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Gigantischer Geheimdienstskandal um Angela Merkel aufgedeckt
"Mission erfüllt"
Von Rainer Rupp am 1. April 2016

Rainer Rupp, Ex-Spion Topas im NATO-Hauptquartier, hat sein Operationsfeld gewechselt und am 1. April 2016 bei RTdeutsch einen Scherz-Artikel veröffentlicht. Doch der Gegner ist derselbe geblieben. Es ist das US-Imperium –- damals wie heute. Das ist daran zu erkennen, wer sich getroffen fühlt und "zurückschießt". Das ist der transatlantische Springer-Konzern. BILD-Hauptstadt-Korrespondent Peter Tiede ist erregt. Er überschreibt am 9.4.2016 einen Artikel bei bild.de mit "Üble Stasi-Gerüchte über Merkel und Gauck: Top-Spion der Stasi hetzt für Putin-Sender in Deutschland" und nennt Rainer Rupp einen "Kreml-Prediger". Doch nebenbei gelingt ihm eine kleine Laudatio: "20 Jahre lang verriet er die höchsten Geheimnisse und Strategien der Nato an die DDR – auch ein Dokument, das nur in einer Ausfertigung existieren durfte, nicht kopiert oder fotografiert werden konnte und in einem hochgesicherten Raum aufbewahrt worden war. 1993 flog der Saarländer auf, wurde wegen Landesverrats verurteilt (12 Jahre). Das Gericht stellte fest: Der Verrat wäre im Kriegsfall 'verheerend und kriegsentscheidend' gewesen. Jetzt dient der deutsche Alt-Spion in einem anderen Krieg: Wladimir Putins Propaganda-Krieg gegen den Westen, gegen Deutschland..." Doch das US-Imperium scheint nicht zu erkennen, dass Rainer Rupp sich einen Scherz geleistet hat. Herr Tiede schreibt: "Veröffentlicht wurde die Mega-Ente am 1. April. Nur: es war kein Scherz, Rupp und Putins-Propaganda-Funker meinten es todernst." Nachfolgend Rainer Rupps Artikel vom 1. April:


Rainer Rupp mit zwei weiteren Gegnern des US-Imperiums: Wojna und Torben von der Band DIE BANDBREITE, auf die das Imperium "schießt", seitdem sie die Frage stellen, ob die Verbrechen vom 11. September selbstgemacht sind

Wenn auch nur einige der Gerüchte stimmen, die zur Zeit in Washington über die deutsche Bundeskanzlerin kursieren, dann steht Berlin ein Jahrhundert-Skandal ins Haus. Tatsächlich hängt hinter der Kulisse der harmonischen deutsch-amerikanischen Beziehungen schon lange der Haussegen schief.

Den ersten öffentlichen Wink mit dem Zaunpfahl, dass die Obama-Administration Frau Merkel nicht länger an der Spitze der deutschen Regierung sehen will, gab es schon im Januar, als die New York Times, das heimliche Sprachrohr der US-Administration, in einem langen Artikel die Bundeskanzlerin zur humanitären Lichtgestalt erhob und sie als die ideale Nachfolgerin des demnächst aus dem Amt scheidenden Generalsekretärs der UNO, Ban Ki Moon vorschlug. Falls die russische Kampagne zu laut wird: Kopfhörer für BND-Mitarbeiter an einer Wand im neuen BND-Gebäude in Berlin Mitte. Aufgenommen während der Eröffnungszeremonie, am 31. März 2014.

Die Methode, auf diese Art lästig gewordenes Führungspersonal wegzuloben ist nicht neu. Bei der Bundeskanzlerin hätten spätestens in diesem Augenblick die Alarmglocken läuten müssen. Es war klar, dass sie an der Spitze der Führungsmacht der EU und Deutschlands, der wichtigste Pfeiler der US-Weltmacht auf dem Alten Kontinent, nicht länger tragbar war.

Aber mit der gleichen verbissenen Sturheit, mit der sie in der Vergangenheit alle potentiellen Konkurrenten aus ihrem Umfeld entfernt hat, glaubte sie auch dieser Bedrohung aus Washington trotzen zu können. Aber diesmal ist diese mächtiger als die CDU- und CSU-Landesfürsten, mit denen sie es bisher zu tun hatte.

Die zweite Warnung aus Washington war denn auch nicht mehr so nett verpackt. Knallhart wurde der Rücktritt von Kanzlerin Merkel gefordert. In einem an die englisch sprechenden deutschen Eliten gerichteten Kommentar in der New York Times lautete der gegen Frau Merkel erhobene Vorwurf, sie habe mit ihrer unverantwortlichen Flüchtlingspolitik der offenen Arme die politische und gesellschaftliche Stabilität der Bundesrepublik in einem bisher nicht vorstellbaren Maße destabilisiert. Und damit hat sie auch die Kerninteressen Washingtons in Europa untergraben.

Trotz dieser neuen, deutlichen Warnung hielt Frau Merkel unbeeindruckt ihren Kurs. Daher haben hoch angesiedelte Kreise im US-Sicherheits- und Geheimdienstapparat anscheinend alle Hemmungen fallen gelassen, um auch in Deutschland einen Regimewechsel herbeizuführen; natürlich nicht mit Bomben und Raketen im Rahmen einer militärischen Intervention, sondern mit geschickt gestreuten Gerüchten und Nachrichten, bei denen Lüge, Halb-Wahrheiten und Fakten nur sehr schwer zu unterscheiden sind.

Diese neue Medienoffensive wurde mit Hilfe des in Washingtoner Insiderkreisen bekannten Enthüllungsorgans „Daily Secret“ (DS) lanciert. Anfang dieser Woche berichtete „DS“ es gebe Hinweise, dass Bundeskanzlerin Merkel bereits als Studentin und später als Mitarbeiterin der DDR-„Akademie der Wissenschaften“ insgeheim als IM-Spitzel für das DDR-Ministerium für Staatssicherheit ein Auge auf ihre Kommilitonen und Kollegen hatte. Inzwischen wird dieses Gerücht innerhalb des US-sicherheitspolitischen Establishments heiß weitergesponnen.

„Ist sowas glaubhaft“, fragt „DS“ und bejaht das unter Verweis auf Aussagen mehrerer US-Geheimdienstmitarbeiter, die namentlich nicht genannt werden wollten. Schließlich seien nach dem Ende des Kalten Kriegs längst nicht alle Agenten der DDR-Stasi enttarnt worden. Auch ist hier zu vermerken, dass die berühmten Rosenholz-Dateien, mit den Klarnahmen aller DDR-Agenten, welche sich die CIA am Ende des Kalten Kriegs über dunkle Kanäle für angeblich eine Million US-Dollar beschafft hatte, immer noch nicht an die deutschen Sicherheitsdienste übergeben worden sind. Letztere befürchten daher seit Jahren, dass die CIA ehemalige DDR-Agenten für ihre Zwecke umgedreht hat. Und wenn man sich die steile politische Karriere anschaut, die nach der so genannten „Wende“ Frau Merkel ohne Hausmacht in der CDU gemacht hat, könnte die fördernde und schützende Hand eines allwissenden, mächtigen und zudem mit der BRD befreundeten Geheimdienstes das von ihren Parteifreunden oft bestaunte Wunder vom Aufstieg der „Rose der Uckermark“ zur Bundeskanzlerin erklärt werden.

Allerdings scheint diese Geschichte noch eine ganz andere, eine viel dunklere Facette zu haben. Davon zumindest scheint „Daily Secrets“ auszugehen. Zwischen den Zeilen wird nämlich suggeriert, dass Frau Merkel womöglich noch auf einer anderen Schulter trägt und ihrer alten DDR-Überzeugung treu geblieben ist. So soll sie ihrem Stasi-Führungsoffizier noch „nach der Wende“ versprochen haben, alles in ihrer Macht Stehende zu tun, um der verhassten Bundesrepublik und der verabscheuten Europäischen Union zu schaden. Und genau das sei jetzt eingetreten, konstatiert „Daily Secrets“, denn die EU sei heute Dank Frau Merkel so zerrissen wie nie und die Bundesrepublik Deutschland beginne mehr und mehr einer Bananenrepublik zu gleichen. Mission erfüllt!

Dieser Artikel wurde uns von unserem 1. April-Spezialkorrespondenten in Washington, Rainer Rupp, zugeschickt. Der Autor war während des Kalten Krieges viele Jahre als Agent der DDR im politisch-militärischen Zentrum des NATO-Hauptquartiers in Brüssel tätig. Die RT Deutsch Redaktion wartet gespannt auf die nächste Folge am 1. April 2017.

Tags: Angela Merkel, Deutschland, Geheimdienste, USA, Satire


Erstveröffentlichung bei RTdeutsch am 1. April 2016 – Übernahme mit Dank an Rainer Rupp und RTdeutsch

Online-Flyer Nr. 557  vom 13.04.2016

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