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Aktueller Online-Flyer vom 19. April 2024  

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Literatur
Umwelt in Menschenhand
Wegwerfgesellschaft
Von Gisela Segieth

Die Umwelt ist in Menschenhand
das haben wir schon lang erkannt
längst nicht mehr sicher, bitte sehr,
drum komm zum Hinschauen mal her.

Am Strand von Datca
Foto: Gisela Segieth
 
So manches wird heut' weggeschmissen,
was man schon morgen wird vermissen,
und dennoch scheint es einerlei,
da man sich denkt: "Ich bin so frei..."
 
Auf Müllhalden hier und auch da
ich sehr viel Giftiges schon sah,
und dennoch schert sich keiner drum
ich find' es "Schei.." und nicht nur dumm.
 
In Wäldern, ja und auch auf Wiesen
kann mir die Laune stets vermiesen,
wenn ich so manchen Unrat find',
der nicht's ist für die Hand vom Kind.
 
Und auch auf manchen grünen Auen
könnt' man aus Mist ein Hochhaus bauen
manch Umweltgift liegt da herum
ich sag es Euch: "Ich nehm's Euch krumm!"
 
Mit Bächen, Flüssen und auch Seen
ist es so manches Mal geschehen,
bevor man sich so recht versah
war alles fort, kein Fisch mehr da.
 
Denn diese mussten alles schlucken
an Wasser, ohne sich zu mucken,
danach schwammen sie tot umher,
mir ward dabei die Seele schwer.
 
In Meere hat man unumwunden
Öl abgelassen, manche Stunden,
das nun wie'n Teppich darauf schwimmt
„Ach, es noch lang kein Ende nimmt!“
 
Vom Himmel kommen zu uns runter
giftige Schwaden, manchmal bunter
als man die Schmetterlinge sieht,
doch das aufs Neue stets geschieht.
 
Die Autos fahren viel zu schnell,
da mancher Fahrer nicht sehr hell,
verpesten uns're Atemluft
und freuen sich noch an dem Duft.
 
So manches Werk macht auch noch mit
hier diesen, ach so gift'gen Ritt
lässt Schadstoffe ganz fröhlich ab
„Mensch, wie genug ich davon hab.“
 
Und dennoch geht’s so täglich weiter,
die Leute werden nicht gescheiter,
bis für sie kommt gar der Garaus,
doch dann kommt keiner mehr da raus.
 
Dann hilft kein Zetern und kein Jammern,
dann kann man sich an nichts mehr klammern,
denn dann ist es mit uns vorbei,
deshalb schon heute achtsam sei.
 
Ach bitte, denke einmal nach,
brauchst du sie wirklich, manche Sach'?
Musst du dir wirklich alles kaufen,
um anschließend zum Arzt zu laufen?
 
Denn sehr viel Mist dreht man dir an
was ich ganz sicher sagen kann
und selbst machst du dich damit krank,
die Wirtschaft boomt: „Na Gott sei Dank...“
 
Doch willst du stets so weiter machen
ist morgen dir nicht mehr zum Lachen,
oder, mein Freund, du wirst gescheit,
was dann verlängert deine Zeit.
 
Du selbst, du hast es in der Hand
nicht nur der fremde „Unbekannt“,
drum fange bei dir selbst gleich an,
weil dir kein andrer helfen kann.
 
Wenn du begriffen hast das heut',
dann mich das sicher auch sehr freut,
denn dann bringt es auch mir ein Stück
an heiler Welt wieder zurück. (PK)


Online-Flyer Nr. 494  vom 21.01.2015

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