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Kultur und Wissen
Entgegnung zum Propaganda-Film "For Sama" (2019)
Sama antwortet ihrer Mutter
Von Andrea Duffour - eingeleitet von Markus Heizmann
Andrea Duffour ist Dozentin für Film und Präsidentin der Vereinigung Schweiz-Kuba, Sektion Freiburg, Schweiz, sie war Delegierte am "3. Internationalen Forum der Solidarität mit dem syrischen Volk und den Arbeitern gegen imperialistische Interventionen, Blockaden und Terrorismus" (3rd International Forum of Solidarity with Syrian people) (1) in Damaskus, 8. bis 9. September 2019. Sie hat den Film "For Sama" gesehen (2)(3). "For Sama" ist ein weiteres Machwerk gegen Syrien, gegen dessen Regierung, dessen Armee, schlussendlich gegen das syrische Volk. "For Sama" reiht sich nahtlos ein in die Lügenkampagnen der westlichen Welt gegen Syrien. Andrea Duffour hat sich in die Rolle der Tochter der Filmemacherin, einem Baby namens Sama, die dem Film auch ihren Namen gibt, versetzt. Sama (Andrea) schreibt ihrer Mutter einen offenen Brief aus der Zukunft.
Screenshot der Website zum Film "For Sama"
Liebe Mama,
wir schreiben das Jahr 2035 und ich bin jetzt 19 Jahre alt, so alt wie du warst, als du deine ersten politischen Erfahrungen gemacht hast. Ich danke dir für all die Liebe, die du mir gegeben hast. In deinem Film „For Sama“ (2019) bin ich die Protagonistin, ein kleines Baby. Ich weine jedes Mal, wenn ich diesen Film sehe, mit den Grausamkeiten, die du gezeigt hast, hast du dich entschieden, die Emotionen eines normalen Menschen zu berühren. Aber warum hast du uns glauben lassen, dass es die syrische Armee war, die Aleppo besetzte und auf ihr eigenes Volk schoss?
Irgendwann im Film fragst du dich, ob ich dir eines Tages vorwerfen werde, dass du Aleppo zu Beginn dieses Krieges nicht verlassen hast, oder ob ich dir vorwerfen werde, dass du es nach seiner Befreiung verlassen hast? Ich kann dir jetzt antworten: Ich werfe dir beides vor!
Ich kann deine Liebe zu meinem Vater und seiner Gruppe und deine jugendliche Blindheit gegenüber deinen jugendlichen Forderungen nach "einem freien Syrien" verstehen - auch wenn dir eben dieses Syrien kostenlos ein ausgezeichnetes Bildungs- und Gesundheitssystem gegeben hat. Es ist normal, dass gebildete Menschen kritisch sind und Forderungen stellen. (Ein wahrer Diktator hat kein Interesse daran, dem Volk Bildung zu geben und er würde sich keine zwei Monate ohne die Unterstützung seines eigenen Volkes halten können.) Ich kann mir auch vorstellen, dass es für dich schwierig ist, zuzugeben, dass du dich geirrt hast - auch angesichts des Ausmaßes der Aggression, die unser Land erlitten hat. Ich bin in dieser Beziehung anderer Meinung als du und werde nun deine Frage beantworten.
Ich werfe dir vor, dass ihr Ost-Aleppo nicht verlassen habt, obwohl die syrische und die russische Armee allen Zivilisten wiederholt bewachte Fluchtkorridore eingerichtete hatten, um uns aus Ost-Aleppo zu evakuieren, das zwischen 2012 und 2016 von terroristischen Banden besetzt war. Wobei die von der NATO und von Saudi-Arabien unterstützten Söldner es zerstörten und Dutzende von Krankenhäusern bombardierten. Die gleichen Terroristen, die zu Beginn der wenigen friedlichen Demonstrationen - Demonstrationen, wie es sie in allen demokratischen Ländern der Welt gibt - mit Scharfschützen auf Zivilisten und Polizisten geschossen haben und die das Ziel verfolgen, internationalen Aufruhr zu provozieren, indem sie meiner Regierung vorwerfen, auf ihr eigenes Volk geschossen zu haben!
Ich kritisiere auch deine Abreise ins Ausland, als unsere Regierung mit unserer Armee unsere Stadt befreit hatte, als Hunderttausende von Syrern auf der Straße sangen und aus dem Ausland zurückkehrten. Was haben sie dir da draußen angeboten, damit du dein Land verrätst? Ganz einfach, ich beschuldige dich, unser Land zu verleumden. Du wurdest mitschuldig, als du dich dem Geheul der europäischen Propaganda-Sirenen angeschlossen hast, um diesen schmutzigen Krieg gegen mein Volk zu verlängern und die „Sanktionen“ gegen mein Volk zu rechtfertigen. Sanktionen unter denen Menschen leiden, die noch nie jemanden angegriffen haben.
Mama, ich bin immer noch Sama, was "der Himmel" bedeutet; deine Tochter, die die Freiheit liebt, die die Souveränität für mein geliebtes Syrien will. Ich beschuldige dich dafür, dass du mich benutzt hast, um Kriegsvorbereitungen gegen mein eigenes Land durchzuführen, dass du all die Lügen und die Angriffe unter falscher Flagge wiederholt hast. Ich schlage nun vor, dass du dich mir, deiner Tochter, und der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung anschließt, die stolz auf die Armee und die Regierung ihres Landes ist. Wir haben Zehntausende junger Menschen verloren, die uns von diesen imperialistisch-zionistischen Angriffen befreit haben.
Mama, ich schlage auch vor, dass du einen weiteren Film mit deinen 500 Stunden Filmmaterial machst. Lass diesmal das syrische Volk Kommentare dazu abgeben, anstatt ihre europäischen Geldgeber: Dein Material ist kostbar und dafür bin ich dir dankbar.
Ich bin auch dankbar, dass du mir die Freiheit gegeben hast, in mein Land zurückzukehren, um es mit eigenen Augen zu entdecken, und ich danke dir in erster Linie dafür, dass du mir erlaubt hast, mich frei zu äußern.
Aleppo, Januar 2035
Deine Tochter Sama
Fußnoten:
1 https://www.cuba-si.ch/fr/lassociation-suisse-cuba-damas-syrie-rapport-photos/
2 Website zum Film "For Sama":
https://www.forsamafilm.com/
3 Trailer zum Film "For Sama":
https://www.youtube.com/watch?v=vsvBqtg2RM0
Online-Flyer Nr. 727 vom 27.11.2019
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Kultur und Wissen
Entgegnung zum Propaganda-Film "For Sama" (2019)
Sama antwortet ihrer Mutter
Von Andrea Duffour - eingeleitet von Markus Heizmann
Andrea Duffour ist Dozentin für Film und Präsidentin der Vereinigung Schweiz-Kuba, Sektion Freiburg, Schweiz, sie war Delegierte am "3. Internationalen Forum der Solidarität mit dem syrischen Volk und den Arbeitern gegen imperialistische Interventionen, Blockaden und Terrorismus" (3rd International Forum of Solidarity with Syrian people) (1) in Damaskus, 8. bis 9. September 2019. Sie hat den Film "For Sama" gesehen (2)(3). "For Sama" ist ein weiteres Machwerk gegen Syrien, gegen dessen Regierung, dessen Armee, schlussendlich gegen das syrische Volk. "For Sama" reiht sich nahtlos ein in die Lügenkampagnen der westlichen Welt gegen Syrien. Andrea Duffour hat sich in die Rolle der Tochter der Filmemacherin, einem Baby namens Sama, die dem Film auch ihren Namen gibt, versetzt. Sama (Andrea) schreibt ihrer Mutter einen offenen Brief aus der Zukunft.
Screenshot der Website zum Film "For Sama"
Liebe Mama,
wir schreiben das Jahr 2035 und ich bin jetzt 19 Jahre alt, so alt wie du warst, als du deine ersten politischen Erfahrungen gemacht hast. Ich danke dir für all die Liebe, die du mir gegeben hast. In deinem Film „For Sama“ (2019) bin ich die Protagonistin, ein kleines Baby. Ich weine jedes Mal, wenn ich diesen Film sehe, mit den Grausamkeiten, die du gezeigt hast, hast du dich entschieden, die Emotionen eines normalen Menschen zu berühren. Aber warum hast du uns glauben lassen, dass es die syrische Armee war, die Aleppo besetzte und auf ihr eigenes Volk schoss?
Irgendwann im Film fragst du dich, ob ich dir eines Tages vorwerfen werde, dass du Aleppo zu Beginn dieses Krieges nicht verlassen hast, oder ob ich dir vorwerfen werde, dass du es nach seiner Befreiung verlassen hast? Ich kann dir jetzt antworten: Ich werfe dir beides vor!
Ich kann deine Liebe zu meinem Vater und seiner Gruppe und deine jugendliche Blindheit gegenüber deinen jugendlichen Forderungen nach "einem freien Syrien" verstehen - auch wenn dir eben dieses Syrien kostenlos ein ausgezeichnetes Bildungs- und Gesundheitssystem gegeben hat. Es ist normal, dass gebildete Menschen kritisch sind und Forderungen stellen. (Ein wahrer Diktator hat kein Interesse daran, dem Volk Bildung zu geben und er würde sich keine zwei Monate ohne die Unterstützung seines eigenen Volkes halten können.) Ich kann mir auch vorstellen, dass es für dich schwierig ist, zuzugeben, dass du dich geirrt hast - auch angesichts des Ausmaßes der Aggression, die unser Land erlitten hat. Ich bin in dieser Beziehung anderer Meinung als du und werde nun deine Frage beantworten.
Ich werfe dir vor, dass ihr Ost-Aleppo nicht verlassen habt, obwohl die syrische und die russische Armee allen Zivilisten wiederholt bewachte Fluchtkorridore eingerichtete hatten, um uns aus Ost-Aleppo zu evakuieren, das zwischen 2012 und 2016 von terroristischen Banden besetzt war. Wobei die von der NATO und von Saudi-Arabien unterstützten Söldner es zerstörten und Dutzende von Krankenhäusern bombardierten. Die gleichen Terroristen, die zu Beginn der wenigen friedlichen Demonstrationen - Demonstrationen, wie es sie in allen demokratischen Ländern der Welt gibt - mit Scharfschützen auf Zivilisten und Polizisten geschossen haben und die das Ziel verfolgen, internationalen Aufruhr zu provozieren, indem sie meiner Regierung vorwerfen, auf ihr eigenes Volk geschossen zu haben!
Ich kritisiere auch deine Abreise ins Ausland, als unsere Regierung mit unserer Armee unsere Stadt befreit hatte, als Hunderttausende von Syrern auf der Straße sangen und aus dem Ausland zurückkehrten. Was haben sie dir da draußen angeboten, damit du dein Land verrätst? Ganz einfach, ich beschuldige dich, unser Land zu verleumden. Du wurdest mitschuldig, als du dich dem Geheul der europäischen Propaganda-Sirenen angeschlossen hast, um diesen schmutzigen Krieg gegen mein Volk zu verlängern und die „Sanktionen“ gegen mein Volk zu rechtfertigen. Sanktionen unter denen Menschen leiden, die noch nie jemanden angegriffen haben.
Mama, ich bin immer noch Sama, was "der Himmel" bedeutet; deine Tochter, die die Freiheit liebt, die die Souveränität für mein geliebtes Syrien will. Ich beschuldige dich dafür, dass du mich benutzt hast, um Kriegsvorbereitungen gegen mein eigenes Land durchzuführen, dass du all die Lügen und die Angriffe unter falscher Flagge wiederholt hast. Ich schlage nun vor, dass du dich mir, deiner Tochter, und der überwältigenden Mehrheit der Bevölkerung anschließt, die stolz auf die Armee und die Regierung ihres Landes ist. Wir haben Zehntausende junger Menschen verloren, die uns von diesen imperialistisch-zionistischen Angriffen befreit haben.
Mama, ich schlage auch vor, dass du einen weiteren Film mit deinen 500 Stunden Filmmaterial machst. Lass diesmal das syrische Volk Kommentare dazu abgeben, anstatt ihre europäischen Geldgeber: Dein Material ist kostbar und dafür bin ich dir dankbar.
Ich bin auch dankbar, dass du mir die Freiheit gegeben hast, in mein Land zurückzukehren, um es mit eigenen Augen zu entdecken, und ich danke dir in erster Linie dafür, dass du mir erlaubt hast, mich frei zu äußern.
Aleppo, Januar 2035
Deine Tochter Sama
Fußnoten:
1 https://www.cuba-si.ch/fr/lassociation-suisse-cuba-damas-syrie-rapport-photos/
2 Website zum Film "For Sama":
https://www.forsamafilm.com/
3 Trailer zum Film "For Sama":
https://www.youtube.com/watch?v=vsvBqtg2RM0
Online-Flyer Nr. 727 vom 27.11.2019
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