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Aktueller Online-Flyer vom 26. April 2024  

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Medien
Vortrag zur Rolle von Bildern zwischen Aufklärung und Desinformation
Bilder als Waffe – Teil 2
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

Bilder sind Waffen im Arsenal der Herrschaftsapparate und ihrer Medien. Sie werden zu lautlosen Geschossen, die fast unbemerkt in die Köpfe der Adressaten eindringen und das Denken manipulieren. Bilder können aber auch – wenn wir sie entsprechend einsetzen – zum Instrument der Aufklärung werden. Sogar Bilder aus dem Arsenal der Herrschaftsapparate können sich dann gegen diese richten. Der Vortrag beleuchtet anhand einer Reihe ausgewählter Beispiele dieses Spannungsfeld zwischen Desinformation und Aufklärung. Den im Kölner Freidenker-Zentrum am 22. Februar 2014 zu diesem Themenkomplex gehaltenen Vortrag geben wir in drei Teilen wieder – hier Teil 2.

Jugoslawien 1995

1995 zeigte Madeleine Albright, seinerzeit UN-Botschafterin der USA, in einer geschlossenen Sitzung des UN-Sicherheitsrates Bilder, die von Spionagesatelliten aufgenommen sein und die 'Gräueltaten' der bosnischen Serben belegen sollen.


August 1995

Es geht um „mögliche Massengräber“ und angeblich um das so genannte Massaker von Srebrenica. Doch das Foto ist ohne Beweiskraft. Die Bedeutung dessen, was auf dem Bild zu sehen ist, bleibt vollkommen unklar. Ob die Beschriftung mit dem tatsächlichen Inhalt korrespondiert, ist – insbesondere wenn wir uns an die Märchenstunde von US-Außenminister Collin Powell (in Vortrag Teil 1) erinnern – alles andere als erwiesen.

Aus der Abfolge der Ereignisse wird einiges deutlich:
•    Vom 12. bis 18. Juli 1995 soll das 'Massaker' von Srebrenica stattgefunden haben – nach Aussage von Verteidigungsminister Scharping vom 28.3.1999 sollen 'die Serben' 30.000 Menschen umgebracht haben, nach Angabe des 'Roten Kreuzes' gelten 7.333 als vermisst.
•    Am 28. Juli 1995 beginnt die Eroberung der serbischen Krajina durch die kroatische Armee – mindestens 200.000 Menschen werden vertrieben
•    Ab dem 30. August 1995 bombardieren US-Kampfflugzeuge serbische Stellungen – muslimisch-kroatische Bodentruppen erobern fast ein Fünftel Bosniens

Das so genannte Massaker von Srebrenica überdeckt also das Vorgehen Kroatiens in der Krajina und es fungierte als Auslöser für den Kriegseintritt der NATO.

Auch später wird das Bild aufgegriffen. Hier als Titelbild eines Buches...


Buch-Umschlag mit Satelliten-Foto

Srebrenica-Video, Juni 2005

Im Juni 2005 (kurz vor dem 10. Jahrestag des sog. Massakers von Srebrenica) taucht ein Video auf, das im Nachhinein beweisen soll, dass das Massaker von Srebrenica tatsächlich stattgefunden hat, um damit den zu diesem Zeitpunkt noch lebenden ehemaligen Präsidenten Jugoslawiens Slobodan Milosevic vor dem Nato-Tribunal zu belasten.


'tagesschau.de', Juni 2005: "Die sechs bosnischen Moslems liegen am Boden: Hingerichtet"

Das Bild erscheint – bei tagesschau.de – mit folgender Bildunterschrift: „Die sechs bosnischen Moslems liegen am Boden: Hingerichtet“. Das Problem an dieser Darstellung ist: sie trifft definitiv nicht zu. Im Video ist eindeutig zu sehen, wie sich die Körper bewegen und die Liegenden in der anschließend gezeigten Szene weitergehen. Wir haben uns deshalb bei der Redaktion von tagesschau.de beschwert. Und tatsächlich wurde die Bildunterschrift daraufhin verändert.

Insgesamt werden zu diesem Video, das über den „Belgrader Menschenrechtsfonds“, eine so genannte NGO (Nicht-Regierungsorganisation), in Umlauf gebracht worden ist, in den Medien Angaben gemacht, die überwiegend – wenn nicht durchweg – falsch sein müssen. Es werden ganz unterschiedliche, weit auseinander liegende Orte und Zeitpunkte für das angebliche Tatgeschehen angegeben, die unbestreitbar nicht alle gleichzeitig zutreffen können. Aber trotzdem wird das Video immer mit dem so genannten Massaker von Srebrenica in Verbindung gebracht.

In Anbetracht dieser eindeutigen Sachlage beschwerten wir uns beim Deutschen Presserat über die dem Gebot der Wahrhaftigkeit widersprechende Berichterstattung. Doch weit gefehlt: es erfolgt keine Form von Rüge. Stattdessen erfahren wir vom Presserat: „Im Gesamtkontext können Journalisten [...] nicht verpflichtet werden, ein sehr wahrscheinliches Geschehen in der Berichterstattung als Verdacht zu formulieren. Dies würde bedeuten, dass künftig nur noch definitiv festgestellte Wahrheiten als unbestritten und damit Fakt dargestellt werden könnten. Eine solche Forderung wäre abwegig und würde die journalistischen Möglichkeiten sprengen.“

Das besonders Erschreckende daran ist, dass der Vorsitzende der Kammer des Beschwerdeausschusses, die das Wahrheitsgebot außer Kraft setzt, der dpa-Journalist und Sprecher der deutschen Journalistinnen- und Journalistenunion (dju) Manfred Protze ist. Der Vorgang hat uns alle Illusionen über den Presserat genommen. Dieser und andere Fälle zeigen: der Presserat ist nicht in der Lage oder nicht willens, über seinen Schatten zu springen, wenn es um Falschinformationen geht, die flächendeckend über fast alle Medien verbreitet werden.

Jugoslawien 1999

Ein Bild von 1999 aus dem Zusammenhang des Krieges der NATO gegen die Bundesrepublik Jugoslawien, das während des Krieges (24. März bis 10. Juni 1999) in die Öffentlichkeit gebracht wurde:


'Der Spiegel', 26.4.1999

Links sehen wir „keine Gräber“, rechts (eingerahmt) eine größere Anzahl von Tupfen. Dabei soll es sich – wie wir lesen – um „neue Gräber“ handeln – verkauft als Beweis für den angeblichen Genozid der Serben an der albanischen Bevölkerung im Kosovo – mit dem Ziel, den Krieg zu legitimieren.

Am 25.1.1999 bringt DER SPIEGEL einen groß aufgemachten Artikel mit der Überschrift: „Nach dem Massaker an Albanern im Dorf Racak ist die NATO zum Eingreifen bereit.“ Es bedurfte eines Auslösers, um NATO und Öffentlichkeit auf Krieg zu programmieren. In dem Spiegel-Artikel soll das folgende Bild das angebliche Massaker belegen:


'Der Spiegel', Nr.4, 25.1.1999, S.136, in Zusammenhang mit dem angeblichen 'Massaker von Racak'

Am 30. April 1999 veröffentlicht die TAZ das folgende Bild:


taz, 30.4.1999, S. 4, Video-Reproduktionen von Christian Joergensen/Zenit/laif, Titel: "Die Toten von Djakovica"

Darauf sollen die „Toten von Djakovica“ zu sehen sein.



Daran kann aber etwas nicht stimmen. Denn im SPIEGEL waren die „Toten von Djakovica“ die „Toten von Racak“. Ein Vergleich der beiden Bilder macht deutlich, dass es weitgehende Übereinstimmungen in Form und Anordnung der Bildelemente gibt, so dass es sich um die gleiche Szene handeln muss. Was die TAZ hier vornimmt, ist eine besonders eigenwillige Fälschung. Sie belegt ein angebliches Massaker mit Bildern eines anderen Massakers, und noch dazu ausgerechnet desjenigen Massakers, das die entscheidende Krieg auslösende Inszenierung war. Die TAZ musste die Fälschung eingestehen.

Wir erinnern uns an das Zitat: „Denn wir wissen genau: es ist die erste Behauptung, die wirklich zählt. Alle Dementis sind völlig unwirksam...“ Nachträgliche Korrekturen bleiben weitgehend bedeutungslos. So äußerte sich James Harff, Chef der PR-Agentur 'Ruder Finn Global Public Affairs', einer in den USA ansässigen Firma, die beauftragt war, das Image von Kroatien, Bosnien-Herzegowina und der 'Republik Kosovo' in der Öffentlichkeit positiv zu beeinflussen, was sie ganz wesentlich durch die Schaffung des Feindbilds 'Die Serben' erreichte.

Auch wenn mittlerweile viele Fälschungen und Falschbehauptungen als solche erwiesen sein, gilt: Der Krieg ist geführt, das Ziel der erweiterten Einflussnahme auf dem Balkan ist erreicht. Bilder von der ethnischen Säuberung des Kosovo, vom hundertfachen Mord an der serbischen Bevölkerung und ihrer Vertreibung aus dem Kosovo fehlen. Sie werden nicht benötigt. Sie passen nicht zur herrschenden Interessenlage.

Was auch nicht zur herrschenden Interessenlage passt, sind Bilder von den Zerstörungen, die die NATO im Kernland der Bundesrepublik Jugoslawien, in Serbien, angerichtet hat. Das widerspricht auch der Legende vom so genannten Kosovo-Konflikt, wie der Krieg gegen Jugoslawien in den Herrschaftsmedien allenthalben genannt worden ist. Deshalb hielten wir es für wichtig, diese Legende mit eigenen Bildern zu durchbrechen, so dass wir kurz nach Ende des Krieges im Sommer 1999 nach Serbien gefahren sind. Hier einige Beispiele für die entstandenen Bilder:
















Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann – Deutschlands erste Kriegsbeteiligung nach 1945 – Bundesrepublik Jugoslawien, 1999

Die Ausstellung, die im Herbst 1999 mit diesen Bildern entstanden ist, haben wir „FRY – gezielt kollateral“ genannt. FRY steht für Federal Republic of Yugoslavia (Bundesrepublik Jugoslawien). Als Kollateralschaden wurden die menschlichen Opfer bezeichnet, die angeblich zufällig getroffen sein sollten. Wir haben uns vor Ort mit eigenen Augen (und Kameras, auch Gesprächen) davon überzeugt, was kollateral, also angeblich zufällig, getroffen worden ist. Wir waren unter anderem in Belgrad, Nis und Novi Sad.

Ziel der NATO-Bomben waren zivile Gebäude und Einrichtungen, Wohnblocks, Krankenhäuser (in einer gynäkologischen Klinik hatte gerade ein Kaiserschnitt stattgefunden), Fabriken und Schulen. So mussten wir feststellen, dass es sich nicht um Kollateralschäden – wie sie perfide genannt wurden – handelte, sondern um die Umsetzung der so genannten Warden-Doktrin, d.h. dass es vorrangig um die Zerstörung der Infrastruktur und damit um die Zerstörung der Lebensgrundlagen eines Staates ging.  Dieses Verbrechen verkauften uns „unsere Medien“ und die verantwortliche rot-grüne Regierung als Kosovo-Konflikt.

Syrien 2012

Es folgt ein Beispiel aus dem (verdeckten) Krieg des US-Imperialismus gegen Syrien. Es geht dabei um das angeblich von syrischer Seite begangene Massaker in dem syrischen Ort Houla, ein Vorgang, der der Eskalation des Krieges diente und die Bundesregierung dazu veranlasste, den syrischen Botschafter auszuweisen. Übrigens: Die „Mütter gegen den Krieg Berlin-Brandenburg“ richteten daraufhin – mitgetragen vom Bundesverband Arbeiterfotografie – eine Protestnote „An die Bundesregierung wegen völkerrechtswidriger Ausweisung des syrischen Botschafters“.

Am 27. Mai 2012 veröffentlichte BBC auf ihrer website einen Artikel mit dem Titel „Das Massaker in Houla wird verurteilt und die Empörung wächst“, in dem es um dieses angeblich von syrischer Seite begangene Massaker in Houla ging.


BBC-Artikel vom 27.5.2012 mit dem Bild des Fotografen Marco di Lauro – ausgegeben als „Foto eines Aktivisten“, von dem „angenommen wird, dass es Kinderleichen in Houla zeigt, die auf ihr Begräbnis warten“ – nach Angabe von Marco di Lauro aufgenommen am 27.3.2003 im Irak

Illustriert wurde der Artikel zunächst mit einem Foto, das als „Foto eines Aktivisten“ ausgegeben wurde, von dem „angenommen wird, dass es Kinderleichen in Houla zeigt, die auf ihr Begräbnis warten“ – bis der Fotograf Marco di Lauro protestierte und das Bild ausgewechselt wurde.

Österreich 2008

Jetzt kommen wir zu einem Vorgang, der allgemein als selbst verschuldeter Unfall hingestellt wird: um den Tod des österreichischen Politikers Jörg Haider. Wir haben dazu seinerzeit einen Artikel mit dem Titel „Der Fall Jörg Haider: Unfall oder gezielte Tötung?“ veröffentlicht, der uns hier und da als Sympathieerklärung für Jörg Haider ausgelegt worden ist. Doch darum geht es nicht. Es geht um die Frage, wer könnte an der Beseitigung dieses Mannes ein Interesse haben. Und es geht in unserem Vortrag um ein Beispiel dafür, dass Fotos herangezogen werden können, den Wahrheitsgehalt von Darstellungen in den Medien zu überprüfen.

Jörg Haider stirbt infolge eines Geschehens, das sich am Samstag, dem 11. Oktober 2008, gegen 01:15 Uhr mit seinem Dienstwagen, einem VW Phaeton, einer mehr als zwei Tonnen schweren Luxuslimousine auf der Rosentaler Straße im Süden der Stadt Klagenfurt abgespielt hat, als er allein auf dem Weg nach Hause unterwegs ist. Sein Auto kommt von der Fahrbahn ab und bleibt nach ca. 200 Metern extrem zerstört quer zur Fahrbahn liegen. Eine Zeugin in einem Auto hinter dem von Jörg Haider spricht von einer Art Staubwolke, in die der Wagen vor ihr gehüllt gewesen sei. Es gibt Stimmen, die die Sichtbarkeit einer solchen Wolke bezweifeln.


Das liegen gebliebene Autowrack – aufgenommen noch in der Nacht des Vorfalls

Das Bild von der mit Straßenlaternen beleuchteten Straße zeigt: Eine Staubwolke, in die der Wagen laut Aussage der Zeugin gehüllt gewesen ist, wäre durchaus zu erkennen gewesen – zumal nach Aussagen einer Anwohnerin der auf dem Bild zu sehende Nebel erst später aufgekommen ist. Und das Bild zeigt auch, dass der Wagen auf der rechten Seite weitgehend unzerstört war – obwohl er nach rechts von der Fahrbahn abgekommen ist.


Das Autowrack von der linken Seite

Dieses Bild zeigt, dass der Wagen hauptsächlich auf der linken Seite zerstört war – also gewissermaßen auf der falschen Seite. Und auf dem Bild ist im Dach des Fahrzeugs unmittelbar über dem Fahrersitz eine Eindellung und ein Loch zu sehen – ein Umstand, der uns zu dem Verdacht gebracht hat, dass hier ein von einer Drohne abgefeuertes Geschoss eingeschlagen sein könnte – ein heute übliches, vom US-Präsidenten abgesegnetes Verfahren. Nachfolgend ein Ausschnitt:


Genau über dem Fahrersitz ein Loch im Dach des Wagens

Übrigens gibt es ein Buch über den Tod von Jörg Haider, dessen Autor das Autowrack später aufgesucht hat und der dabei ein Foto aufgenommen hat, das im Buch wiedergegeben ist. In diesem Foto gibt es die Delle und das Loch eigenartigerweise nicht mehr. Das könnte auf die Brisanz hindeuten, die sich aus der Art der Beschädigung ergibt.

Die beiden folgenden Bilder zeigen das Betonhindernis, gegen den der Wagen geprallt sein soll:


Der Betonsockel – in Fahrrichtung gesehen – ca. 10 cm hoch (Marke N), gegen den der Wagen geprallt sein soll


Der Betonsockel von der entgegen gesetzten Seite, also in die Richtung fotografiert, aus der der Wagen gekommen ist

Die Medien vermitteln dazu folgendes: in einer Reuters-Meldung (11.10.2008, 08:54) ist zu lesen: der Wagen „prallte gegen einen Betonsockel“, in einer DPA-Meldung (11.10.2008, 08:55): der Wagen habe „einen Betonpfeiler gerammt“. Der Kölner 'Express' hat in einem einzigen Artikel gleich drei Formulierungen parat: Der Wagen „prallte gegen ein Beton-Fundament“. Der Wagen „knallt frontal auf den Betonsockel eines Maschendraht-Zauns hinter einer Thujahecke“. An der dritten Stelle ist von der „Wucht des Zusammenstoßes mit dem Betonsockel hinter einer Hecke“ die Rede. Diese Darstellung kann nicht zutreffen. Aus den zur Verfügung stehenden Bildern ist zu entnehmen, dass das Beton-Hindernis, gegen den Haiders Wagen geprallt sein soll, nur etwa 10 cm hoch ist.

Es scheint also in der Tat zuzutreffen, dass Bilder – zumindest solche, die unmittelbar von dem Geschehen entstanden sind – aufschlussreich sein können. Davon unberührt bleibt die Frage, was das Motiv für die eventuelle Anwendung des heute nicht unüblichen Verfahrens einer “gezielten Tötung“ gewesen sein könnte. Das kann hier nur ganz knapp angerissen werden. Verwiesen sei auf die Gefahr für die Entwicklung der EU, die von ihm hätte ausgehen können, wenn er an der zu der Zeit sich bildenden Regierung beteiligt worden wäre. Und hingewiesen sei auf seine Distanz zu USA und Israel und seinen Kontakt zu Feindbildern wie Saddam Hussein oder Gaddafi.

9/11 – Ein kriminalistisches Wunder

Jetzt kommen wir zu einem Thema von absolut zentraler Bedeutung: 9/11 – 11. September 2001.

Nebenbei bemerkt: Es gibt ein aufwendig gemachtes, über 500 Seiten starkes Buch von Gerhard Paul. Sein Titel: „Bilder des Krieges – Krieg der Bilder – Visualisierung des modernen Krieges“. Gerhard Paul schreibt darin: „Nur wenige Medien entzogen sich der herrschenden Logik und verweigerten sich der Komplizenschaft.“ Und dann behauptet er: „Hierzu zählten in Deutschland Zeitungen wie die 'tageszeitung' und 'Jungle World', die auf ihren Titelseiten bewusst auf die spektakulären Bilder vom Einschlag des zweiten Flugzeugs verzichteten...“ Sehen wir uns die Titelseite der TAZ vom 12.9.2001 an.


Titelseite der 'taz' vom 12.9.2001

Keineswegs lässt sich behaupten, sie würde aus der nahezu gleichgeschalteten Presselandschaft ausscheren. „Angriff auf die USA“ titelt sie und zeigt sehr wohl ein Bild, das denen auf den Titelseiten der meisten anderen Zeitungen in nichts nachsteht. Sie fährt damit auf der gleichen Schiene wie beispielsweise der 'Express'.


Titelseite des 'Express', 12.9.2001

Die Operation 9/11 ist ein Ereignis, bei dem wir Zeuge eines kriminalistischen Wunders werden: noch am Tag der Tat wird der Leserschaft der Haupt-Täter präsentiert, obwohl wir bei den Verbrechen bis heute nicht wissen, wer sie tatsächlich begangen hat. Es ist, als würde eine Medienkampagne ablaufen, die seit langem vorbereitet ist – zur Einstimmung auf einen globalen Krieg, den so genannten Krieg gegen den Terror.

9/11 – Inszenierung des Palästinenser-Jubels

Mit der Berichterstattung über den 11. September verbindet sich eine Kampagne gegen die Palästinenser...


'Express', 12.9.2001, Seite 8

Sie sollen angesichts der Verbrechen gejubelt haben. Doch das stellt sich im Nachhinein als eine Inszenierung heraus. Die Palästinenser wurden zu den Jubelszenen animiert, ohne dass sie wussten wofür.

9/11 – Pentagon-Video, 13.12.2001

Und jetzt kommen wir zu einem Video...


'Express', 14.12.2001

...zu einem ganz entscheidenden, das am 13. Dezember 2001 vom Pentagon in die Öffentlichkeit gebracht wurde und in dem angeblich Bin-Laden zu sehen sein soll. Nicht nur der 'Express' macht das Thema zu seiner Titelstory. Die Medien sind voll davon.

Im Fernsehen (in der Tagesschau) stellt sich das z.B. so dar:


'Tagesschau', 13.12.2001

In einer weiteren Zeitung (USA Today) sieht es so aus:


'USA today', 14.12.2001 - mit älterem Bin-Laden-Bild zum Vergleich

Fast niemand fragt, ob dieses Video, das angeblich in der so genannten Taliban-Hochburg Kandahar gefunden worden sein soll, echt ist, und ob es sich bei dem Dargestellten tatsächlich um Bin Laden handelt.

Ein Vergleich mit anderen Bildern Bin Ladens lässt starke Zweifel aufkommen. Man muss ein blindes Vertrauen in das Pentagon und die Medien an den Tag legen, wenn man dieses Video als Beweis für ein Geständnis wertet, das einen weltweiten Krieg rechtfertigen soll.

Bei CNN...


CNN, 13.12.2001

...sehen wir diese Person, die uns als Bin Laden verkauft werden soll. Das (diabolische) Grinsen der Person ist sehr wahrscheinlich künstlich per Computer erzeugt.

9/11 – Atta in Portland?

Dieses Bild einer Sicherheitskamera des Flughafens von Portland, das uns z.B. das ZDF präsentiert, soll beweisen, dass Atta – einer der 19 angeblichen Attentäter – ein Flugzeug bestiegen hat, mit dem er in den Nordturm des WTC geflogen sein soll.


Aufnahme einer Sicherheitskamera auf dem Flughafen von Portland, 11.9.2001 (zum Vergleich das FBI-Bild von Mohammed Atta)

Wir haben das FBI-Bild von Atta zum Vergleich hineinmontiert: Daraus die Identität ableiten zu wollen, wäre vermessen.

9/11 – Einschlag WTC-Nordturm

Und jetzt die berühmte Videoaufnahme der Brüder Naudet...


Einschlag in den WTC-Nordturm, 11.9.2001

...die angeblich das Flugzeug zeigt, mit dem Atta in den Nordturm des WTC geflogen sein soll. Doch was beweist diese Aufnahme? Nichts! Ein Ausschnitt aus dem Video zeigt ein nicht zu identifizierendes Objekt...


Einschlag in den WTC-Nordturm, 11.9.2001
(animierter Darstellung von Einzelbildern aus dem Naudet-Video - in dem Moment, in dem zwei wolkenartige Gebilde entstehen, kurz angehalten)

Wir wissen nicht, inwieweit dieses Video echt ist. Es wurde erst am Tag nach dem Verbrechen veröffentlicht – genügend Zeit, um manipulierend einzugreifen. Es lässt sich nicht erkennen, um was für ein Objekt es sich handelt. Und erst recht nicht, ob in diesem Objekt eine Person namens Atta sitzt. Und es gibt auch keine Erklärung dafür, wie – bevor das Objekt einschlägt – die beiden übereinander zu sehenden wolkenartigen Gebilde mit einem Abstand von mind. 20 Metern entstehen können.

Und es ist zu fragen, wie die Aufnahme überhaupt hat entstehen können. Der Kameramann schwenkt die Kamera im entscheidenden Moment auf das Ziel, das er ohne Vorwissen überhaupt nicht kennen kann.

9/11 – Sicherheitskamera des Pentagon

Diese Aufnahme einer Sicherheitskamera des Pentagon soll zeigen...


Animierte Darstellung aus Aufnahmen einer Sicherheitskamera des Pentagon, 11.9.2001

... wie eins der angeblich entführten Flugzeuge ins Pentagon fliegt. Nur: man sieht einiges, aber kein Flugzeug, eher einen Raketenschweif. Die Aufnahme ist also eher ein Beleg, der die offizielle Darstellung des Pentagon widerlegt. Es ist sehr unwahrscheinlich, dass ein Verkehrsflugzeug in einer bebauten Umgebung horizontal über den Boden angeschossen kommt.

9/11 – Shanksville-Krater

In diesem Krater soll das vierte, angeblich entführte Flugzeug bei seinem Absturz verschwunden sein und dabei einen Rauchpilz verursacht haben – beides Bilder, wie sie in einer ZDF-Fernsehsendung gezeigt worden sind.


Der Krater und der Rauchpilz von Shanksville, 11.9.2001

Nein, auch das ist so gut wie unmöglich. Ein Flugzeug, das keine nennenswerten Trümmer hinterlässt, hat es in der Geschichte der Flugzeugabstürze bisher nicht gegeben. Dieses Bild ist viel eher als Beweis dafür zu werten, dass es anders gewesen sein muss als behauptet. Der Krater sieht nach einem Bombentrichter aus. Und der Rauchpilz deutet auf eine Bombenexplosion hin.

9/11 – Einsturz von WTC-Gebäude 7

Eine weitere Aufnahme mit Beweischarakter...


Animierte Darstellung aus Einzelbildern des Naudet-Films – Einsturz des WTC-Gebäudes 7 am Nachmittag des 11.9.2001

Stunden nach dem Einsturz von Nord- und Südturm stürzt am Nachmittag des 11. September 2001 auch Gebäude 7 des WTC – ohne dass es von irgendwelchen Flugobjekten oder herabstürzenden Trümmern getroffen worden wäre – in sich zusammen – mit ca. Fallgeschwindigkeit, wie das auch beim Nord- und Südturm der Fall war und wie es nur bei einer kontrollierten Sprengung möglich ist.

Kurios in diesem Zusammenhang folgender Sachverhalt:


'BBC', 11.9.2001 – unmittelbar rechts neben dem Kopf der Korrespondentin das noch stehende WTC-Gebäude 7 (auch Salomon-Brothers-Building genannt)

BBC berichtet am 11.9.2001 vom Einsturz von WTC-Gebäude 7 – es ist kaum zu glauben – bevor der Einsturz erfolgt ist.

9/11 – Einsturz WTC-Südturm

Der obere Teil des WTC-Südturms...


Einsturz WTC-Südturm

... beginnt zu kippen, um sich im nächsten Moment aufzulösen – nach physikalischen Gesetzen schier eine Unmöglichkeit. Außer der Schwerkraft müssen andere Kräfte im Spiel gewesen sein, die dazu geführt haben.

9/11 – WTC-Fassade

An der Fassade der World-Trade-Center-Türme...


Fassade der brennenden World-Trade-Center-Türme

...die angeblich 1000°C heiß gewesen sein sollen, befinden sich Menschen. Dieses Bild beweist, dass die hohen Temperaturen, von denen behauptet wird, sie hätten zum Einsturz geführt, nicht geherrscht haben können. Bei Temperaturen von 1000°C müssten die Menschen längst verschmort sein. Der Stahl müsste glühen und die Fassade aus Aluminium müsste schmelzen. Menschen, die sich an schmelzendem Aluminium festhalten: eine Unmöglichkeit. Die behauptete Einsturz-Ursache kann nicht der Wahrheit entsprechen. Ein Bild also mit eindeutigem Beweischarakter.

Zur Frage: inwieweit Bildmaterial Beweiskraft haben kann

Natürlich ist Bildmaterial – Fotos und Videos – fälschbar. Deshalb muss bei der Auswertung immer mit in Betracht gezogen werden, dass dies der Fall sein könnte. Bei der Beurteilung der Wahrscheinlichkeit, ob eine Fälschung vorliegen könnte oder nicht, sind u.a. zu berücksichtigen:
•    die Quelle des Bildmaterials
•    die Interessenlage derjenigen, die das Bildmaterial öffentlich machen
•    die Frage, inwieweit Bildmaterial aus verschiedenen Quellen (und Perspektiven) sich hinsichtlich der Aussage deckt.
Unter Berücksichtigung dieser Aspekte gibt es keinen Grund, z.B. an Glaubwürdigkeit und Aussagekraft der Bilder vom Einsturz von Gebäude 7 oder vom Krater bei Shanksville zu zweifeln. Und die Schlüsse, die sich aus diesem Bildmaterial ziehen lassen, können mit hoher Sicherheit gezogen werden. Die Wahrscheinlichkeit, dass Gebäude 7 nicht durch kontrollierte Sprengung in sich zusammensinkt, ist fast Null. Die Wahrscheinlichkeit, dass ein Flugzeug einen Krater wie eine Bombe hinterlässt, ohne dass Flugzeugtrümmer entstehen, ist ebenso nahe Null. Und die Wahrscheinlichkeit, dass Menschen sich in einer Art von Hochofen befinden ohne zu verschmoren, ist ebenso fast Null. Nein, sie ist gleich Null. Es gibt naturwissenschaftliche Gesetzmäßigkeiten, die lassen sich nicht aushebeln, auch nicht von der einzigen hinterbliebenen Supermacht der Welt.

Deshalb können wir davon ausgehen, dass dieses Bildmaterial eine hohe Beweiskraft besitzt. Und wir können demzufolge daraus ableiten, dass die 'offiziellen' Aussagen nicht der Wahrheit entsprechen können, also die Täter andere als die Behaupteten sein müssen. Das ist sehr viel wert. Allein diese drei Beispiele reichen aus, um schließen zu können, wo die Täter mit Sicherheit nicht und wo sie demgegenüber mit großer Wahrscheinlichkeit zu finden sind.

Wir erkennen: Bilder sind eine fürchterliche Waffe in den Händen der Mächtigen und ihrer Medien – wie Brecht sinngemäß sagt – aber sie sind auch ein – oft unfreiwilliges – Beweismittel, das die Machenschaften der Herrschenden entlarven kann. (PK)


Hinweise:

Teil 1 des Vortrags „Bilder als Waffe“
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20080

Teil 3 des Vortrags „Bilder als Waffe“
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=20131

Online-Flyer Nr. 448  vom 05.03.2014

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