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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Die Klima-Kampagne
Monströse Massenmanipulation
Von Anneliese Fikentscher und Andreas Neumann

An einem Tag im September heißt es: #AlleFürFrieden. In hunderten Städten Deutschlands und weltweit gehen die Menschen auf die Straße. Seinen Anfang nimmt alles mit einer fünfzehnjährigen Schülerin. Sie streikt mit einem Schild, auf dem steht: "Raus aus der NATO – einen Weltkrieg verhindern!" Dann geht es Schlag auf Schlag: ein PR-Unternehmen nimmt sich ihrer an. Und bald streiken Schüler jeden Freitag in aller Welt für den Frieden. Die Fünfzehnjährige wird von den Machteliten der Welt empfangen. Sie spricht 2019 vor dem Weltwirtschaftsforum in Davos: „Ich will, dass ihr in Panik geratet. Die Welt geht unter, wenn die NATO nicht gestoppt wird.“ Dann ist sie beim EU-Kommissionschef, bei Frankreichs Staatspräsident zu Gast – und beim Papst und bei der Vollversammlung der Vereinten Nationen. Am 16. September werden sie und ihre Friedensbewegung, die den prägnanten Namen "freitags für Frieden" trägt, mit dem wichtigsten Preis einer US-Menschenrechtsorganisation ausgezeichnet – einer Organisation mit besten Beziehungen zum Establishment und seinen Nachrichtendiensten.

Und dann kommt es am 18. September 2019 zu einem vorläufigen Höhepunkt. Ein mit dem Friedensnobelpreis dekorierter Kriegsverbrecher und ehemaliger US-Präsident empfängt die Friedensaktivistin in den USA. „Du und ich, wir sind ein Team“, sagt ein vielfach als Drohnenmörder titulierter Mann zu ihr. Und zwei Tage später demonstrieren weltweit Millionen unter dem Motto #AlleFürFrieden und #AlleGegenDieNATO – allein in Deutschland in hunderten Städten. Eines der größten, hier ansässigen Medienhäuser gewährt seinen Mitarbeitern die Teilnahme – „ohne hierfür extra Urlaub nehmen zu müssen“ heißt es vonseiten des Vorstands. Es ist ein Unternehmen, dessen Mitarbeiter sich verpflichtet haben, im Interesse von USA und Israel zu arbeiten. Was liegt da näher, als für Frieden und gegen die NATO auf die Straße zu gehen.

Allerdings, ganz so ist es in der Realität nicht. Auf dem Schild der fünfzehnjährigen Schülerin mit dem Namen Greta Thunberg stand etwas anderes. "Schulstreik für das Klima" war der Slogan. Die entstandene weltweite Bewegung streikt nicht für den Frieden, sondern "für das Klima". Beim Weltwirtschaftsforum in Davos spricht Greta nicht über den Frieden, sondern über das "Klima". „Ich will, dass ihr in Panik geratet... Unser Haus brennt“, sagt sie. Nicht eine Bewegung, die zur Abwendung eines die Welt vernichtenden Krieges den Rückzug aus der NATO fordert, wird geehrt. Nein, es sind Greta und ihre Klima-Bewegung "Fridays For Future", die am 16. September 2019 von der dem Imperium verbundenen Organisation "Amnesty International" mit dem Preis "Botschafterin des Gewissens" ausgezeichnet werden.

Und der Demagoge Barack Obama, der Präsident der Kriege und Drohnen, der in seiner gefeierten "visionären" Rede zur Befreiung der Welt von Atomwaffen das angeblich gegen den Iran aber tatsächlich gegen Russland gerichtete, Raketen"abwehr" genannte Offensiv-System verkauft hat, trifft sich nicht mit einer Friedensaktivistin, sondern mit der Ikone der Klima-Bewegung Greta, zu der er sagt: „Du veränderst die Welt. Deswegen freuen wir uns sehr, Dich bei uns zu haben“ und lässt in einer Mitteilung der Obama-Stiftung verkünden, aus Gretas wöchentlichen Schulstreiks für das Klima sei „eine weltweite Bewegung von Millionen junger Menschen“ geworden. Welche Kräfte das ermöglicht haben, bleibt im Dunkeln. „Das ist die Macht junger Menschen – sie haben keine Angst zu glauben, dass Veränderung möglich ist“, wird von den Demagogen mitgeteilt, die Teil eines kapitalen Systems sind, das jeden Versuch der Schmälerung seiner Macht mit aller Macht zu verhindern weiß.


Screenshot aus website obama.org mit dem Artikel zum Treffen Obamas mit Greta Thunberg“ am 18. September 2019, in dem der Ex-Präsident in maximaler Anmaßung als amtierender „President“ bezeichnet wird – "Kennst Du Fist Bumping", fragt Obama Greta. Dann schlagen beide ihre Fäuste gegeneinander.

Nun rundet sich das Bild: der dem US-Imperium und insbesondere dessen brutalen Bollwerk Israel verpflichtete Springer-Konzern gewährt seinen Mitarbeitern die Teilnahme an der Demonstration, die am 20. September 2019 unter dem Motto #AlleFürsKlima stattfindet. Undenkbar wäre dies bei einer Demonstration unter dem Motto #AlleFürFrieden oder #AlleGegenDieNATO. Damit ist klar, welche Kreise die so genannte Klima-Bewegung forcieren. Was genau sie damit erreichen wollen, gilt es noch zu erhellen. Das ist erst in Ansätzen erkennbar. Unbestreitbar ist, dass dahinter ein gigantisches Geschäftsmodell steht und damit verbunden eine weitere Umverteilung der Reichtümer der Welt im Sinne des "neoliberalen" kapitalistischen Wahnsinns.

Ja, es ist Wahnsinn: selbst die Gewerkschaften stellen sich in aller Offenheit auf die Seite dieser Bewegung. Es ist wie im Märchen, was sich vor unser aller Augen abspielt. Wir wollen glauben, dass ein Tellerwäscher zum Millionär werden kann. Wir wollen glauben, dass ein kleines, schwaches, krankes Mädchen die Welt verändern kann. Ein solches Märchen kommt erst bei Kindern an und dann in ihren Familien. Die Menschen möchten etwas Gutes für sich und die Welt tun. Was sich am 20. September 2019 zeigt, ist phänomenal. Dabei spielt es kaum noch eine Rolle, was den so genannten Klimawandel bewirkt hat, ob dabei das CO2 eine nennenswerte Rolle spielt – oder Naturphänomene wie die sich periodisch wandelnden Sonnenaktivitäten – oder vielmehr das Militär des Imperiums mit seiner gigantischen Umweltverpestung und insbesondere mit seinen kaum bekannten Fähigkeiten zum globalen Geoengeneering, die jetzt herbeifabuliert werden, um den Klimawandel zu stoppen. Es ist zu hoffen, dass die vielen (jungen) Menschen diese monströse Massenmanipulation durchschauen.


Vorveröffentlichung aus der Quartalsschrift DAS KROKODIL, Ausgabe 30 (September 2018) – Grundsatzschrift über die Freiheit des Denkens – bissig – streitbar – schön und wahr und (manchmal) satirisch.



Mehr dazu und wie es sich bestellen lässt, hier: http://www.das-krokodil.com/


Siehe auch:


Fotogalerie
"Klimastreik" von "Fridays for Future" am 20. September 2019
#AlleFürsKlima
Von Arbeiterfotografie
NRhZ 720 vom 25.09.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26239

Zur Auseinandersetzung um die Klima-Bewegung
15-jährige redet der UN-Menschenrechtskommission ins Gewissen! Und "Linke" kritikastern nur?
Von Hartmut Barth-Engelbart
NRhZ 720 vom 25.09.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26228

Kommentar vom Hochblauen
Fridays for Future in Freedom – oder: vergiftetes Klima in Palästina
Von Evelyn Hecht-Galinski
NRhZ 720 vom 25.09.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26221

Zweiter Offener Brief an Greta Thunberg
Greta und die große Ver(w)irrung
Von Claudia von Werlhof und Diskussionsgruppe der „Planetaren Bewegung für Mutter Erde“
NRhZ 721 vom 02.10.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26260

Eine Analyse hinsichtlich der Interessen hinter der Klimabewegung
Das Klima und die Spur des Geldes
von William F. Engdahl
NRhZ 721 vom 02.10.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26261

Der Greta-Hype treibt die Welt um
Nachdenken über Greta T.
Von Irene Eckert
NRhZ 721 vom 02.10.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26248

Betrachtung anlässlich der UNO-Sondersitzung zum Klimawandel
Frieden versus Klima
Von Peter Koenig
NRhZ 721 vom 02.10.2019
http://www.nrhz.de/flyer/beitrag.php?id=26253



Online-Flyer Nr. 720  vom 25.09.2019

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