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Wirtschaft und Umwelt
Mobilfunk: Lobbyisten und ihr Einfluss bei Politikern und Ärzten
Die Rolle des IZMF
Von Gudrun Kaufmann
Sollten Sie Ihre/n Arzt/Ärztin auf die gesundheitlichen Auswirkungen durch Mobilfunk ansprechen und er/sie antwortet Ihnen, dass keine gesundheitlichen Bedenken zu erwarten seien - das alles könne auf die sogenannte „Psychoschiene“ geschoben werden, und es handele sich hierbei nur um „Spekulationen“ und „Mythen“ -, fragen Sie ihn, ob er/sie eine Fortbildung bei dem IZMF gemacht hat. Warum?
Mobilfunkantenne in einem Wohngebiet - "geschmückt" für eine Aktion von MobilfunkkritikerInnen
NRhZ-Archiv
Online-Flyer Nr. 373 vom 26.09.2012
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Wirtschaft und Umwelt
Mobilfunk: Lobbyisten und ihr Einfluss bei Politikern und Ärzten
Die Rolle des IZMF
Von Gudrun Kaufmann
Sollten Sie Ihre/n Arzt/Ärztin auf die gesundheitlichen Auswirkungen durch Mobilfunk ansprechen und er/sie antwortet Ihnen, dass keine gesundheitlichen Bedenken zu erwarten seien - das alles könne auf die sogenannte „Psychoschiene“ geschoben werden, und es handele sich hierbei nur um „Spekulationen“ und „Mythen“ -, fragen Sie ihn, ob er/sie eine Fortbildung bei dem IZMF gemacht hat. Warum?
Mobilfunkantenne in einem Wohngebiet - "geschmückt" für eine Aktion von MobilfunkkritikerInnen
NRhZ-Archiv
Zum Kenntnisstand der Ärzte über das Thema
Da das Interesse bezüglich der Gesundheitsgefährdung durch Mobilfunk bei Patienten wächst, werden für Mediziner, Psychologen, medizinnahe Berufsgruppen sowie Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes zertifizierte Fortbildungen angeboten. Veranstalter ist hierbei immer das „Informationszentrum Mobilfunk e.V.“, kurz IZMF.
Also sollten Sie sich als Patient vielleicht doch besser weiter an einen ganzheitlich praktizierenden Arzt, Heilpraktiker, Homöopathen oder Gesundheitsberater wenden, da diese meist Kenntnis von den tatsächlichen Gegebenheiten und internationalen Studien über Mobilfunk besitzen. Um was geht es?
Aus der Homepage des IZMF ließ sich entnehmen: „Das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) ist Ansprechpartner bei allen grundsätzlichen Fragen zur mobilen Kommunikation. Als Brancheninitiative wurde das IZMF im Juni 2001 von den deutschen Mobilfunknetzbetreibern in Berlin gegründet. […] Das IZMF wendet sich als Informationsdienstleiter an alle interessierten Bürgerinnen und Bürger, Medien sowie öffentliche und private Institutionen. Vor allem zum Thema Mobilfunk und Gesundheit bietet das IZMF aktuelle Fakten und vertiefende Hintergrundinformation […] Das IZMF soll daher als Schnittstelle zwischen den Dialogpartnern fungieren. Zu diesem Zweck werden unter anderem Expertenforen, Diskussionsveranstaltungen und Workshops veranstaltet. Darüber hinaus gibt das IZMF vielfältiges Informationsmaterial zum Mobilfunk heraus.“
Desinformationskampagne für Gemeinden, Lehrer und Schüler
„Das IZMF, die PR-Agentur der Mobilfunkbetreiber, startet mit dem ‚Baukasten-Mobilfunk’ für Gemeinden und dem ‚Schulprojekt-Mobilfunk’ für Lehrer und Schüler eine neue Desinformationskampagne“, klärte der „Verein zum Schutz der Bevölkerung vor Elektrosmog“ in einem Bericht in der Broschüre „Mobilfunkpolitik und Forschung - Die Fälscher - Sie irren nicht, sie lügen“ auf. (1)
Mobilfunk macht Spaß und ist ungefährlich?
„Als Sprachrohr aller Mobilfunkbetreiber versorgt das IZMF Zielgruppen wie Jugendliche, Lehrer, Ärzte und Medienvertreter mit der Hauptbotschaft: Mobilfunk macht Spaß und ist ungefährlich. Am Impressum der Broschüre ‚Mobilfunk und Gesundheit’ lässt sich die Strategie des IZMF ablesen. Als neutrale Autoren zeichnen dort Dr. Mathias Otto und Prof. Ernst Mühlendahl, als Herausgeber die Kinderumwelt GmbH, und die Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin in Osnabrück, deren Leiter die Autoren sind,
Mitherausgeber ist das IZMF. Für medizinische Zeitungen verfasst das IZMF Artikel, so in „Der Kinder- und Jugendarzt 11/2006“, meist zusammen mit der Kinderumwelt GmbH, die wiederum mit staatlichen Stellen verflochten ist.
Für Ärzte werden Fortbildungen zusammen mit Landesärztekammern durchgeführt. Dagegen gibt es Proteste. Journalisten werden betreut. Für die Hauptzielgruppe Jugendliche gibt es eine eigene Homepage www.schulprojekt-mobilfunk.de. Darin fehlt jeder Hinweis auf
Gesundheitsrisiken. Das Bundesministerium für Jugend und Familie empfiehlt dieses Projekt. Das Bundesamt für Strahlenschutz verschickt das IZMF-Material […].“ (2)
Die finanziellen Verflechtungen der Referenten bei den Veranstaltungen zur
Mobilfunkindustrie werden hierbei vom IZMF bestätigt. In Einladungen zu zertifizierten Fortbildungsveranstaltungen für Mediziner, Psychologen und medizinnahe Berufsgruppen sowie Mitarbeiter des öffentlichen Gesundheitsdienstes in Köln und Friedrichshafen heißt es:
"Die ärztliche Kursleitung liegt bei Prof. Dr. med. Caroline Herr, Professorin für Hygiene und Umweltmedizin an der Ludwig-Maximilians-Universität München, sowie bei Prof. Dr. med. Thomas Eikmann, Direktor des Instituts für Hygiene und Umweltmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen. Veranstalter sind das Informationszentrum Mobilfunk e.V. (IZMF) und die gemeinnützige Kinderumwelt GmbH, vertreten durch ihren Leiter Prof.Dr. Karl Ernst von Mühlendahl. Die Veranstaltungen sind auf das freiwillige Fortbildungszertifikat anrechenbar. "(3)
Wenn das IZMF, das Sprachrohr der Mobilfunkindustrie, die Funktion hat, Ärzte, Lehrer, Medienvertreter und Jugendliche aufzuklären, ist es für alle gut vorstellbar, wie einseitig die „Betreuung“ stattfindet. Sehr schwer für andere Wissenschaftler, Ärzte, Umweltschutzorganisationen und Bürgerinitiativen hier für richtige Aufklärung zu sorgen, da meist das Geld fehlt. Wie steht es also mit der Ehrlichkeit und Unabhängigkeit von führenden Persönlichkeiten verschiedener Institute und Universitäten?
Überall vertreten ist zum Beispiel unter anderen Beteiligten auch Prof. Dr. med. Thomas Eikmann, der in einer Vielzahl von Gremien sowie in der Öffentlichkeit die Unschädlichkeit des Mobilfunks propagiert und dabei die Warnungen hochkarätiger Wissenschaftler von Instituten und Universitäten weltweit außer Acht lässt (s. auch Mobilfunk/Forschungsergebnisse unter www.oigl.de sowie im Online-Flyer Nr. 370 der NRhZ vom 05.09.2012, „Zunehmende Baumschäden durch Mobilfunk? Und wie steht es mit unserer
Gesundheit?“).
Prof. Dr. Eikmann ist einer der industrienahen Vertreter im „Deutschen Mobilfunk Forschungsprogramm“, DMF. Und weiter klärt der „Bundesverband der Beratungsstellen für Umweltgifte, BBFU e. V.“, über Eikmann auf: „Er ist Mitglied im Sachverständigenrat für Umweltfragen (SRU), was zum Beratungsgremium der Bundesregierung zählt, Mitglied in der International Society of Environmetal Medicine ISME und der Gesellschaft für Hygiene und Umweltmedizin GHU, die in enger Kooperation miteinander zusammenarbeiten. Eikmann hat des Weiteren den Vorsitz im Ausschuss „Umwelt und Medizin". Er ist im Sachverständigenrat für Umweltfragen (Bundeskabinett 7. Juni 2000), außerdem Präsident der GHUP (Gesellschaft für Hygiene, Umweltmedizin und Präventivmedizin) und im Berufsverband der deutschen Hygieniker BDH tätig.“ Frau Dr. rer. nat. Sabine Eikmann ist Geschäftsführerin der „Gesellschaft für Umwelttoxikologie und Krankenhaushygie mbH“, GUK. (4) „Auf diese Weise“, so der BBFU, „würden alle wichtigen Gesellschaften unterwandert und Einfluss geltend gemacht werden, damit sich keine anderen Ansichten durchsetzten.“
Als Umweltmediziner vom Institut für Hygiene und Umweltmedizin der Universität Gießen hat sich Thomas Eikmann auch mit dem „Freiburger Ärzte-Appell“ auseinander gesetzt. Auf einer Veranstaltung des IT-Branchenverbandes Bitkom (www.bitkom.org) teilte er mit, „der Appell sei als kontraproduktiver Ansatz einzustufen. Er verstärke die zu Unrecht bestehende massive Verunsicherung in der Bevölkerung.“ (5)
Neben einer Vielzahl von weiteren Ärzte-Appellen hatten sich „niedergelassene Ärztinnen und Ärzte aller Fachrichtungen speziell der Umweltmedizin, im ‚Freiburger Ärzte-Appell’ aus Sorge um die Gesundheit der Bevölkerung an die Ärzteschaft, an Verantwortliche im Gesundheitswesen und Politik sowie an die Öffentlichkeit gewandt, um auf die immer häufiger werdenden Erkrankungen hinzuweisen, die einen deutlichen zeitlichen und
räumlichen Zusammenhang zwischen dem Auftreten von Erkrankungen und dem Beginn einer Funkbelastung z.B. in Form einer
· Installation einer Mobilfunkanlage im näheren Umkreis der Patienten
· Intensiven Handynutzung
· Anschaffung eines DECT Schnurlos-elefons im eigenen Haus oder in der Nachbarschaft
zeigten.“ (6) Aus Mangel an Zeit oder weil sie sich genügend durch die IZMF aufgeklärt fühlen, ist aber einem großen Teil der Ärzteschaft zum Beispiel nicht bekannt, dass an keinem einzigen Mobilfunkstandort in Deutschland Erhebungen des Gesundheitszustandes der Menschen durchgeführt worden sind!
Gesundheitsgefährdung durch Handys, W-Lan und Mobilfunkmasten
Das Thema Mobilfunk mit der damit verbundenen Gesundheitsgefährdung durch Handys, W-Lan und Mobilfunkmasten interessiert mittlerweile viele. Kein Wunder, denn es liegen Studien aus der gesamten Welt vor. Wissenschaftler und Ärzte aus den USA, Kanada, Neuseeland, Russland, Skandinavien, Deutschland, Österreich, Frankreich, Italien, Spanien, u.a. klären auf. Das hat es zu diesem Thema wohl noch nie gegeben: Ein internationales Netzwerk mit einer sehr guten Zusammenarbeit!
Laut einem dpa-Bericht, über den bereits die Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung „Diagnose Funk" berichtete, warnt mittlerweile sogar die WHO vor der möglichen Gefahr der Entstehung von Krebs durch die Nutzung von Handys.(7)
Verharmlosung kommt hingegen erneut aus dem Lager der Mobilfunkindustrie: „In Deutschland hat sich das ständige Entwarnersextett Prof. Lerchl (SSK), Prof. C. Herr (SSK), Prof. Eikmann (Uni Gießen), Prof. Leitgeb (Uni Graz), Dr. Otto und Prof. Mühlendahl (Kinderumwelt GmBH, Hauptautoren der Mobilfunkbetreiberorganisation IZMF) zusammengetan, um in verschieden Publikationen den WHO-Beschluss anzugreifen.“ (8) Weit werden sie damit nicht kommen, denn die Europäische Umweltagentur, EUA, greift in die Diskussion um die Krebsgefahr ein und mahnt zur Vorsorgepolitik. (9) Die internationalen Studien und mittlerweile dazu erfolgten Presseberichte sind nicht mehr zu umgehen. Berichtet wurde auch auf dem Krebskongress für Kinder, der erst kürzlich in London stattfand:
„Auf dem hochrangig besetzten Childhood Cancer Kongress 2012 in London stellte Prof. Dariusz Leszczynski von der finnischen Strahlenschutzbehörde (STUK, Radiation and Nuclear Safety Authority) in seinem Vortrag den internationalen Forschungsstand dar und erklärte öffentlich, dass die nichtionisierende Strahlung nach seiner Meinung in die Kategorie 2 A - wahrscheinlich krebserzeugend - eingruppiert gehöre.“ (10) Nicht nur diese internationale wissenschaftliche Konferenz gab ihrer Besorgnis deutlich
Ausdruck. Auch die Medien greifen nun vermehrt das Thema auf. So berichtete die Zeitung „The Parliament“ am 17.10.2011 unter der Überschrift „Mitglieder des Europaparlaments rufen zu europaweitem Handeln auf, um das Krebsrisiko zu verringern.“ Hervorgehoben wurde dabei, dass „Hirntumore wissenschaftlich definitiv erwiesen“ seien. Die deutsche Übersetzung für diesen sehr wichtigen Bericht von Michèle Rivasi ist bei der Umwelt- und Verbraucherorganisation zum Schutz vor elektromagnetischer Strahlung „Diagnose-Funk e. V.“ zu finden. (11)
Wie die Telekom die Politik im Griff hat
Forschungen zu WLAN, bei denen die Wirkungen einer Hochfrequenz-Befeldung durch WLAN-Geräte auf die Hoden von Ratten untersucht wurden, und bei denen die Bestrahlung zu Zellstress führte und sich negativ auf die Hoden auswirkte (12), neue Studien, die gentoxische Wirkungen von 1800 MHz bestätigten (13), das alles wirkt nicht gerade beruhigend auf uns Verbraucher/innen! Warum wird denn nichts unternommen, warum reagieren Politiker, Bürgermeister, Landräte nicht auf diese Veröffentlichungen? Warum hört man immer wieder den Satz: Ja, das ist Ihre „Meinung“? Thomas Stölzel berichtete unter in der Wirtschaftswoche (23.05.2012) detailliert, wie die Industrie in Berlin der Politik diktiert, was sie zu tun hat. (14) Stölzel schreibt: „Kaum ein Unternehmen hat seine politische Einflussnahme so perfektioniert wie die Deutsche Telekom. Kritiker aus der Internet-Wirtschaft werfen dem einstigen Monopolisten vor, er behindere die Innovationskraft der Branche. […] Mit einer Armee an Lobbyisten und einer besonderen Beziehung ins Bundesfinanzministerium setzen Telekom-Chef René Obermann und Top-Lobbyist Wolfgang Kopf ihre Wünsche durch. Vorschläge und Stellungnahmen von Abgeordneten tragen die Handschrift des Konzerns. Kurzfristig ändern Minister Gesetzentwürfe – zugunsten der Telekom. An die Öffentlichkeit dringt davon selten etwas. […] Am Konzernsitz in Bonn beschäftigt die Telekom weitere hochkarätige Lobbyisten – vom Regulierungsökonomen bis hin zum Netzspezialisten. Sie schreiben Expertisen und Stellungnahmen, beantworten Fragen von Politikern und hieven so Themen auf die politische Agenda.“ (15) Ganz besonders ist hierbei die Quellenanlage (15), s. u., zu beachten.
Auswirkungen durch Mobilfunkmasten mit TETRA-Antennen
Durch die Befeldung durch TETRA ("Terrestrial Trunked Radio"), dem Standard für digitalen Bündelfunk, der flächendeckend eingeführt wurde, kann unsere Zellkommunikation, unsere Gehirnaktivität, Herz- und Muskeltätigkeit gestört werden, da die Pulsfrequenzen unmittelbar im Bereich biologisch bedeutsamer Frequenzen liegen:
· Die Pulsung bei GSM von etwa 8 Hertz (Hz), bzw. bei TETRA von 17,65 Hz liegt im Bereich der Alpha-, bzw. der Beta-Wellen (a-, b- Wellen) des menschlichen Gehirns und beeinflusst somit die Gehirnaktivität.
· Zu einer Störung der Zellkommunikation kann es kommen, da diese Pulsung von 17,65 Hertz nahe der 16 Hertz-Resonanzfrequenz der Kalziumionen liegt.
· Die Modulation von 17,6 Hertz befindet sich im Frequenzbereich der elektrischen Aktivität der Muskeln.
· Die 0,98 Hertz-Pulsung liegt im Bereich der Herzrate.
Durch den dauernd sendenden Organisationskanal – 24 Stunden sind wir alle dieser Strahlung ausgesetzt! – wird die wichtige REM-Schlafphase der betroffenen Bevölkerung gestört, was zu Antriebslosigkeit, Depression, Nervosität, Aufmerksamkeitsstörung (ADS), schlechtem Befinden usw. führen kann. (16)
Sendestationen des neuen LTE-Standards
Im September 2012 startet das Informationszentrum Mobilfunk e. V. (IZMF) mit Unterstützung des Bundesministeriums für Umwelt, Naturschutz und Reaktorsicherheit (BMU) und der Landesumweltministerien der 16 Bundesländer die erste bundesweite Mobilfunkmessreihe an Sendestationen des neuen LTE-Standards. (17) Durch LTE kommen 40.000 weitere Masten auf uns zu, und somit zusätzliche Quellen künstlicher elektro-magnetischer Strahlung, die durch unsere Hauswände hindurch geht und sich in unserem Organismus akkumuliert. Wie lange hält ein Mensch so etwas aus? Wie lange die Tiere, Pflanzen, unsere gesamte Umwelt?
Schutzzonen für Strahlenopfer?
Die „Neue Juristische Wochenschrift“ befragte Prof. Dr. Erich Schöndorf, Staatsanwalt a.D., Professor für Öffentliches Recht und Umweltrecht an der Fachhochschule in Frankfurt/ M., zum Thema Mobilfunk, ob denn die staatliche Pflicht bestehe, Schutzzonen für Strahlenopfer einzuführen? Schöndorf dazu: „Selbstverständlich, und zwar in einer Größe von 357.000 qkm, was haargenau der Fläche unseres Landes entspricht. Mal allen Ernstes: Amerikanische Verhältnisse wollen wir doch nicht, wo bedrohte Indianerstämme in Reservate gepfercht werden, mit den bekannten Folgen.“
Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Front zusammenbricht
In den USA gab das Arbeitsgericht einer Arbeitnehmerin Recht, die ihren Gehirntumor auf den arbeitsbedingten Handygebrauch zurückführte. Hier wollte die „Neue Juristische Wochenschrift“ von Prof. Dr. Erich Schöndorf wissen, ob solche Prozesse auch in Deutschland kommen werden? Schöndorf dazu: „In Deutschland gibt es alles, was es in Amerika auch gibt, nur mit einer entsprechenden Zeitverzögerung. Gegenwärtig steht die Justiz noch geschlossen hinter ihrer abweisenden Linie. Aber schon sind hoch kompetente Initiativen dabei, die Zusammenhänge deutlich zu machen. Sie tragen dabei eine Unmasse an belastenden Indizien zusammen, deren gewaltiger Überzeugungskraft sich kein Gericht auf Dauer entziehen kann. Es ist also nur eine Frage der Zeit, bis die Front zusammenbricht.“ (18)
Strahlungsarme Lebensräume schaffen!
Schutz und Vorsorge – Mobilfunk und Schule – Rechtliche Grundlagen – PolitischeHandlungsfelder - das ist die Zielsetzung für die kommende Tagung am Samstag, 03. November 2012, in der Evangelischen Akademie in Bad Boll (Akademieweg 11, 73087 Bad Boll). Hochkarätige Vertreter/innen werden auch hier wieder aufklären: Sylvia Kotting-Uhl, MdB, Dr. Marco Danscheid, Dr. med. univ. Gerd Oberfeld, Dipl.-Ing. Jörn Gutbier, Bernd I. Budzinski, Richter a.D., Dip.-Ing. Gerrit Krause.
Veranstaltungsflyer: http://diagnose-funk.org/downloads/df_tagung_2012-11-03_web.pdf
Wir sollten ihnen und allen anderen Glück wünschen und Erfolg für ihre Aufklärung. Ein weiterer Schritt in die richtige Richtung wird mit dieser Tagung bei der Aufklärung um die gesundheitlichen Gefahren durch den Mobilfunk begangen, der hoffentlich zur baldigen Änderung aus dieser fast festgefahrenen Situation führen wird. (PK)
Quellen:
(1) „Verein zum Schutz der Bevölkerung vor Elektrosmog“, www.der-mast-muss-weg.de
„Mobilfunkpolitik und Forschung - Die Fälscher – ‚Sie irren nicht, sie lügen’, Zitat von Prof. Erich Schöndorf - Staatsanwalt a. D.“)
Die Broschüre kann unter folgender Adresse bestellt werden:
E-Mail: bestellung@der-mast-muss-weg.de oder per Post bei:
Verein zum Schutz der Bevölkerung vor Elektrosmog, Bismarckstr. 63, 70197 Stuttgart
(2) „Verein zum Schutz der Bevölkerung vor Elektrosmog“, Broschüre „Mobilfunkpolitik und Forschung - Die Fälscher – ‚Sie irren nicht, sie lügen’, Zitat von Prof. Erich Schöndorf - Staatsanwalt a. D.“
(3) Auszug aus der IZMF-Info:
http://www.izmf.de/de/content/zertifizierte-fortbildungs C2%ADveranstaltungenf%
C3%BCr-mediziner-und-medizinnahe-berufsgruppen-
0?utm_source=newsletter&utm_medium=email&utm_campaign=MobilfunkSpots-Ausgabe-
091
(6) umwelt·medizin·gesellschaft | 16 | 1/2003 unter http://www.igumed.de/images/fa_1_03.pdf
(7) „Weltweite Kampagne gegen WHO-Beschluss“, Diagnose-Funk kompakt 07/08-2012 Seite 10: http://diagnose-funk.org/assets/df_kompakt_2012-07-08_web.pdf
8) „Weltweite Kampagne gegen WHO-Beschluss“, Diagnose-Funk kompakt 07/08-2012 Seite 10: http://diagnose-funk.org/assets/df_kompakt_2012-07-08_web.pdf
(10) Diagnose-Funk kompakt 07/08-2012 Seite 11:
(11) http://www.diagnose-funk.org/politik/politik-int/hirntumore-wissenschaftlich-definitiverwiesen.php
Diagnose-Funk kompakt 07/08-2012 Seite 7
Atasoy HI et al.: Erschienen in: J PediatrUrol 2012 und
Diagnose-Funk kompakt 07/08-2012 Seite 7
Sekeroglu V et al., Erschienen in: Ecotoxicol Environ Saf 2012; 80: 140–144
(14) Diagnose-Funk kompakt 07/08-2012 Seite 11:
(15) Detaillierte Analyse auf:
(16) Klaus Buchner, Professor i. R. für Mathematik an der TU München; Martin Schwab, Inhaber des Lehrstuhls für Bürgerliches Recht, Verfahrens- und Insovenzrecht an der FU Berlin: „Die Grenzwerte der 26. BImSchV: Naturwissenschaftliche und juristische Defizite“ „Gefahr für die Gesundheit! Risiko TETRA. Information für alle Bürger und Blaulichtorganisationen“, Bürgerwelle e. V. Dachverband der Bürger und Initiativen zum Schutz vor Elektrosmog.
(17) http://www.izmf.de/
18) Das Interview mit Prof. Dr. Erich Schöndorf unter:
Gudrun Kaufmann ist ärztlich geprüfte Gesundheitsberaterin, engagiert in der Odenwälder Interessengemeinschaft für gesundes Leben, OIGL, sowie im Netzwerk TeTRa-Moratorium, Tel.: 06164 / 5851, www.oigl.de und www.gudrunkaufmann.de
Online-Flyer Nr. 373 vom 26.09.2012
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