SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Druckversion
Inland
Querdenker-Demonstration in Aachen am 12. Juni 2021
In einer Welt der verdrehten Begriffe
Von Lutz Weber
Am 12. Juni 2021 fand in Aachen eine Demonstration der Querdenker statt. Es war wie immer ein bunter Haufen von Menschen jeglicher Herkunft und mit unterschiedlichstem Hintergrund. Eine Frau sprach mich an, ob ich ihr sagen könne, wofür diese Menschen einstehen und warum sie demonstrieren. Nach einer kurzen Erklärung, worum es Ihnen hier geht, fragte ich, ob es ihre erste Demonstration wäre? Ihre Antwort war, ich komme rein zufällig vorbei und habe die Polizei gefragt, weshalb so viele von ihnen hier sind.
Polizei: „Hier ist eine Querdenker-Demo.“ Frau: „Oh, das ist sicher gefährlich?“ Polizei: „Nein, gefährlich ist es eher auf der anderen Seite.“ Frau: „Was? Was ist denn da?“ Polizei: „Na ja, das sind Linke.“ Frau: „Ich denke, die Querdenker sind gefährlich?“ Polizei: „Nein, die sind nicht gefährlich. Schauen Sie sich doch um.“ Die Frau ist nun durch die Menge gegangen und suchte nach Antworten! Antworten, die auch ich ihr in einer Welt der verdrehten Begriffe nicht geben konnte.
Querdenker-Demonstration in Aachen am 12. Juni 2021 (Foto: Lutz Weber)
Ich hatte an diesem Tag aber noch andere interessante Gespräche geführt. Ein Arzt spricht mit mir über seine Erfahrungen im letzten Jahr. Er war im Urlaub, als Corona zum Hauptthema wurde. Als er zurückkam, fiel ihm als erstes auf, dass nicht mehr gelacht wurde. Es fehlte die übliche Ausgelassenheit. Angst und Unsicherheit hatten sich breit gemacht. Warum kann plötzlich ein PCR-Test für die Diagnose entscheidend sein? Bisher war er aufgrund der eingeschränkten Aussagekraft doch eher ein selten eingesetztes Mittel.
Er erzählt mir, dass er bei Patienten, die nach einigen Tagen einen schweren Verlauf hatten, weitere Untersuchungen durchführte. Mit dem Ergebnis, dass eine bakterielle Ansteckung hinzugekommen ist. Diese lässt sich jedoch besser behandeln, wenn man es denn durchführt. Die Schulmedizin hat doch so gute Dinge hervorgebracht. Aber wir sind eine gestresste Leistungsgesellschaft. Dort ist der Ursprung für viele Probleme und Krankheiten. Warum schaut da keiner hin? Ich erfahre, dass es besonders für Ärzte sehr schwer ist, sich zu positionieren. Aus diesem Grund schweigen die meisten. Dennoch versichert er mir, dass sich viel mehr Ärzte darüber im Klaren sind, dass sich etwas ändern muss.
Online-Flyer Nr. 772 vom 23.06.2021
Druckversion
Inland
Querdenker-Demonstration in Aachen am 12. Juni 2021
In einer Welt der verdrehten Begriffe
Von Lutz Weber
Am 12. Juni 2021 fand in Aachen eine Demonstration der Querdenker statt. Es war wie immer ein bunter Haufen von Menschen jeglicher Herkunft und mit unterschiedlichstem Hintergrund. Eine Frau sprach mich an, ob ich ihr sagen könne, wofür diese Menschen einstehen und warum sie demonstrieren. Nach einer kurzen Erklärung, worum es Ihnen hier geht, fragte ich, ob es ihre erste Demonstration wäre? Ihre Antwort war, ich komme rein zufällig vorbei und habe die Polizei gefragt, weshalb so viele von ihnen hier sind.
Polizei: „Hier ist eine Querdenker-Demo.“ Frau: „Oh, das ist sicher gefährlich?“ Polizei: „Nein, gefährlich ist es eher auf der anderen Seite.“ Frau: „Was? Was ist denn da?“ Polizei: „Na ja, das sind Linke.“ Frau: „Ich denke, die Querdenker sind gefährlich?“ Polizei: „Nein, die sind nicht gefährlich. Schauen Sie sich doch um.“ Die Frau ist nun durch die Menge gegangen und suchte nach Antworten! Antworten, die auch ich ihr in einer Welt der verdrehten Begriffe nicht geben konnte.
Querdenker-Demonstration in Aachen am 12. Juni 2021 (Foto: Lutz Weber)
Ich hatte an diesem Tag aber noch andere interessante Gespräche geführt. Ein Arzt spricht mit mir über seine Erfahrungen im letzten Jahr. Er war im Urlaub, als Corona zum Hauptthema wurde. Als er zurückkam, fiel ihm als erstes auf, dass nicht mehr gelacht wurde. Es fehlte die übliche Ausgelassenheit. Angst und Unsicherheit hatten sich breit gemacht. Warum kann plötzlich ein PCR-Test für die Diagnose entscheidend sein? Bisher war er aufgrund der eingeschränkten Aussagekraft doch eher ein selten eingesetztes Mittel.
Er erzählt mir, dass er bei Patienten, die nach einigen Tagen einen schweren Verlauf hatten, weitere Untersuchungen durchführte. Mit dem Ergebnis, dass eine bakterielle Ansteckung hinzugekommen ist. Diese lässt sich jedoch besser behandeln, wenn man es denn durchführt. Die Schulmedizin hat doch so gute Dinge hervorgebracht. Aber wir sind eine gestresste Leistungsgesellschaft. Dort ist der Ursprung für viele Probleme und Krankheiten. Warum schaut da keiner hin? Ich erfahre, dass es besonders für Ärzte sehr schwer ist, sich zu positionieren. Aus diesem Grund schweigen die meisten. Dennoch versichert er mir, dass sich viel mehr Ärzte darüber im Klaren sind, dass sich etwas ändern muss.
Online-Flyer Nr. 772 vom 23.06.2021
Druckversion
NEWS
KÖLNER KLAGEMAUER
FOTOGALERIE