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Steff Adams – eine Kölner Künstlerin, die ist wie sie ist und weltweit Erfolg hatte
„Kommen Sie nach Hause“
Von Kimberly Gepkens
„Ich bin, wie ich bin. Total kommunikativ und aufgeschlossen. Im Job, in der Kunst und privat“. So sieht sich Steff Adams, Künstlerin und Namensgeberin der Fotogruppenausstellung „Kommen Sie nach Hause“, die inzwischen weltweit Freunde findet.
Online-Flyer Nr. 399 vom 27.03.2013
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Lokales
Steff Adams – eine Kölner Künstlerin, die ist wie sie ist und weltweit Erfolg hatte
„Kommen Sie nach Hause“
Von Kimberly Gepkens
„Ich bin, wie ich bin. Total kommunikativ und aufgeschlossen. Im Job, in der Kunst und privat“. So sieht sich Steff Adams, Künstlerin und Namensgeberin der Fotogruppenausstellung „Kommen Sie nach Hause“, die inzwischen weltweit Freunde findet.
Steff Adams
Foto: Claus Hallmann
„Kommen Sie nach Hause“ ist eine nicht-kommerzielle Ausstellung, die in Wohnungen von Künstlern gezeigt wird. Das Besondere ist nicht nur, dass man als Besucher in eine Wohnung geht, um verschiedene Künste zu betrachten. Dabei handelt es sich um Nebenprodukte, die zwar einen persönlichen Wert für den Künstler haben, aber nicht für Ausstellungen in Galerien geeignet sind. Diese wären sonst in Schubladen verborgen geblieben, und so zeigt man sie in heimischen Wohnungen – daher der Name, der inhaltlich einfach passt. Steff Adams erklärt: „Andere würden gerne in Galerien ausstellen, doch diese Arbeiten bleiben immer bei den Künstlern zuhause.“
Die Ausstellung „Kommen Sie nach Hause“ gibt es seit 1999 und wird in unterschiedlichen Ländern gezeigt. Doch Premiere ist immer in Köln in Steff Adams Wohnung, da sie die Gründerin ist. Die Idee entstand, als Adams seinerzeit eine Ausstellung machen wollte, aber bemerkte, dass ihre Arbeiten teilweise Einzelbilder waren, die nicht in eine Galerie passen würden und trotzdem schön sind. „Kommen Sie nach Hause“ ist quasi eine Nischenausstellung. „Galerien sind oft sehr steif und zuhause ist es einfach wohnlicher“, erklärt Adams auf die Frage, warum sie ihre eigene Wohnung als Alternative zur Galerie wählte, um Kunst zu zeigen.
Mit 15 belegte Steff Adams ihren ersten Fotokurs und hatte den Berufswunsch Fotografin zu werden. Zunächst studierte sie Kommunikationsdesign mit dem Schwerpunkt Bild-Journalismus in Wuppertal und daran anschließend in Essen mit den Schwerpunkten künstlerische Fotografie und Film/Video. Nach abgeschlossenem Studium erlangte sie den Abschluss als Diplom-Designerin. Ihr damaliger Professor Klaus Armbruster sagte zu ihr: „Frau Adams, sie haben erfolgreich am Studium vorbeistudiert“, da sie sich während des Studiums immer mehr für Kunst interessierte und die Fotografie in den Hintergrund rückte. Nach dem Studium gestaltete Adams Pappmaschee-Figuren in allen Größen für den Außen- und Innenbereich, zunächst auch als Auftragsarbeit. Doch da ihr hier die künstlerische Freiheit fehlte, gab sie das wieder auf. Adams: „Ich möchte mir in meine Skulpturen nicht reinreden lassen“. Im Moment stellt sie eine dieser Skulpturen im Parkraum Düren aus.
Die Frage, ob es nicht seltsam sei, fremde Menschen in die eigenen Vier-Wände und damit in seine Privatsphäre zu lassen, verneint sie und erklärt, dass es nur beim ersten Mal richtig eigenartig ist. Man muss sich eben daran gewöhnen, dass Fremde in die eigene Wohnung kommen. „Ich bin ein offener Mensch und finde es spannend, denn man lernt neue Leute kennen“, antwortete Steff Adams. „Nur einmal“, lacht sie, „hat ein Besucher die Information, dass die Arbeiten sonst nur in den Schubladen der Künstler bleiben würden, zu ernst genommen und angefangen meine Schubladen zu durchwühlen“.
Waren es zu Beginn nur Freunde von ihr und sie selbst, die in den Wohnungen ausstellten, so beteiligen sich heute bis zu 150 verschiedene Künstler an dem Ausstellungsprojekt. „Kommen Sie nach Hause“ wird unter anderem auch in Brasilien, Indien, Japan, den USA und in Neuseeland ausgestellt. Dieses Jahr reist Adams zum ersten Mal nach Ghana, um auch dort auszustellen. Kontakte entstehen durch einen großen E-Mailverteiler und „Mund-zu-Mund-Propaganda“. So melden sich Künstler aus aller Welt und bekunden ihr Interesse, sich an „Kommen Sie nach Hause“ zu beteiligen. Adams: „Manchmal spreche ich Leute einfach an, ob sie Lust haben oder mache online einen Aufruf“.
Am Ende sagt Steff Adams, dass sie sich als eine kommunikative Künstlerin sieht, die Gruppenausstellungen lieber hat als Einzelausstellungen. Auch bei „Kommen Sie nach Hause“ handele es sich schließlich um eine Fotogruppenausstellung. (PK)
Internetseite „Kommen Sie nach Hause“: http://kommensienachhause.de/
Homepage von Steff Adams: http://www.steffadams.de/
Online-Flyer Nr. 399 vom 27.03.2013
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