem beteiligen sich deutsche Firmen aktiv an den Untersuchungen in Bure. "Bei keiner anderen
Form der Energiegewinnung wird solch ein hochgiftiger Abfall erzeugt, der auch in über 10.000 Jahren noch eine Gefahr für Mensch und Umweltdarstellt. Bisher kann keine Wissenschaft eine sichere Endlagerung garantieren. Die einzige Lösung ist der sofortige Ausstieg aus der Atomenergie", so Ingrid Röder von der AKTION 3.WELT SAAR.
Deshalb beteiligen sich die AKTION 3.WELT SAAR und die Stop-Bure-Gruppe Trier an den Protesten gegen das Atommüllendlager in Bure.
Wer mit zu dem Festival fahren möchte, kann sich melden bei: Bure-Gruppe Trier, Markus Pflüger, atomausstieg@yahoo.de oder Tel. 0651/ 99 41 0 17 oder bei der AKTION 3.WELT SAAR, Ingrid Röder, a3wsaar@t-online.de, Tel 06872-9930-56
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