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Globales
Gedanken anlässlich des Mordes an Haitis Präsident Jovenel Moïse
In bitterer Ironie
Von Markus Heizmann (Bündnis gegen den imperialistischen Krieg, Basel)

Kurz vor Beendigung der Arbeit an diesem Beitrag erreichte den Autor der Hinweis auf einen Artikel, den Peter Koenig in "global research" am 17. Juli 2021 veröffentlichte: "Zwangsimpfung und der Weg zur digitalen Tyrannei: Agenda ID2020 Revisited". Peter Koenig nimmt in diesem Artikel auch Bezug auf die Covid-Politik Haitis unter dem ermordeten Präsidenten Jovenel Moïse: "Der Präsident von Haiti, Jovenel Moïse (ein rechter Präsident, der das Ziel von Massenprotesten war), wurde am 7. Juli 2021 mitten in der Nacht in seinem Bett ermordet, von einer gut organisierten Gruppe von 28 Söldnern, wie es heisst. Auch er sagte, dass es keinen Grund gäbe, HaitianerInnen zu spritzen. Es gab keinen Maskenzwang, und sie konnten sich umarmen und Kontakte untereinander pflegen. Es gab keine soziale Distanzierung. Und Haitis 'Fallzahlen' und Todesfälle waren sehr niedrig. Proportional viel niedriger als die künstlich aufgeblasenen, Angst einflössenden 'Fallzahlen', Krankheits- und Todeszahlen des gehorsamen tyrannischen Westens... Haiti war das einzige Land in der westlichen Hemisphäre, das sich weigerte, mRNA-Impfstoff einzusetzen. In einer bitteren Ironie schickte Präsident Joe Biden unmittelbar nach der Ermordung von Jovenal Moïse eine halbe Million Impfstoffdosen (und mehr werden mit freundlicher Genehmigung von Uncle Sam noch kommen), die prompt sechs Tage später, am 14. Juli nach Port au Prince geliefert wurden." Markus Heizmann beleuchtet das Schicksal Haitis anlässlich des Mordes an Haitis Präsident Jovenel Moïse sehr umfassend - historisch wie aktuell.

Gemeinsamkeiten des Befreiungskampfes

Die Tragik der Geschichte Haitis ist vergleichbar mit der Tragik der palästinensischen Geschichte. Seit über 100 Jahren wird das palästinensische Volk von den Zionisten unterdrückt. Landraub, Unterdrückung und Mord durch die Zionisten sind in den besetzten Gebieten Palästinas trauriger Alltag. Das Volk Haitis erlebt eben diese kolonialistischen Gräuel nicht seit über 100 sondern seit über 500 Jahren. Vieles, was wir in Palästina sehen, erkennen wir in dieser oder in ähnlicher Form auch in Haiti: Von aussen in die Gesellschaft getragene Korruption, Diffamierung der Regierung, Einschleusen von kriminellen Banden usw. Eine Ausnahme gibt es allerdings.

Der Freiheitskampf des palästinensischen Volkes kann von einer, wenn auch kleinen weltweiten Solidarität ausgehen. Das Volk von Haiti erfährt diese Solidarität kaum. Das ist eigentlich seltsam, bietet sich doch die Geschichte Haitis in vielerlei Hinsicht als Beispiel und als Vorbild für emanzipatorische Befreiungskämpfe an: Haiti war nicht nur die erste Kolonie weltweit, die sich von den Kolonialisten befreit hat. Mehr als das: in Haiti befreiten sich die Sklaven in einem harten und blutigen Kampf selbst und gründeten den autonomen und unabhängigen Staat Haiti. Ein Kampf, der wie wir weiter unten sehen werden, offiziell von 1791 bis 1804 andauerte, der sich jedoch bis in unsere Tage fortsetzt.

Geschichte

Die Geschichte Haitis ist primär die Geschichte der Schande Europas. Die Insel, auf welcher die heutigen Staaten Haiti (westlicher Teil) und die Dominikanische Republik (östlicher Teil) liegen, muss vor 1492 das sprichwörtliche tropische Inselparadies gewesen sein. 1492, mit der Ankunft von Christoph  Kolumbus, der sich auf seinem Weg nach Indien verirrt hatte, und der seither als «Entdecker» Amerikas gilt, begann die Tragödie.

Kolumbus nannte die Insel «Hispaniola». Die indigene Bevölkerung der Arawaks und der Ciboney wurden fast vollständig ermordet. Die geschätzte Opferzahl liegt bei 300‘000 Menschen, andere Schätzungen sprechen von über einer Million. Nicht alle wurden von den Musketen und Schwertern der spanischen Mörder getötet. Von den Kolonialisten eingeschleppte Seuchen, vor allem die Pocken und auch die verordnete Zwangsarbeit taten den Rest: Mitte des 16. Jahrhunderts lebten nur noch wenige Hundert der Einheimischen, seit Ende des 16. Jahrhunderts gelten sie als ausgerottet.

Das ist wichtig: Sie gelten als ausgerottet. Im gegenwärtigen rassistischen Konstrukt muss jedoch auch diese Aussage hinterfragt werden. Jack D. Forbes (1) ein indigener US amerikanischer Wissenschaftler bezweifelt in seinem Werk «Black Africans and Native Americans: Color, Race, and Caste in the Evolution of Red-Black Peoples» (2) zwar nicht die «Ausrottung» der indigenen Völker durch die weißen Kolonisatoren, er stellt sie jedoch in einen Kontext: Indigene Stämme, vor allem in den USA aber auch in anderen Kolonien galten vor dem Gesetz vielfach als Landbesitzer. Mit militärischer Gewalt und mit allen möglichen juristischen Spitzfindigkeiten wurde ihnen das Land geraubt – de facto galten und gelten sie indes – ebenso wie ihre Nachkommen als Besitzer des Landes. Selten genug können sie vor Gericht ihre Ansprüche geltend machen, aber es kommt vor. Dies gilt jedoch nicht für die Nachkommen der aus Afrika verschleppten Sklaven. Nun aber steht die rassistische weiße Gerichtsbarkeit vor einem Problem: Was geschieht mit den Nachkommen von entflohenen Sklaven, die zu den indigenen Stämmen geflüchtet sind und die sich dort in die indigene Bevölkerung integriert und sich mit ihr vermischt haben? Rein juristisch haben sie als Nachkommen der Indigenas  dasselbe Recht auf Land wie die Indigenas selbst. Damit soll das Verbrechen der Weissen an den indigenen Völkern keinesfalls relativiert werden. Im Gegenteil zeigt Forbes das perfide rassistische Denken auf, dass bis zum heutigen Tag anhält: Mit allen juristischen Tricks soll verhindert werden, dass den Nachkommen der Opfer Gerechtigkeit widerfährt.

Das wollen wir uns nochmals vergegenwärtigen: Innerhalb von knapp 200 Jahren ermordeten die spanischen Erober bis zu einer Million Menschen – friedliche Menschen auf der von Kolumbus geraubten Insel!

In den Jahren 1688 bis 1697 wütete in Europa der Erbfolgekrieg. Dieser wurde 1697 durch den  Friedensviertag von Rijswijk beendet. Spanien trat damit den westlichen Teil der Insel an Frankreich ab. Dieser westliche Teil wurde in der Folge zur reichsten Kolonie der Franzosen auf dem amerikanischen Kontinent, sie nannten das geraubte Land Saint-Dominique. Hauptsächlich wurde die Insel als Umschlagplatz für Sklaven benutzt, welche aus Afrika verschleppt worden waren. Der Anbau und der Raub von Südfrüchten, Gewürzen, Baumwolle und Tabak waren andere lukrative Einnahmequellen. Im August 1791 kam es in dem von den Franzosen besetzten Teil der Insel, zu den entscheidenden Sklavenaufständen. 1803 kaufte Thomas Jefferson, der damalige US Präsident, die französische Kolonie Louisiana Napoléon I. für 1.5 Millionen US $ ab. (Dies würde heute etwa 350 Millionen US $ entsprechen). Mit dem Erlös des Verkaufs rüstete Napoleon weitere Truppen aus, um den Sklavenaufstand auf der Insel niederzuschlagen. Vergeblich: Saint-Domingue erklärte am 1. Januar 1804 unter dem Namen Haiti seine Unabhängigkeit von Frankreich.

Im Januar 1804 rief Jean-Jaques Dessalines den Staat Haiti aus. Das Bündnis zwischen den ehemaligen afrikanischen Sklaven und den Mulatten begann zu bröckeln. (3) Diese Spaltung wurde und wird ohne jeden Zweifel von den weißen Rassisten gezielt gefördert. Unter dieser Spaltung leidet Haiti bis zum heutigen Tag. Im Jahr 1844 wurde der Ostteil der Insel zur Unabhängigen Dominikanischen Republik erklärt.

Unter Dessalines blieb Haiti bis 1806 ein Kaiserreich. Im Jahr 1806 wurde Dessalines bei einem von Henri Christophe und Alexandre Pétion geführten Aufstand  ermordet. Sowohl Pétion als auch Christophe waren ehemalige Mitkämpfer von Dessalines. Haiti wurde geteilt. Christophe übernahm als König Nord-Haiti, Pétion wurde Präsident von Süd-Haiti. Pétion enteignete und vertrieb die Plantagenbesitzer, während Christophe versuchte im Norden des Landes ein Feudalsystem nach französischem Muster zu errichten. 1818 starb  Alexandre Pétion an Gelbfieber. 1820 nahm sich König Henri Christophe das Leben, um wie es heißt, einem Staatsstreich zuvorzukommen. Es blieb Jean-Pierre Boyer, einem Mitkämpfer sowohl von Dessalines, Christophe und Pétion vorbehalten, das von Christophe und Pétion geteilte Land wieder zu vereinen. Im Jahr 1820 wurde also Haiti nach dem Tod Pétions und dem Selbstmord Christophes unter Präsident Boyer wieder vereint. 1825 anerkannte Frankreich zwar endlich formal die Unabhängigkeit Haitis an, verlangte jedoch Entschädigung für die ehemaligen Plantagenbesitzer. Hohe Geldzahlungen an die ehemaligen Unterdrücker und die Aufteilung der großen Plantagen in kleinste Parzellen, hatten den Niedergang der Wirtschaft zur Folge. Der Grundstein für Armut und Korruption war damit gelegt.

1844 erkämpfte sich der Ostteil der Insel als Dominikanische Republik seine Unabhängigkeit. Mehrere Versuche der Spanier «ihre» Kolonie wieder zurück zu erobern scheiterten.

1849 wurde Haiti erneut zu einem Kaiserreich, diesmal unter Faustin Soulouque (als Faustin I.). Auch er versuchte ein Feudalsystem zu errichten, bis er schließlich 1859 gestürzt wurde. Aufstände und wechselnde Herrscher gab es auch in den nächsten Jahrzehnten.

Die Befreiung, nicht nur vom kolonialen Joch, sondern auch von der Sklaverei haben die weissen Herrenmenschen nicht vergessen. Das einstige Paradies der Karibik wird seither von einander abwechselnden Wellen der Destabilisierung und der Gewalt heimgesucht.

Exkurs: Der Kolonialismus im Kopf

Diese scheinbar chaotische Geschichte Haitis, diese einander in rascher Folge abwechselnden Kaiser, Könige, Präsidenten und Regierungen verlangen nach einer Erklärung. Wie wir Eingangs dieses Beitrages erwähnen, begann die Tragödie der Insel mit Ankunft der Spanier. Christoph Kolumbus steht exemplarisch für die auf ihn folgenden Räuber und Mörder, wobei es unwichtig ist, ob diese nun aus Frankreich, Spanien, England oder Portugal stammen. Wo immer sie ihre Schiffe ankern ließen folgten Völkermord, Landraub, Raub an Ressourcen, mit einem Wort: Das wahrscheinlich größte Verbrechen der Menschheitsgeschichte erkennen wir im Kolonialismus. Dieses Unrecht kann jedoch vor der Geschichte nicht bestehen. Die vom Kolonialismus unterdrückten Völker setzten sich zur Wehr und leisteten erfolgreichen Widerstand. Die Befreiung vom kolonialen Joch bedeutet jedoch keineswegs die Befreiung an sich. Eine stimmige Analyse dieses Phänomens finden wir im Werk von Frantz Fanon. Der auf Martinique geborene Fanon war Psychiater und Widerstandskämpfer, er lebte und wirkte vor allem in Algerien. In seinem wohl bekanntesten Werk «Die Verdammten dieser Erde» (4) schreibt Fanon, Zitat:

«Er [der kolonialisierte Intellektuelle] versetzt sich selbst in eine ‚radikal universale Perspektive‘. Der Grund dafür ist, dass sich der kolonialisierte Intellektuelle gierig auf die westliche Kultur gestürzt hat. Wie Adoptivkinder, die erst dann aufhören, die neue Familie zu erforschen, wenn sich in ihrer Psyche ein Minimum an Sicherheit kristallisiert hat, versucht der [kolonialisierte] Intellektuelle die europäische Kultur zu seiner eigenen zu machen. Er begnügt sich nicht damit, Rabelais oder Diderot, Shakespeare oder Edgar Allen Poe zu kennen, sondern er spannt sein Gehirn zur äußersten Komplizenschaft mit jenen Menschen an» Zitat Ende.

Das ist bezeichnend und erklärt uns auch, mindestens teilweise, weshalb die Sklaven Haitis, die sich im  in harten und blutigen Kämpfen selbst befreit haben nach ihrer Befreiung oft französische Phantasieuniformen angezogen haben und sich zu Kaisern oder zu Königen haben krönen lassen. Bei Fanon lernen wir: Mit dem Sieg über die Kolonisatoren, mit deren Vertreibung ist der Kampf noch keineswegs gewonnen. Auf die militärische und politische Entkolonialisierung muss die Entkolonialisierung in den Köpfen folgen. Ein anderes Beispiel führt Fanon an: In Algerien wurde vom Volk traditionell das dunkle, in den meisten Haushalten selbst gebackene, Brot gegessen. Auch nach der Unabhängigkeit, auch nachdem die Franzosen Algerien endlich verlassen mussten, berichtet Fanon, war dieses dunkle Brot verpönt. Bevorzugt wurde das Weißbrot der Franzosen, die Baguette. Die Rückeroberung des Landes, die Rückeroberung autonomer staatlicher Strukturen ist also erst der erste Schritt. Nicht weniger wichtig ist jedoch die Rückeroberung des vorkolonialen Selbstbewusstseins. Dieses gestaltet sich im Fall Haitis, bzw. der Dominikanischen Republik besonders schwierig, da es sich in erster Linie  nicht «nur» um eine Befreiung vom Kolonialismus, sondern noch viel gravierender um eine Befreiung aus der Sklaverei und um eine Befreiung vom Kolonialismus handelt. Die kolonialisierten Völker können sich nach ihrer Befreiung auf ihre Wurzeln zurück besinnen und ihre vor kolonialen Wurzeln reaktivieren. Ein Faktor ist auch, dass die Sklaven aus vielen Regionen, Kulturen und Religionen Afrikas stammen, insbesondere aus Senegal, Guinea bis Kongo und Angola. Es gibt dort sehr unterschiedliche Kulturen, so dass wir in diesem Fall nur beschränkt von «gemeinsamen Wurzeln» sprechen können, ausser eben «schwarz» zu sein.

Bei einer durchwegs versklavten Gesellschaft gestaltete sich das sehr viel schwieriger, da deren Unterdrückung und deren kulturelle Entfremdung sehr viel brutaler war. Dementsprechend ist es für die Kolonialisten auch viel einfacher in einer solchen Gesellschaft Konterrevolutionäre und spalterische Kräfte zu korrumpieren und zu mobilisieren. Mit diesen Phänomenen ist zwar nicht nur Haiti, sondern jede ehemals kolonialisierte Gesellschaft  konfrontiert. In Haiti jedoch manifestieren sie sich in besonderer Schärfe.

Neuere Geschichte

1915, nach einmal mehr von aussen geschürten inneren Unruhen, wurde Haiti durch das US Marine Corps der USA besetzt. Schon damals wurden die imperialistischen Hegemonialgelüste der USA schöngeredet: Ziel der Besatzer sei es, «die öffentliche Ordnung in dem von inneren Konflikten zerrissenen Land wiederherzustellen». Dass dem nicht so war, wurde schnell klar. Der US amerikanische Einfluss wurde in der  «Haitian–American Convention» (5) festgeschrieben und Haiti wurde so zum US Protektorat. Die US Besatzung dauerte 19 Jahre und war traumatisch für das Volk von Haiti. Der Rassismus der Besatzer gegenüber der Bevölkerung war allgegenwärtig und institutionalisiert. Der Kampf gegen die Besatzer und die Zwangsarbeit, in welche die Bevölkerung gezwungen wurde, forderte Tausende von Menschenleben. Der dafür weitgehend verantwortliche Generalmajor des US Marine Corps und der Kommandant der sogenannten Gendarmerie d’Haïti, Smedley Butler steht noch heute, über 80 Jahre nach seinem Tod im Jahr 1940, in den USA in Rang und Ehre.

Der Held der Rebellion gegen die US Besatzung, Charlemagne Péralte, wurde von den US-Marines gekreuzigt, indem er an das Tor einer Kirche genagelt wurde. (6) Dem damaligen Außenminister unter Präsident Wilson, William Jennings Bryan, wird der Spruch zugeschrieben:. «Oh gosh, just think - niggers speaking French».  ( « Ach Gottchen, denken Sie nur – Nigger, die Französisch sprechen») Der von den Völkern Haitis praktizierte Voodoo Kult wurde als «satanisch» bezeichnet und verboten.

1934 wurden die US Streitkräfte aus Haiti vertrieben. Vordergründig geschah dies im Rahmen «der Politik der guten Nachbarschaft». (Good Neighbor Policy). Initiiert wurde diese Politik von US Präsident Franklin D. Roosevelt. Diese Politik wurde bis ca. 1938 betrieben und sollte sich angeblich durch Respekt und den Verzicht militärischer Interventionen auszeichnen. Grund für die Kehrtwende dürfte indes wohl eher der geplante Eintritt der USA in den 2. Weltkrieg gewesen sein. Die USA wollten sich den Rücken, bzw. ihren so genannten «Hinterhof» freihalten, um so besser gegen Nazi Deutschland und Japan eingreifen und sich auch dort ihre Hegemonialinteressen sichern  zu können. Für diese Sichtweise spricht auch, dass die Monroe Doktrin der USA niemals aufgegeben wurde. (7)

Wechselnde Regierungen des unabhängigen Haiti

Auf Druck der USA erklärte Haiti Nazi Deutschland den Krieg. Indes war die Beteiligung Haitis am Krieg rein formal. Es gab seitens Haiti keinen Beitrag an Kampfhandlungen, weder in Europa noch in Asien. Allerdings erlaubte es die Kriegserklärung, verbliebenes deutsches Eigentum auf Haiti als Feindeigentum zu konfiszieren. Eine kleine Gruppe deutscher Einwanderer, um 1900 betrug deren Anzahl um die 200 Menschen, dominierte die Wirtschaft Haitis. Im Zug des so genannten 1. Weltkrieges wurden sie bereits schon mal enteignet, doch nach 1918 wurde ihnen ihr angebliches Eigentum auf Druck der Westmächte zurückerstattet. Dies änderte sich wieder mit dem formalen Eintritt Haitis in den 2. Weltkrieg.

François Duvalier (Papa Doc)

1957 wurde der Arzt François Duvalier, genannt Papa Doc, zum Präsidenten gewählt. François Duvalier blieb bis zu seinem Tod im Jahr 1971 im Amt. Bis zum heutigen Tag gilt er im westlichen Narrativ als «blutiger Diktator». Nebst Korruptionsvorwürfen und seinem Image als Tyrann wurde Duvalier von den USA vor allem deswegen unter Druck gesetzt, weil er sich unter der Kennedy Administration verschiedentlich erfrecht hatte, sich der damaligen Sowjetunion anzunähern. Auch sein Hang zum Panafrikanismus dürfte wesentlich zu seinem schlechten Ruf beigetragen haben. Unbestritten ist jedoch auch der Terror, den die Miliz der von Duvalier gegründeten Tonton Macoute verbreitete. Auch wandelte sich Duvalier im Lauf seiner Amtszeiten zu einem Antikommunisten und damit zu einem Verbündeten der USA. Kurz vor seinem Tod im Jahr 1971 änderte er die Verfassung Haitis. Gemäss dieser Verfassung musste das Mindestalter des Präsidenten / der Präsidentin 40 Jahre betragen. Duvalier setzte das Alter auf 20 Jahre herunter. So kam nach seinem Tod sein Sohn Jean-Claude Duvalier, genannt Baby Doc, an die Macht.

Jean-Claude Duvalier (Baby Doc)

Anfangs brachte der junge Jean-Claude Duvalier einige Reformen auf den Weg, so etwa eine Lockerung der Pressezensur, Amnestien für politische Gefangene und eine Justizreform. Auch er stützte sich jedoch auf die Tontons Macoutes, die von seinem Vater gegründete Miliz. Offensichtlich war er von eigennützigen Beratern umgeben, zu deren Bereicherungen und zu deren Amtsmissbrauch er schwieg.

Im Oktober 1985 begannen Unruhen in den grössten Städten Haitis. Jean-Claude Duvalier reagierte einerseits mit einer zehnprozentigen Herabsetzung der Höchstpreise auf Grundnahrungsmitteln und einer Kabinettsumbildung, andererseits aber auch mit der Schliessung unabhängiger Rundfunksender sowie Polizei- und Militäraktionen. Diese Maßnahmen brachten jedoch keinen Erfolg, sie führten im Gegenteil zur Verschärfung der allgemeinen Lage. Nachdem US-amerikanische Regierungen seinen Vater und ihn über Jahrzehnte u.a. mit Wirtschaftshilfen gestützt hatten liessen sie ihn nun fallen. Im Februar 1986 wurde Duvalier abgesetzt. Bezeichnenderweise floh er nach Frankreich ins Exil. Von dort aus liess er verlauten, «er habe mit seiner Flucht dem Land einen Bürgerkrieg erspart und so einen Neuanfang möglich gemacht.».

Im Januar 2011 kehrte Duvalier nach fast 25 Jahren im französischen Exil nach Haiti zurück, er wurde zwar von der Staatsanwaltschaft verhört, jedoch wieder frei gelassen. Nach Angaben seiner Anwälte sei eine Verhaftung Duvaliers nicht mit der haitianischen Verfassung vereinbar. Jean-Claude Duvalier starb am 4. Oktober 2014 in Port-au-Prince, offiziell an einem Herzversagen.

Geschürtes Chaos

Haiti kam nicht zur Ruhe. In rascher Folge wechselten sich die Regierungen unter US oder unter französischer Einflussnahme ab: In Haiti gilt das Parteiengesetz (Loi Portant Formation, Fonctionnement et Financement des Partis Politiques) vom 16. Januar 2014. Parteien spielen jedoch im politischen Leben Haitis keine große Rolle. Es handelt sich bei ihnen eher um Sammlungsbewegungen. Die Webseite «Caribbean Elections» listet für Haiti über 30 politische Parteien auf. (8) Von 1986 bis 1988, nach dem Sturz von Jean-Claude Duvalier regierte Generalleutnant Henri Namphy.

Im Januar 1988 wurde Leslie Manigat als Präsident gewählt, aber schon im Juni von den Forces Armées d'Haïti wieder gestürzt.

Nachdem Generalleutnant Namphy eine nur aus Militärs bestehende Regierung ernannte, erfolgte drei Monate später schon der nächste Putsch, diesmal durch Generalleutnant Avril.

Im Jahr 1990 stürzte General Hérard Abraham Prosper Avril und übergab die Macht an Zivilisten, «um so den Weg für freie Wahlen zu ebnen».

In diesen Wahlen gewann Jean Bertrand Aristide 1990 die Präsidentenwahlen, wurde aber bereits 1991 durch einen Armeeputsch gestürzt. General Raoul Cédras übernahm die Macht. Im Juli des Jahres 1993 unterzeichnete Cédras eine Vereinbarung, die Jean-Bertrand Aristide noch im selben Jahr die Rückkehr ins Präsidentenamt erlauben sollte. Aus unbekannten Gründen zog Cédras diese Vereinbarung zurück. Die USA planten daraufhin Truppen nach Haiti zu entsenden um so Aristides Rückkehr ins Amt zu sichern. Mehrere hundert Demonstranten belagerten daraufhin den Hafen von Port-au-Prince. Ein Revolutionärer Rat hatte zu einer Generalmobilmachung der Bevölkerung aufgerufen, um die Besetzung nationalen Territoriums durch fremde Truppen zu verhindern.
Die USA verhängten daraufhin Wirtschaftssanktionen.

Erneute Besatzung

Am 19. September 1994 besetzen die USA Haiti nach 1915 ein zweites Mal. Nun setzten sie Jean Bertrand Aristide wieder ins Amt des Präsidenten ein. 1995 wurde die militärische Präsenz der USA  durch die UNO scheinbar legitimiert, das Land wurde unter ein UNO Mandat, de facto unter ein erneutes US Protektorat gestellt. Einhergehend mit der Besatzung wurde die haitische Agrarwirtschaft zerstört. 1995 zwang die Administration Clinton die Regierung Haitis die Importzölle auf Reis massiv zu senken. (von 50% auf 3%, formal war dies eine Maßnahme des Internationalen Währungsfonds, IWF kam jedoch auf Druck der USA zustande). Reis selbst anzubauen war somit für die haitischen Bauern nicht mehr rentabel, billiger Reis wurde importiert. Wir fragen uns nun woher? Der meiste importierte Reis kam fortan aus Clintons Heimatstaat Arkansas. Heute ist Haiti der fünftgrößte Importeur von US-amerikanischem Reis in der Welt, obwohl das Land nur 10 Millionen EinwohnerInnen  hat. (9) Soviel zum Thema Korruption innerhalb der US Administration.

Das UNO Mandat lief im Jahr 1997 aus. 1995 wurde René Préval, ein Mitglied der «Fanmi Lavalas», ein Parteigenosse von Aristide, zum Präsidenten gewählt.

In der Folge entsandten die USA, Frankreich und Chile am 29. Februar 2004, exakt an dem Tag als Aristide das Land verlassen hatte (nach seinen eigenen Angaben hatten ihn die USA ins Exil gezwungen) Truppen nach Haiti. Im Jahr 2004 befanden sich 1600 US Soldaten, 800 französische Soldaten und 130 chilenische Soldaten auf Haiti. Es darf spekuliert werden, dass die Präsenz der 130 chilenischen Soldaten ein reines Alibi war, um der de facto imperialistischen Besatzung einen internationalen Anschein zu geben. Ein Déjà vu zu Bushs illegalem Krieg gegen den Irak 2003 und seiner «Koalition der Willigen» drängt sich auf. Kanada beteiligte sich ab dem März 2004 mit einer 170 Mann starken Eingreiftruppe an der Aggression. Ein Konvoi von 150 Mitgliedern der französischen Fremdenlegion vervollständigte die Aggressionstruppen.

Am 1. März  2004 erteilte der UN-Sicherheitsrat ein Mandat für den Einsatz von 6700 Blauhelmen und 1200 Zivilisten, also insgesamt eine Truppe von 7900 Einsatzkräften. Diese unter UN Kommando stehenden Kräfte lösten die US Besatzer und deren Vasallen ab. Diese so genannte UNO Mission verlängerte der UN-Sicherheitsrat noch 18 mal, das heisst, die Blauhelme blieben bis Mitte Oktober 2017 im Land.

Der Mord an Präsident Jovenel Moïse

Aktuell ist Haiti in den Schlagzeilen, weil der Präsident des Landes, Jovenel Moïse am Mittwoch, dem 7. Juli 2021, ermordet wurde. Wie bei anderen politischen Attentaten auch, erwähnt sei der Mord an General Qasem Soleimani am Flughafen von Bagdad, wird auch hier die Wahrheit wohl kaum vollends ans Licht kommen. Wenn nun im Lauf der Ermittlungen vier der angeblichen Attentäter ermordet wurden und von weiteren, die mittlerweile verhaftet wurden, behauptet wird, sie seien aus Kolumbien und aus den USA gekommen, dann können wir das glauben oder auch nicht. Jovenel Moïse, soweit die Fakten, war darum bemüht, das Land zu stabilisieren. Dass er auf dem Land Projekte für sauberes Wasser und für eine nachhaltige Landwirtschaft vorantrieb, spricht erst mal für ihn. Indes wurden auch ihm Korruption und Zusammenarbeit mit kriminellen Gangs vorgeworfen. Dies war jedoch für die USA und deren Vasallen noch nie ein Grund, um einen Politiker zu ermorden, ganz im Gegenteil, je korrupter um so leichter lenkbar.

Um die 55% der Bevölkerung Haitis leben mittlerweile unter der Armutsgrenze. 2015 strich der ermordete Präsident Jovenel Moïse Subventionen für Treibstoffe – dies gemäß den Vorgaben des IWF. Es folgten enorme Preissteigerungen auf Benzin und Diesel. Die Massenproteste dagegen hörten nicht auf. Proteste richteten sich vor allem gegen die sich stetig verschlechternden Lebensbedingungen, die hohe Gangkriminalität und die exorbitante Inflation. Die Proteste der Bevölkerung gegen die Regierung richteten sich jedoch auch gegen die Unterstützung der Regierung von Jovenel Moïse durch die Biden Administration. Russia Today / Deutsch meldet in Zusammenhang mit dem Attentat:

«Die USA boten Haiti indes bereits ihre Unterstützung an. Der Sprecher des US-Außenministeriums Ned Price erklärte, man sei in regelmäßigem Kontakt mit dem haitianischen Interimspräsidenten und bereit, auf Hilfegesuche zu reagieren.» (10)

Kurz vor Beendigung der Arbeit an diesem Beitrag erreichte uns der Hinweis auf einen Artikel, den Peter Koenig in global research am 17. Juli 2021 veröffentlichte: "Forced Vaccination and the Road to 'Digital Tyranny': Agenda ID2020 Revisited" (11) Peter Koenig nimmt in diesem Artikel auch Bezug auf die Covid-Politik Haitis unter dem ermordeten Präsidenten Jovenel Moïse: (Zitat)

«Der Präsident von Haiti, Jovenel Moïse (ein rechter Präsident, der das Ziel von Massenprotesten war), wurde am 7. Juli 2021 mitten in der Nacht in seinem Bett ermordet, von einer gut organisierten Gruppe von 28 Söldnern, wie es heißt. Auch er sagte, dass es keinen Grund gäbe, HaitianerInnen zu spritzen. Es gab keinen Maskenzwang, und sie konnten sich umarmen und Kontakte untereinander pflegen. Es gab keine soziale Distanzierung. Und Haitis 'Fallzahlen' und Todesfälle waren sehr niedrig. Proportional viel niedriger als die künstlich aufgeblasenen, Angst einflössenden 'Fallzahlen', Krankheits- und Todeszahlen des gehorsamen tyrannischen Westens. (Siehe Open Democracy). Haiti war das einzige Land in der westlichen Hemisphäre, das sich weigerte, mRNA-Impfstoff einzusetzen. In einer bitteren Ironie schickte Präsident Joe Biden unmittelbar nach der Ermordung von Jovenal Moïse eine halbe Million Impfstoffdosen (und mehr werden mit freundlicher Genehmigung von Uncle Sam noch kommen), die prompt sechs Tage später, am 14. Juli nach Port au Prince geliefert wurden.» Zitat Ende. (Übersetzung mh) Das verheißt nichts Gutes.

Naturkatastrophen

Es ist jedoch nicht nur die Destabilisierungspolitik der USA und des Westens – allen voran Frankreich  – die dem Land zu schaffen macht. Regelmäßig wiederkehrende Naturkatastrophen, Hurrikane und Erdbeben erschüttern das Land immer wieder. Allerdings dürfen diese Naturphänomene auch nicht von der politischen Realität isoliert werden. Andere Länder der Karibik, genannt seien zum Beispiel Kuba oder Jamaika, leiden ebenfalls unter den Erdbeben und Wirbelstürmen. Allerdings sind die Folgen dort weit weniger tragisch als im vom Westen offen und latent angegriffenen Haiti. Die Ursachen hierfür liegen auf der Hand: Die meist von den USA und Frankreich korrumpierten Eliten verhindern eine gerechte Verteilung von Hilfsgütern an die Betroffenen ebenso wie sie den Wiederaufbau nach einem Erdbeben oder einem Wirbelsturm sabotieren, indem sie zum Beispiel Baumaterialien zu völlig überteuerten Preisen verkaufen. Dies ist eine zusätzliche andere Form des Krieges gegen das Volk von Haiti.

Kriminelle Gangs

Ein anderes Problem, mit dem sich das Volk konfrontiert sieht, ist die überbordende Kriminalität. Aus erster Hand erfahren wir, dass es praktisch unmöglich geworden ist, ohne Bewachung oder ohne andere Sicherheitsmassnahmen Geld von einer Bank abzuheben. Wer aus einer Bank kommt, läuft Gefahr überfallen zu werden. Straßensperren der Gangs, welche dann Privatautos oder Busse aufhalten und die Insassen ausrauben, sind nicht aussergewöhnlich. Dieselbe Quelle sagt uns auch, viele dieser Bandenmitglieder kämen entweder direkt aus den USA oder dann seien es haitianische Flüchtlinge, die nun als Kriminelle ins Land zurück kämen. All dies zusammen genommen ist ein äußerst explosiver Cocktail. Alles in allem jedoch muss konstatiert werden: Die Wurzel des Übels liegt einmal mehr in der imperialistischen Penetration und im Fall Haitis auch in der imperialistischen Besatzung. Auch ohne diese wäre Haiti wohl kein Inselparadies mehr - dieses wurde von Kolumbus und seiner Mörderbande endgültig zerstört. Ohne die Einmischung von aussen bestünde jedoch die reelle Chance, dass sich das Volk selbst organisieren würde. Sicher: Für Korruption braucht es immer zwei, nämlich jemand der korrumpiert und jemanden, der sich korrumpieren lässt. Fällt jedoch derjenige weg, der korrumpiert, kann sich auch niemand mehr korrumpieren lassen.

Warum Haiti?

Haiti verfügt offiziell über keine nennenswerten Rohstoffe. Allerdings wird auch behauptet, auf der Insel gäbe es «riesige Ölreserven, Gold und Uran». (12)(13) Ob dies tatsächlich der Fall ist, lässt sich nicht verifizieren. Tatsache ist indes, dass die Gier des Imperialismus nach Rohstoffen ganz bestimmt ein Erklärungstheorem ist, wenn wir die Frage «warum wird Haiti offen oder latent angegriffen?» beantworten wollen. Wir dürfen jedoch wohl auch davon ausgehen, dass es nicht nur um Rohstoffe geht. Nicht zu vernachlässigen ist dabei die geostrategische Lage der Insel. Direkt zwischen Nord- und Südamerika, in unmittelbarer Nachbarschaft zu Kuba gelegen, bietet sich das Land geradezu an für eine dauerhafte US Militärpräsenz. Dies ist ganz sicher ein wichtiger Grund, weshalb die USA immer und immer wieder versuchen, ihr Militär möglichst permanent auf Haiti zu stationieren. Die Monroe Doktrin ist nach wie vor ein Element der US Außenpolitik. Ebenfalls nicht zu vernachlässigen ist jedoch auch das psychologische Moment: Der pathologische Dünkel des weissen Herrenmenschen lässt es nicht zu, dass die Nachkommen ehemaliger rebellierender Sklaven eine funktionierende Gesellschaft aufbauen. Auch nach Hunderten von Jahren haben die Nachkommen der französischen, der englischen und der spanischen Plantagenbesitzer und Sklavenhalter nicht vergessen, was ihnen von den Rebellen unter deren Anführer Toussaint Louverture und anderen angetan wurde. Diese Rebellion führte im Januar 1804 schließlich zur Befreiung vom Kolonialismus, zur Befreiung von der Sklaverei und zum Staat Haiti, dem ersten unabhängigen Staat in Südamerika und dem ersten Staat weltweit, der von Sklaven gegründet wurde, die sich selbst befreiten. Eine Schmach, welche das weiße Herrenmenschentum meint ,nur mit noch mehr Unterdrückung, mit noch mehr Raub, mit noch mehr Blut auslöschen zu können.

Der Kreis schließt sich

Und somit schließt sich der Kreis. Wir wären wieder dort, wo wir unseren Beitrag begonnen haben, bei der Schande Europas, bei der Schande der weißen, rassistischen Minderheit des Planeten. «Ach herrjeh!» hören wir die Unkenrufe der liberalen Apologeten des weißen Schlagstocks, «Kolonialismus ist doch schon so lange her. Wie lange wollen denn die afrikanischen, asiatischen und arabischen Völker ihre Rückständigkeit noch mit den damaligen Verbrechen entschuldigen?» Bis der letzte Besatzungsstiefel aus fremdem Land verschwunden, bis das letzte Raubgut wieder zurückgegeben und bis der letzte rassistische Gedanke aus den Köpfen gewichen ist – und das wird wie es aussieht – wohl noch eine Weile dauern.   


Fußnoten:

1 Jack D. Forbes (7. Januar 1934 in Kalifornien - 23. Februar 2011) war ein indigener US-amerikanischer Schriftsteller, Wissenschaftler, Professor emeritus an der University of California, Davis und politischer Aktivist.
2 Black Africans and Native Americans: Color, Race, and Caste in the Evolution of Red-Black People, Newe NEW YORK York Blackwell 1988
3 «Mulatte» ist ein rassistischer Begriff, der hier jedoch mangels einem adäquaten Synonym gleichwohl verwendet werden muss
4 Die Verdammten dieser Erde, Frantz Fanon, Neuauflage bei Suhrkamp 1981 siehe dazu auch Schwarze Haut, weiße Masken, Frantz Fanon, Turia und Kamp, Neuauflage 2015
5 Plunging into Haiti, Ralph Pezzulloo, University Press Mississippi, 2006
6 https://amerika21.de/node/267 (Letzter Zugriff Juli 2021)
7 Die Monroe Doktrin geht auf Präsident James Monroe (1758-1831) zurück. Sie besagt im Wesentlichen «Amerika gehöre den Amerikanern» Gemeint ist damit natürlich der Anspruch der weissen, Siedlerkolonialisten auf den gesamten amerikanischen Doppelkontinent.
8 http://www.caribbeanelections.com/knowledge/parties/ht_parties/default.asp (Letzter Zugriff Juli 2021)
9 http://www.worldfuturefund.org/Reports/haiti/clintonhaiti.html (Letzter Zugriff Juli 2021)
10 https://de.rt.com/international/120442-haiti-hintergrunde-attentats-auf-prasident/ (Letzter Zugriff Juli 2021)
11 https://www.globalresearch.ca/france-germany-canada-greece-convert-tyranny-agenda-id2020-revisited/5750243 (Letzter Zugriff Juli 2021)
12 http://alles-schallundrauch.blogspot.com/2010/01/haiti-hat-riesige-olreserven-und-uran.html (Letzter Zugriff Juli 2021)
13 https://globalriskinsights.com/2016/01/haitis-gold-problem-gri/ (Letzter Zugriff Juli 2021)


Der Autor bedankt sich bei Cristof Burkard, Costa Rica, für die fachkundige und solidarische Durchsicht des Artikels.


Online-Flyer Nr. 774  vom 21.07.2021

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