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Sport
10:0 Niederlage der Türkei gegen Deutschland, USA startet „Fan Tribute Tour“
Mit Torhunger in Vorfreude
Von Bernd J.R. Henke
           	
Gefreut hat es wohl alle, ob Insider oder Edelfans: der internationale Frauenfußball fiebert einem erneuten amerikanisch-deutschen Gipfeltreffen entgegen. Zwei führende Frauenfußball-Nationen, Spitzenreiter der im August veröffentlichen FIFA/CocaCola Weltrangliste, werden sich auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten auf Einladung des US-amerikanischen Fußballverbandes (USFF) unmittelbar auf Augenhöhe gegenüberstehen.
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

 
 
 
 
Online-Flyer Nr. 373 vom 26.09.2012
           
           
		   
  			
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	Sport
10:0 Niederlage der Türkei gegen Deutschland, USA startet „Fan Tribute Tour“
Mit Torhunger in Vorfreude
Von Bernd J.R. Henke
Gefreut hat es wohl alle, ob Insider oder Edelfans: der internationale Frauenfußball fiebert einem erneuten amerikanisch-deutschen Gipfeltreffen entgegen. Zwei führende Frauenfußball-Nationen, Spitzenreiter der im August veröffentlichen FIFA/CocaCola Weltrangliste, werden sich auf dem Gebiet der Vereinigten Staaten auf Einladung des US-amerikanischen Fußballverbandes (USFF) unmittelbar auf Augenhöhe gegenüberstehen.

Martina Müller - von den derzeit aktiven Nationalspielerinnen ist  sie die Feldspielerin mit den meisten Länderspielen und  Länderspieltoren. Sie kam aber vorwiegend als "Joker" zum Einsatz (74  Einwechslungen, 25 Tore) und bestritt nur 11 Spiele über die volle  Distanz, in denen ihr acht Tore gelangen
Foto: Jan Kuppert
Anfang September startete das US Women´s National Team (WNT) mit  der „Fan Tribute Tour“ ihrer beliebten Olympia 2012 Protagonistinnen aus  der Londoner Wembley Arena. Fünf Freundschaftsspiele, wovon die ersten  drei Aufeinandertreffen mit Costa Rica und zweimal Australien schon  erfolgreich gewonnen wurden. Nun soll das 4. und 5. Spiel der Tour mit  Europameister Deutschland folgen. Fürwahr ein „Double Highlight“: am 20.  Oktober in der Nähe von Chicago im „Toyota Park“ in Bridgeview,  Illinois, und am 23. Oktober im „Rentschler Field“ in East Hartford in  Connecticut an der Ostküste.
Nur die Weltmeisterinnen aus Japan sind beiden Nationen ebenbürtig.  Die meist kopfkleineren Asiatinnen mit ihrem legendären Kurzpassspiel  gelten derzeit von ihrer Spielanlage her als die spielerisch  modernsteVariante im Weltfrauenfußball. Seit dem Algarve Cup fehlen der  deutschen Nationalmannschaft herausragende Gegner, wenn man von dem  Schweden Länderspiel in Hamburg einmal absieht. Beim letzten  EM-Qualifikationsspiel in Gruppe 2 gegen die überforderten  Fußballamazonen vom Bosporus kompensierte die DFB-Auswahl ihr noch immer  spürbares WM-Traumata durch einen enormen Torhunger. Die drittklassigen  Türkinnen fanden kein Rezept gegen die deutsche Feldüberlegenheit.
Die 32-jährige Wolfsburgerin Martina Müller zeigte wieder, was sie  kann. Nach ihrer Einwechselung in der 65. Minute fabrizierte der  „feminine Joker“ von Silvia Neid gegen die Türkinnen innerhalb  fünfundzwanzig Minuten drei schnelle Tore. In ihrem 100. Länderspiel  steigerte sie den Torreigen auf ein zweistelliges Endergebnis. Das Spiel  endete in der Schauinsland-Reisen-Arena Duisburg mit einer herben 10:0  (3:0) Niederlage der Türkei.
Als Martina Müller nach der lang anhaltenden Verabschiedung vom  Duisburger Publikum in die Kabine zurückkam, wurde sie von  Bundestrainerin Silvia Neid schon erwartet. Die deutsche Stürmerin und  vorjährige Vizemeisterin mit Champions League Berechtigung vom VfL  Wolfsburg erhielt den Gegnerwimpel überreicht, der traditionell einer  herausragenden Spielerin durch der Bundestrainerin nach einem gelungenen  Match überreicht wird.

Verabschiedung von Trainerin Pia Sundhage vom US Women´s National  Team (WNT) – das Gruppenfoto entstand nach dem überragenden 6:2 Erfolg  gegen Australien, in der Mitte Pia Sundhage umringt den „Golden Girls“
Foto: WNT
Sicherlich ein Anlass zum Innehalten, denn bei ihrer  Torgefährlichkeit mit Killerinstinkt stellt sich für Martina Müller  nicht die Frage des Alters. Spätestens seitdem Erfolgstrainerin  schwedischer Herkunft, Pia Sundhage, mit einem altersgemäß an Jahren  sehr reifen „US-Kader“, das olympisches Gold erkämpft hatte, ist es  innerhalb der Weltelite international ziemlich Usus, am Alter einer  Athletin herumzukritteln, nur national in Deutschland kreiselt immer  noch in den Redaktionsstuben ein gewisser Jugendwahn.
So mancher Fernsehmoderator, hier war es das ZDF, bedient sich zu  oft der Daten des Personalausweises einer Nationalspielerin. Es war  scheinbar doch nicht Martina Müllers Gnadenbrot am Ende der Karriere zum  100. Länderspiel zu kommen, es war eher der Anfang ihres zweiten  Frühlings. Sie sollte für Schweden 2013 auf jeden Fall im festen Kader  nominiert werden.
Erinnern wir uns an die fantastischen Bilder vom Olympischen Finale  im Londoner Wembley Stadion: die athletischen „Golden Girls“ Abby  Wambach (Alter: 32), Hope Solo (Alter: 31), Christie Rampone (Alter:  37), Shannon Leigh Boxx (Alter: 35 Jahre), Carli Lloyd (Alter: 30),  Megan Rapinoe (Alter: 27) und Co besiegten mit ihrer körperbetont  aggressiven Spielart die japanischen Weltmeisterinnen. NBC Sports  Network konnte historisch höchste Einschaltquoten vermelden.
Die derzeit einzige deutsche Spielerin mit Weltklasseformat, die  Spielführerin des SC 07 Bad Neuenahr, Celia Okoyino da Mbabi, äußerte  sich trotz dem Kantersieg gegen die Türkinnen dennoch selbstkritisch.  "Wir hätten gegen die Türkei noch mehr Tore machen können, daran müssen  wir noch feilen. Aber wir sind auf einem guten Weg, jede will sich  persönlich noch weiterentwickeln, und das hilft der ganzen Mannschaft."

Celia Okoyino da Mbabi – wurde vor dem Türkei-Spiel als  „Fußballerin des Jahres“ geehrt von einer Delegation angeführt von  DFB-Präsident Wolfgang Niersbach und DFB-Vizepräsidentin Hannelore  Ratzeburg , im März 2012 war sie beim Algarve-Cup mit sechs Treffern die  erfolgreichste Torschützin des Turniers. Im abschließenden Gruppenspiel  gegen den FIFA-Weltranglisten-Fünften Schweden erzielte sie drei Tore  (Endstand 4:0). Mit weiteren drei Toren im Finale in Faro gegen  Weltmeister Japan (4:3) hatte sie maßgeblichen Anteil am Titelgewinn  ihrer Mannschaft. Mit diesen drei Toren ist sie die erste deutsche  Spielerin, der drei Tore in einem Spiel gegen eine Mannschaft der Top-3  der FIFA-Weltrangliste gelangen
Foto: A2 Hartenfelser
Da Mbabi´s Kommentar zeugt von einer realistisch bodenständigen  Grundhaltung und dem ständig wachsenden Führungsanspruch der angehenden  Kulturwissenschaftlerin, die an Toren und an Spielen in die Fußstapfen  der mehrmaligen Weltfußballerin Birgit Prinz getreten ist.
Das Duisburger EM-Qualifikationsspiel hatte das Niveau eines  Trainingsspiels mit einer Regionalliga-Mannschaft. „Jede deutsche  Bundesligamannschaft hätte besser mithalten können“, meinten etliche  Bundesligatrainer fast unisono. Mit einer Tordifferenz von 64:3 in der  Qualifikationsgruppe 2 gegen insgesamt drittklassige Gegner in der  Tabelle den ersten Platz zu gewinnen, kann man nicht als ernstgemeinte  Standortbestimmung darstellen.
Dem gegenüber schien die Bundestrainerin positive Entwicklungen  bemerkt zu haben. "Aus diesen Spielen lernen wir, damit wir gut gerüstet  in die EM gehen", sagte Silvia Neid, die ihre Mannschaft damit auf  einem guten Weg sieht: "Der One-Touch-Fußball funktioniert, wir sind  durchschlagskräftiger, aber auch ruhiger vor dem Tor. Und auch nach  hinten ist den Spielerinnen kein Weg zu weit."

Christine Rampone (USA), 269 Länderspiele, noch aktive Spielerin  mit den meisten Länderspielen, erste Spielerin, die in 4 Olympischen  Finalspielen stand und drei Olympische Goldmedaillen gewann. Sie ist  nach dem Rücktritt von Birgit Prinz die einzige derzeit aktive Spielerin  mit mehr als 200 Länderspielen auf der Welt, zweifache Mutter
Foto: WNT
Es wird immer spürbarer, wie Silvia Neid alle Schuld des  WM-Versagens auf den öffentlichen Druck zurückführt, nicht aber auf  eigenes Versagen im Umgang mit der Weltfußballerin Birgit Prinz während  des WM-Turniers und mangelnder Selbstkritik während des Turniers.  Inwieweit die Wettkampfstärke der deutschen Nationalmannschaft in den  beiden letzten Spielen gegen Kasachstan und die Türkei gestärkt wurde  oder nicht, konnte sich wohl keiner der Besucher so recht vorstellen. Zu  einfach waren die Aufgaben.
Eine aussagefähige realistische Standortbestimmung wird sich für  die DFB-Auswahl zum ersten Mal in dem Härtetest der beiden Länderspiele  am 20. und 23. Oktober in den USA gegen den Olympiasieger und  Vizeweltmeister ergeben. Das Schützenfest von Duisburg gefiel zwar den  6467 Fans im Stadion, aber nur 1,66 Millionen ZDF-Zuschauer gesellten  sich hinzu. Die größte Zuschauergruppe stellten wie in den letzten  Jahren die Senioren (ab 65 Jahre) mit knapp einer Million Zuschauern,  davon waren eine Million Zuschauer männlich.

Kim Kulig – das hoffnungsvolle Talent mit heftigem Verletzungspech  und derzeitiger Forminstabilität, Liebling der Medien und der Sponsoren.  Ihr Comeback nach dem bei der WM 2011 erlittenen Kreuzbandriss gab Kim  Kulig am 15. April 2012 im Champions-League-Halbfinale gegen den FC  Arsenal. Nach dem Spiel stellte sich aber heraus, dass der Einsatz noch  zu früh war, denn Kim Kulig hatte danach wieder Schmerzen im Knie und  musste für den Rest der Saison auf weitere Einsätze in der ersten  Mannschaft des 1. FFC Frankfurt verzichten. Gegen die Türkei hatte sie  endlich nach der Premiere gegen Kasachstan ihren zweiten  Länderspieleinsatz nach der schweren Verletzung, sie braucht Zeit und  Geduld um wieder ganz nach oben zu kommen. Beim Spiel gegen die Türkei  verschoss sie einen Elfmeter, Manager: Siegfried Dietrich, Verein: 1.FFC  Frankfurt
Foto: adidas
Die Dramaturgie der Amerikanerinnen sah trotz olympischem Hype und  patriotischer Feierstimmung bei der Begegnung mit den Fans vor Ort in  den heimatlichen Gefilden stärker aus. Die Heldinnen traf man in  Baseball- Stadien, in Krankenhäusern, bei Pferderennen, in  TV-Auftritten, bei vielen Ehrungen sowie lokalen und regionalen  Veranstaltungen – quasi überall in der Öffentlichkeit. Sie waren und  sind der Stolz der Nation. Trotz alledem erhielt sich die Fitness und  mentale Stärke der Spielerinnen, um die anschließenden sportlichen  Herausforderungen annehmen zu können.
Sie begannen die „Fan Tribute Tour“ mit zwei Begegnungen gegen die  Nationalmannschaft von Australien sowie einmal gegen Costa Rica. Am 1.  September zerpflückte vor 13.200 Zuschauern Olympiasieger USA das Team  von Costa Rica im Sahlens Stadium in Rochester, nahe dem Heimatort von  Abby Wambach, nach Strich und Faden mit 8:0 (5:0) durch Tore von Megan  Rapinoe (13.), Abby Wambach (24./32.), Alex Morgan (38.), Megan Rapinoe  (45.), Sydney Leroux (77.), Carli Lloyd (84.), Heather O`Reilly (89.)

Heather O’Reilly stand im Kader für das Olympische Fußballturnier  in London und wurde in vier von sechs Spielen eingesetzt. Im Finale  gegen Japan am 9. August 2012 kam sie nicht zum Einsatz und gewann damit  ohne Finaleinsatz die dritte Goldmedaille
Foto: WNT
Die Nationalmannschaft von Costa Rica belegt derzeit immerhin Platz  40 der FIFA/CocaCola Weltrangliste, der Gegner der DFB-Auswahl, die  Frauenmannschaft der Türkei zum Vergleich, hält Platz 64. Fazit: eine  unterforderte Weltelite auf beiden Seiten des großen Teiches gegen  schwache Gegner schwächt das Interesse des Publikums. Während der Sieg  über Costa Rica einem Schützenfest glich, schaffte das Team von  Trainerin Pia Sundhage im darauffolgenden Länderspiel der „Open Fan  Tribute Tour“ gegen die sehr starken Australierinnen, die den 9. Platz  in der FIFA/CocaCola Weltrangliste innehaben, nur einen knappen Sieg.
Im Home Depot Center in Carson (Kalifornien) trennten sich die  Mannschaften am 16. September vor 19.851 Zuschauer mit 2:1 (0:1) durch  Tore von Lisa de Vanna (34.), Alex Morgan (55.) und Shannon Boxx (63.).  Die „Matildas“ führten zur Halbzeit und erst der Elfmeter durch Shannon  Boxx brachte die USA auf die Siegerstraße.

Shannon Leigh Boxx stand im Kader für das Olympische Fußballturnier  in London, wurde aber im ersten Spiel gegen Frankreich bereits nach 17  Minuten beim Stand von 0:2 wegen einer Verletzung ausgewechselt. Danach  konnten ihre Mitspielerinnen das Spiel noch zum 4:2 drehen. Erst im  Finale gegen Japan kam sie wieder zum Einsatz und gewann ihre dritte  Goldmedaille
Foto:WNT
Als dann offiziell publik geworden war, dass die amerikanische  Trainerin Sundhage ihren Arbeitsvertrag nicht mehr verlängern und nach  Schweden wechseln würde, um dort als zukünftige schwedische  Nationaltrainerin ihr Heimatland zur EM 2013 zu coachen, ging ein  „Dankes-Ruck" durch die „Golden Girls".
Das zweite Spiel gegen Australien am 19. September im Dick´s  Sporting Goods Park in Commerce City, Colorado, entwickelte sich zu  einem Geschenk für Pia Sundhage. Mit großem Enthusiasmus steigerten sich  die Olympiasiegerinnen in eine wahre Torlaune. Der Abschied setzte  frische Kräfte frei. Der Club der 30-jährigen Frauen schien bewegt  genug, ihrer Trainerin großen Dank zu erweisen. 
Vor 18.589 Fans steigerte sich das US-Team im dritten Spiel der  „Fan Tribute Tour“, diesmal gesponsert und präsentiert von Panasonic,  trotz anfänglichem Rückstand und Remisstand in der Pause gegen  Australien auf 6:2 (2:2) durch Tore von Heather O´Reilly (25.), Lisa da  Vanna (32.), Sarah Walsh (34.) , Alex Morgan (43.), Abby Wambach (53.),  Alex Morgan (63.), Shannon Boxx (69.) und Sydney Leroux (82.).

Made by me - ein Exklusivfoto unseres NRHZ Hausfotografen Dietmar  Tietzmann - Pia Sundhage bei der Pressekonferenz nach dem  Abschlusstraining vor dem WM Finale 2011 gegen Japan in Frankfurt.
Fast zeitgleich zum Spiel der USA gegen Australien zeigte die  deutsche Elf in Duisburg ähnlichen Torhunger. Nur dass die Gegnerinnen  vom Bosporus auf Platz 64 der FIFA/CocaCola stehen und somit das  deutsche Schützenfest eher zur Langweile gereichte als zur  spannungsreichen Partie. Die dominante Okoyino da Mbabi, die schon beim  7:0 gegen Kasachstan doppelt getroffen hatte, traf mit einem Flachschuss  aus zehn Metern. Wenig später zeichnete sie sich auch als Vorarbeiterin  aus und legte Anja Mittag mit einem feinen Doppelpass das 2:0 auf. Kurz  vor der Pause erzielte Simone Laudehr die 3:0 Führung per Handelfmeter.
Melanie Behringer überraschte mit einem Lattenschuss (47.), wenig  später (52.) traf sie dann aus 20 Metern zum 4:0. Einen Foulelfmeter  verwandelte (60.) die Mittelfeldspielerin zu ihrem zweiten Treffer zum  5:0. In der Schlussphase traf die deutsche Mannschaft dann nahezu nach  Belieben. Martina Müller markierte in ihrem 100. Länderspiel einen  Dreierpack (72./86./90.). Die Spielerin des Jahres, Okoyino da Mbabi,  erzielte ihr 35. Tor im Trikot (74.) der Nationalmannschaft. Und auch  die sehr fleißige Fatmire Bajramaj durfte sich (85.) noch in die Liste  der Torschützinnen eintragen. Der Sieg hätte sogar noch höher ausfallen  können, die eingewechselte Kim Kulig (79.) verschoss jedoch einen  Foulelfmeter.
Der deutsche Frauenfußball wird bei den kommenden  Europameisterschaften 2013 in Schweden wieder mit Pia Sundhagen  zusammentreffen. Erfolgstrainerin Pia Sundhage hatte noch vor dem  Abschiedsspiel gegen die australischen „Mathildas“ in ihrer schwedischen  Heimat angeheuert. Die 52-Jährige übernimmt zum 1. Dezember die Auswahl  des Olympia-Viertelfinalisten Schweden.

Bis bald – Pia Sundhage – 2013 in Schweden mit Schwedinnen
Foto: Privat
Die 48-Jährige deutsche Bundestrainerin Silvia Neid kommentierte  diese Tatsache nach dem Türkei-Spiel rhetorisch sehr geschickt. Sie  verwahrte sich dagegen mit der DFB-Auswahl bei der Europameisterschaft  2013 in Schweden (10. bis 28. Juli 2013) bitteschön als Favorit  angesehen zu werden: „Das sind Schweden und Frankreich. Ich möchte nur  daran erinnern, dass der Gastgeber mit Pia Sundhage eine hervorragende  Trainerin bekommen hat. Schweden spielt ein wunderbares  Kombinationsspiel, so wie die Japanerinnen.“ Silvia Neid auf die  US-Reise ihrer Nationalmannschaft angesprochen: „Der deutsche  Frauenfußball steht nicht schlecht da. Wir brauchen Gegner, von denen  wir lernen.“ Dem ist nichts hinzuzufügen, denn die Bundestrainerin hat  (wie fast immer) Recht.
Pia Sundhage wird den Schweden Thomas Dennerby beerben, der nach  den Olympischen Spielen 2012 in London als Frauen-Nationaltrainer  zurückgetreten war. Die 146-malige schwedische Nationalspielerin  Sundhage hatte den Posten in den USA im November 2007 übernommen und die  USA Mannschaft zu zwei Olympiasiegen sowie Platz zwei bei der WM 2011  in Deutschland geführt. Die Trainer-Nachfolge in den USA ist noch nicht  geklärt. Auf Anfrage gab der Präsident der USFF, Sunil Gulati, bekannt,  dass sein Verband den Nachfolger bis spätestens zum 19. Oktober 2012  bekanntgeben wird.
Frage an die großen deutschen Sportreiseveranstalter und die einflussreichen DFB-Sponsoren:
„Wäre es nicht sinnvoll, den deutschen Frauenfußball-Fans  preiswerte Sonderflüge anzubieten, um nicht nur Funktionären, Politikern  und Managern die Unterstützung der deutschen Frauennationalmannschaft  in den amerikanischen Fußball-Arenen zu überlassen?“ (PK)
Fotobearbeitung: Dietmar Tietzmann, Frankfurt
Online-Flyer Nr. 373 vom 26.09.2012
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