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Aktueller Online-Flyer vom 29. März 2024  

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Lokales
Zur Bebauung des ehemaligen Güterbahnhofs in Köln-Mülheim-Nord
Offener Brief der Initiative Güterbahnhof Mülheim
Von Gisela Emons, Helmut Goldau und Sevgi

An die OB-KandidatInnen Henriette Reker und Jochen Ott, an die Fraktionen, Gruppen und Einzelmandatsträger im Rat der Stadt Köln, an die Mitglieder des Stadtentwicklungsausschusses, an die Mitglieder der Bezirksvertretung Mülheim (jeweils mit Ausnahme von pro Köln und AfD), an den Dezernenten für Stadtentwicklung, Planen, Bauen und Verkehr, Herrn Höing.
 
Am 11.08.2015 entschied der Vorstand der Zurich-Versicherung, seine Regionaldirektion in Köln-Deutz zu bauen. Damit ist die Nutzung des Mülheimer Güterbahnhofgeländes wieder offen.
 
Vertreter aus Politik und Initiativen begrüßen die Entscheidung der Versicherung für Köln. Mülheimer sind erleichtert, dass der vorhabenbezogene Bebauungsplan für den ehemaligen Güterbahnhof gestoppt ist. Der Informationsabend zur Zurich-/Hotelplanung, die Stellungnahmen und Anregungen der Bürger zeigten die Bedeutung dieser Fläche für eine positive Entwicklung Mülheims.
 
Von Politik und Verwaltung wurde dort zugesichert, dass nach einer Entscheidung für Deutz das im September 2014 begonnene, kooperative Werkstattverfahren für den ehemaligen Güterbahnhof fortgesetzt werden soll. Auch Frau Reker und Herr Ott als Kandidatin/Kandidat für die anstehende OB-Wahl bekunden, dass „das Werkstattverfahren wieder aufgenommen werden muss".
 
Wann und wie sollte es weitergehen?
 
Es besteht nun die Chance, endlich ein Entwicklungskonzept für Mülheim-Nord aufzustellen. Dazu gehört die gesamte Fläche des zentralen Mülheimer Geländes zwischen Keupstraße, Markgrafenstraße und Schanzenstraße einschließlich des nördlichen Teils (Drösser-Gelände). Die Mülheimer Bürgerinnen und Bürger, Institutionen, Initiativen und Eigentümer müssen in diesen Prozess einbezogen werden, dessen Ergebnisse von Politik und Verwaltung politisch zu beschließen und planungsrechtlich abzusichern sind. 
 
Da laut Presseberichten bereits wieder Gespräche der Stadt mit Grundstückseigentümern des Geländes aufgenommen wurden, möchten wir nicht warten, bis der nächste vorhabenbezogene Plan mit Dringlichkeit eingebracht wird und die Bürgerbeteiligung auf einen formalen Akt beschränkt bleibt.
 
Wir fordern die Zuständigen aus Politik und in der Verwaltung auf, zu diesem Zweck das Werkstattverfahren umgehend fortzuführen oder ein neues, ggf. erweitertes Verfahren zu eröffnen. In jedem Fall sind offene und umfassende Mitwirkungsformen zu ermöglichen sowie begleitende Hilfestellungen durch Politik und Verwaltung zu gewährleisten.
 
Das Haus der Architektur Köln (HdAK) unterstützt die Gründung und Organisation von Projektbaugruppen. Beispiele auch aus Köln (Güterbahnhof Ehrenfeld, Clouth-Gelände) zeigen, dass und wie die Konversion von Industriebrachen in lebendige Stadtviertel gelingen kann.
 
Wir fordern die Mitglieder der Mülheimer Bezirksvertretung sowie die politischen Entscheidungsträger im Stadtentwicklungsausschuss und Rat auf, sich zur Erstellung eines Entwicklungskonzeptes für Mülheim-Nord und zum Werkstattverfahren in der beschriebenen Form zu bekennen.
 
Wir erwarten, dass alle rechtlich möglichen Instrumente angewandt werden, um den aus diesem Werkstattverfahren mehrheitlich hervorgegangenen Planungen durch Politik und Verwaltung zur Umsetzung zu ver­­helfen.
 
Wir haben uns als in Mülheim aktive Bürgerinnen und Bürger, Initiativen und Organisationen mit Unterstützung fachkundiger Experten in der Initiative Güterbahnhof Mülheim-Nord zusammengeschlossen. Arbeiten Sie mit uns zusammen, sprechen Sie uns an!
 
Gisela Emons                        Helmut Goldau                                   Sevgi Demirkaya
MüTZe                                  Geschichtswerkstatt Mülheim         Kulturbunker Köln-Mülheim
51063 Köln                           51063 Köln                                          51063 Köln
Berliner Str. 77                     Düsseldorfer Str. 28                           Berliner Str. 20
gisela.emons@gmx.de      goldau@netcologne.de                   sevgi.demirkaya@kulturbunker-muelheim.de
0176 220 13 775                 0176 61 35 12 48
 
Dieser Brief wurde seit dem 31.8. von zahlreichenden Personen und Institutionen mit unterzeichnet. (PK)


Online-Flyer Nr. 527  vom 09.09.2015

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