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Aktueller Online-Flyer vom 22. Dezember 2024  

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Lokales
Will die Stadt die MülheimerInnen durch ein Straßenfest zur Wahl kaufen?
AOK blockiert Ruhrbania-Baufeld
Von Lothar Reinhardt

Vergangenen Donnerstag. war in Mülheim/Ruhr Wahlkampfauftakt mit einer Politikerrunde im Karl-Ziegler-Gymnasium vor 250 Schülern, deren überwiegende Mehrheit offensichtlich dem Prestigeprojekt Ruhrbania wenig abgewinnen konnten. Dazu passt auch die folgende Mitteilung aus dem Planungsausschuss vergangener Woche: Die AOK möchte ihr funktionierendes Gebäude, das bekanntlich für die Ruhrbania-Baufelder 3+4 abgerissen werden soll, nun aufwendig modernisieren.
 
Anscheinend glaubt die AOK nicht daran, dass die vor 7 Jahren beschlossenen Ruhrbania-Baufelder zwischen Eisenbahn- und Nordbrücke jemals verwirklicht werden. Bevor die Stadt ihr das Gebäude im Umlegungsverfahren abkaufen müsste (inklusive der Ersatzbeschaffung und der Verlagerungskosten), will die AOK lieber selbst noch Millionen in das Gebäude investieren, u.a. zur notwendigen Dämmung usw..
 
Deshalb muss die Stadt Mülheim nun notgedrungen den B-Plan “Ruhrpromenade” ändern und das AOK-Gebäude dort herausnehmen. Sie will aber alles andere lassen wie gehabt, auch jenseits der Eisenbahnbrücke. Selbst das völlig utopisch geplante 10-stöckige Bürohochhaus in dem Projekt Ruhrbania am Rande der Nordbrücke (Baufeld 5) soll weiter im B-Plan bestehen bleiben, ganz unabhängig von dem Riesen-Kaufhofproblem! Mehrfach hatte die Fraktion der Mülheimer Bürgerinitiativen (MBI) in den letzten Jahren beantragt, die Ruhrbania-Erweiterung auf das Gebiet zwischen Eisenbahn- und Nordbrücke aufzugeben. Doch eine solche Schadensbegrenzung wurde und wird nicht gewollt. Die Ruhrbania-Parteien wollten nicht einmal darüber reden, sondern nur diskussionslos niederstimmen. Man glaubt es kaum! Und so holt die Realität die Ruhrbania-Traumtänzer scheibchenweise ein! Ohne Probleme wird sich in den Ruhrbania-Baufeldern 3+4 übrigens auch nicht der Abriss und die Ersatzbeschaffung für das erst vor wenigen Jahren teuer sanierte Gesundheitshaus sowie für das für 1,7 Millionen von Hoffmeister für Ruhrbania gekaufte ehemalige Arbeitsamt bewerkstelligen lassen!
 
Da hilft auch kein riesengroßes „Hafen“fest rund um das 4 Millionen teure Planschbecken, das offiziell nur Wasserwanderrastplatz heißen darf, kurz vor den Kommunalwahlen, egal wie viel Geld die völlig bankrotte Stadt Mülheim (2013 allein 746 Mio. € kurzfristige Kassenkredite!) bzw. ihre 100%ige Tochter Mülheimer Stadtmarketing- und Tourismus GmbH (MST) dafür ausgibt. Doch Stimmen für die Ruhrbaniafan-Parteien kann man so fangen, oder? Mehr in der WAZ unter dem Titel: „Stadt plant Mega-Fest zur Promenaden-Eröffnung“ (1), in dem es u.a. heißt: "Am 11. Mai soll es endlich soweit sein: Dann soll Mülheims neue Ruhrpromenade samt Platz am Hafenbecken offiziell freigegeben werden. Die Stadt plant ein großes Fest, das sich über die gesamte Innenstadt erstreckt. Und das alles zwei Wochen vor der Kommunalwahl. Die Politik ist wachsam.…" (PK)
 
 
(1) Den kompletten WAZ-Artikel finden Sie hier: http://www.derwesten.de/staedte/muelheim/stadt-plant-mega-fest-zur-promenaden-eroeffnung-id8966206.html


Online-Flyer Nr. 445  vom 12.02.2014

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