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Literatur
In Freiheit leben
Ich wär' gern der kleine Prinz
Von Gordana Milanovic-Kovacevic
Ich sitz' auf dem Balkon und denk',
ich wär' gern der Kleine Prinz,
auf meinem Schoß, die Geschichte
meines getöteten Geburtslandes,
April 2021 wird 6. April 1941,
Tag an dem mein Volk, bevor geboren,
im Schoß seiner Mütter den Tod fand,
die auf Straßen liegen geblieben.
Die Erde auf der es schreitet
ist eine eckige, dornige Scheibe,
wenn sie rund wär',
würden seine Gedanken,
seine Weißen Tauben,
sie umkreisen und nach ihrer langen Reise,
friedliebende Menschen erreichen,
so bleiben sie bei ihm,
von niemanden gehört
und zermartern sein Gehirn!
Ich sitz` auf dem Balkon und denk',
ich wär´ gern der Kleine Prinz,
auf meinem Schoß, die Geschichte
meiner getöteten Geburtsstadt,
April 2021 wird 21. Oktober 1941,
Tag an dem ich, bevor geboren,
im Unterleib meiner Ahnen starb,
man mich in eine Grube schmiss.
Die Erde auf der ich schreite
ist eine eckige, dornige Scheibe,
wenn sie rund wär',
würden meine Gedanken,
meine Weißen Tauben,
sie umkreisen und nach ihrer langen Reise,
die Gräber meiner Ahnen besuchen,
so bleiben sie bei mir,
von Dornen durchbohrt
und bluten in mich hinein!
Ich sitz' auf dem Balkon und denk',
ich wär' gern der Kleine Prinz,
auf meinem Schoß ein leeres Buch,
ich schreib' hinein, für die,
die nach mir kommen:
Die Erde auf der ihr schreitet
ist rund, ihre Wege sind eben und frei,
schickt eure Gedanken,
eure Weißen Tauben,
die Erde zu umkreisen,
sie werden nach ihrer langen Reise
auf gute Menschen treffen,
sie werden nicht nur ihre Ohren, sondern
auch ihre Herzen erreichen,
damit keine Gräber mehr entstehen
und eure Kinder in Freiheit leben können!
Online-Flyer Nr. 765 vom 14.04.2021
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Literatur
In Freiheit leben
Ich wär' gern der kleine Prinz
Von Gordana Milanovic-Kovacevic
Ich sitz' auf dem Balkon und denk',
ich wär' gern der Kleine Prinz,
auf meinem Schoß, die Geschichte
meines getöteten Geburtslandes,
April 2021 wird 6. April 1941,
Tag an dem mein Volk, bevor geboren,
im Schoß seiner Mütter den Tod fand,
die auf Straßen liegen geblieben.
Die Erde auf der es schreitet
ist eine eckige, dornige Scheibe,
wenn sie rund wär',
würden seine Gedanken,
seine Weißen Tauben,
sie umkreisen und nach ihrer langen Reise,
friedliebende Menschen erreichen,
so bleiben sie bei ihm,
von niemanden gehört
und zermartern sein Gehirn!
Ich sitz` auf dem Balkon und denk',
ich wär´ gern der Kleine Prinz,
auf meinem Schoß, die Geschichte
meiner getöteten Geburtsstadt,
April 2021 wird 21. Oktober 1941,
Tag an dem ich, bevor geboren,
im Unterleib meiner Ahnen starb,
man mich in eine Grube schmiss.
Die Erde auf der ich schreite
ist eine eckige, dornige Scheibe,
wenn sie rund wär',
würden meine Gedanken,
meine Weißen Tauben,
sie umkreisen und nach ihrer langen Reise,
die Gräber meiner Ahnen besuchen,
so bleiben sie bei mir,
von Dornen durchbohrt
und bluten in mich hinein!
Ich sitz' auf dem Balkon und denk',
ich wär' gern der Kleine Prinz,
auf meinem Schoß ein leeres Buch,
ich schreib' hinein, für die,
die nach mir kommen:
Die Erde auf der ihr schreitet
ist rund, ihre Wege sind eben und frei,
schickt eure Gedanken,
eure Weißen Tauben,
die Erde zu umkreisen,
sie werden nach ihrer langen Reise
auf gute Menschen treffen,
sie werden nicht nur ihre Ohren, sondern
auch ihre Herzen erreichen,
damit keine Gräber mehr entstehen
und eure Kinder in Freiheit leben können!
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