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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Die Not der Menschheit rührt nicht an unser Herz. Doch die Krankheit, die wir beim anderen nicht heilen, rafft uns selbst hinweg.
„Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich zum Menschen macht“ (Albert Schweitzer)
Von Rudolf Hänsel

Noch kennt das allgemeine Bewusstsein der Einzelnen und der Völker keine Antwort auf die Kain-Frage aus der biblischen Urgeschichte: Soll ich meines Bruders Hüter sein (1)? Eine real existierende Epidemie aus Machtgier, Lüge und Brutalität rafft inzwischen weltweit Millionen von Menschen dahin wie die Pest des Mittelalters. Doch die verhängnisvollen Auswirkungen der mörderischen staatlichen „Schutzmaßnahmen“ gegen eine vermeintliche Corona-Pandemie berühren zwar unseren Lebensnerv, doch sie rütteln uns nicht auf, wir verharren in Lethargie.

Die Not der Menschheit rührt nicht an unser Herz

Töricht wie wir sind, wiegen wir uns weiter in Sicherheit, während die dunklen Wolken dieses Verbrechens gegen die Menschheit sich über unser aller Haupt bedrohlich zusammenziehen. Zwar sind wir uns halbwegs bewusst, dass wir am Rande eines Vulkans siedeln, doch wir geben uns der trügerischen Hoffnung hin, dass es zu keinem Ausbruch kommen werde. Die beruhigende Selbsttäuschung ist uns lieber als der Gedanke an die Gefahr. Wir wollen die Unlust vergessen und wünschen uns lieber Lust. Das Lustprinzip aber ist untauglich, das Leben des Menschen zu schützen, denn die Realität will erkannt und verstanden sein: wer zu ihr in Widerspruch gerät, wird entweder geschädigt oder vernichtet.

Tausendfaches Unrecht geschieht nicht nur in fernen Ländern, sondern auch in unserer nächsten Nähe. Aber wir empören uns nicht, wir verteidigen nicht die Schwachen und helfen nicht dem Hilflosen. Die Not der Millionen Betroffenen rührt nicht an unser Herz. Indem wir nicht gegen die offensichtliche Tyrannei der Regierenden kämpfen, billigen wir sie. Wir haben die trügerische Hoffnung, sie werde uns verschonen. Doch in dem Augenblick, wo sie uns selbst in den Würgegriff nimmt, ist es gewöhnlich zu spät, sie einzudämmen. Die Krankheit, die wir beim anderen unterlassen haben zu heilen, rafft uns selbst hinweg.

Der „Urwaldarzt“ Albert Schweitzer gab uns eine Antwort

Immer wieder macht man die bittere Erfahrung, dass bei vielen Mitbürgern kein wirkliches Mitgefühl für die in Not geratenen und leidenden jüngeren und älteren Mitmenschen vorhanden ist – oder sich nicht zeigt, nicht aktiv wird. Doch nur dann kann und wird sich etwas verändern in unserer Welt.

Die Menschheit muss eine Antwort finden auf die eingangs gestellte Kain-Frage: Soll ich meines Bruders Hüter sein? Der deutsch-französische Arzt, Philosoph, evangelische Theologe, Musikwissenschaftler und Pazifist Albert Schweitzer (1875 bis 1965), einer der bedeutendsten Denker des 20. Jahrhunderts und Friedensnobelpreisträger (1952), gab uns eine Antwort: „Das Mitgefühl mit allen Geschöpfen ist es, was Menschen erst wirklich zum Menschen macht.“

Als die Nazis die Kommunisten holten, habe ich geschwiegen, ich war ja kein Kommunist.

Martin Niemöller (1892 bis 1984), deutscher evangelischer Theologe, Widerstandskämpfer gegen den Nationalsozialismus und Häftling im Konzentrationslager Sachsenhausen, hat nach diesem traumatischen Erlebnis in wenigen Zeilen ausgedrückt, was es bedeutet, dieses Mitgefühl nicht zu haben:

    „Als die Nazis die Kommunisten holten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Kommunist.

    Als sie die Sozialdemokraten einsperrten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Sozialdemokrat.

    Als sie die Gewerkschafter holten,
    habe ich geschwiegen,
    ich war ja kein Gewerkschafter.

    Als sie mich holten,
    gab es keinen mehr,
    der protestieren konnte (2).“

Fussnoten:

(1) Urgeschichte der Bibel: 1. Mose 4,1-16
(2) http://martin-niemoeller-stiftung.de/martin-niemoeller/als-die-nazis-die-kommunisten-holten


English version:
The misery of humanity does not touch our hearts. But the disease that we do not cure in others takes us away ourselves.
"Compassion for all Creatures is what Makes Human Beings Truly Human” (Albert Schweitzer)

By Dr. Rudolf Hänsel

The general consciousness of individuals and peoples does not yet know the answer to the Cain question from the biblical prehistory: Shall I be my brother's keeper (1)? A real epidemic of greed for power, lies and brutality is now ravaging millions of people worldwide like the plague of the Middle Ages. But the disastrous effects of the murderous state "protective measures" against a supposed Corona pandemic touch our lifeblood, but they do not shake us up; we remain in lethargy.

The plight of humanity does not touch our hearts

Foolish as we are, we continue to lull ourselves into security while the dark clouds of this crime against humanity gather ominously over our heads. While we are half aware that we live on the edge of a volcano, we give in to the deceptive hope that there will be no eruption. We prefer the comforting self-delusion to the thought of danger. We want to forget unwillingness and prefer to wish for pleasure. The pleasure principle, however, is incapable of protecting human life, because reality needs to be recognised and understood: anyone who contradicts it will either be harmed or destroyed.

Thousands of injustices happen not only in faraway countries, but also in our immediate vicinity. But we do not outrage, we do not defend the weak and we do not help the helpless. The plight of the millions affected does not touch our hearts. By not fighting against the obvious tyranny of those in power, we condone it. We have the deceptive hope that it will spare us. But the moment it takes a stranglehold on us, it is usually too late to contain it. The disease that we have failed to cure in the other takes us away ourselves.

The "jungle doctor" Albert Schweitzer gave us an answer

Again and again, one makes the bitter experience that many fellow citizens lack real compassion for their younger and older fellow human beings who are in need and suffering – or do not show it, do not become active. But only then can and will something change in our world.

Humanity must find an answer to the Cain question posed at the beginning: Should I be my brother's keeper? The German-French doctor, philosopher, Protestant theologian, musicologist and pacifist Albert Schweitzer (1875 to 1965), one of the most important thinkers of the 20th century and Nobel Peace Prize winner (1952), gave us an answer: "Compassion for all creatures is what makes human beings truly human."

When the Nazis took the communists, I kept silent, I wasn't a communist


Martin Niemöller (1892 to 1984), German Protestant theologian, resistance fighter against National Socialism and prisoner in the Sachsenhausen concentration camp, expressed in a few lines after this traumatic experience what it means not to have this compassion:

    "When the Nazis took the communists,
    I kept silent,
    I was not a communist.

    When they locked up the Social Democrats,
    I kept silent,
    I wasn't a Social Democrat.

    When they took the trade unionists,
    I kept quiet,
    I wasn't a trade unionist.

    When they came for me,
    there was no one left
    who could protest (2)."

Footnotes:

(1) Prehistory of the Bible: Genesis 4:1-16.
(2) http://martin-niemoeller-stiftung.de/martin-niemoeller/als-die-nazis-die-kommunisten-holten



Dr. Rudolf Hänsel ist Diplom-Psychologe und Erziehungswissenschaftler.
Dr Rudolf Hänsel is a qualified psychologist and educationalist.



Online-Flyer Nr. 762  vom 24.02.2021

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