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Literatur
Hofbauer/Kraft: Herrschaft der Angst
Angst frißt Seelen, Aktualität Absichten auf – Angstpolitik – zur Renaissance eines autoritären Politikmodus
Buchbesprechung von Michael Wolf
In seiner berühmt gewordenen Four Freedoms-Proklamation von 1941 verkündete der damalige und noch bis heute von vielen bewunderte Präsident der Vereinigten Staaten, Franklin D. Roosevelt, daß die Freiheit von Furcht für die Verwirklichung von Demokratie unabdingbar sei und einer der zentralen Bestandteile einer freien Gesellschaft zu sein habe. Damit wollte er wohl nichts Geringeres sagen, als daß es die vordringlichste und wichtigste Aufgabe staatlicher Politik sei, den Bürgern die Angst zu nehmen. Spätestens seit dieser Zeit gehört die Parole ›Man muß die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen‹ zum Repertoire der beliebten stereotypen Sätze zeitgenössischer Politik. Wirft man einen Blick zurück in die jüngere Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, so kann man den Eindruck gewinnen, daß bis etwa Mitte der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts staatliche Politik sich durchaus etlicher realer Ängste der Bürger durch den Ausbau des Wohlfahrtsstaats angenommen hatte, wie etwa der Angst vor Einkommens- und Statusverlust infolge von Arbeitslosigkeit, Alter, chronischer Krankheit oder Invalidität. Beobachtet werden kann seit den 1980/90er Jahren aber auch, daß das von vielen Politikern beinahe schon gebetsmühlenartig abgegebene Versprechen, ›nah bei den Menschen‹ und ihren ›Sorgen und Nöten‹ sein zu wollen, meist auf der Ebene reiner Rhetorik verblieb, als sich nämlich unter der Signatur der Globalisierung die politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen wandelten und sich die neoliberale Restrukturierung der Gesellschaft immer durchgreifender vollzog.
In jüngster Zeit gewinnt nun eine Regierungsweise wieder zunehmend an Bedeutung, die das Verhältnis von Politik und Angst in der Weise umdefiniert, daß Angst selbst nicht mehr oder höchstens indirekt als Gegenstand des Regierens angegangen, sondern vielmehr als direktes Mittel des Regierens seitens der staatlichen Politik eingesetzt wird. Diese Perspektive auf das Verhältnis von Politik und Angst ist indes nicht neu. Sie findet sich bereits in der griechischen Antike, so zum Beispiel bei Aristoteles, der im Zweiten Buch seiner »Rhetorik« beschreibt, wie man mit der Erzeugung von Furcht jemanden gefügig machen kann. Oder auch in der Frühen Neuzeit etwa bei Niccolo Machiavelli oder bei Thomas Hobbes. So argumentiert dieser im »Leviathan«, daß allein die Furcht vor dem Tod oder der Gewalttätigkeit die Menschen dazu bewegen könne, ihre aus dem reinen Naturzustand herrührenden individuellen Rechte aufzugeben und sich der allgemeinen Gewalt eines Souveräns als dem Garanten für die Sicherheit des Lebens der Untertanen zu unterwerfen. Wird von Hobbes die Bedeutung der Angst für die Politik systematisch gedacht als notwendige Voraussetzung für die Grundlegung des souveränen Staates, betrachtet Machiavelli hingegen die Angst rein kasuistisch als Mittel von Machtpolitik, wie er im »Fürsten« ausführt. Dort macht er im XVII. Kapitel darauf aufmerksam, daß es für den Fürsten zwar besser sei, geliebt denn gefürchtet zu werden, gibt zugleich jedoch zu bedenken, daß das Band der Furcht im Gegensatz zum Band der Liebe eines sei, das nie zerreiße, weil die Furcht vor Strafe niemals nachlasse. Nur sollte beim Herrschen durch Furcht stets dafür Sorge getragen werden, daß die Furcht nicht in Empörung und Haß umschlägt. Mit anderen Worten: Wer darauf setzt, mittels Angsterzeugung regieren zu können, sollte damit rechnen, daß er auf Widerstand stößt – und entsprechende Vorsorge treffen.
In eindrücklicher Weise läßt sich der Zusammenhang von Politik und Angst, genauer von Herrschaftsausübung durch Angsterzeugung aktuell am Beispiel der staatlichen Praktiken zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beobachten. Hiervon zeugt auch das jüngst von Hannes Hofbauer und Stefan Kraft im Wiener Promedia Verlag herausgegebene und hier rezensierte Buch, das die in Rede stehende Sache mit der Formulierung »Herrschaft der Angst« schon im Titel trägt, wenn auch sprachlich unzutreffend. Denn Angst selbst herrscht ja bekanntlich nicht, sondern nur die Personen, die Herrschaft ausüben oder ausüben wollen. Diese kritische Bemerkung mag silbenstecherisch anmuten, nach Auffassung des Rezensenten ist sie das aber mitnichten. Denn mit dem schiefen Titel kündigt sich bereits an, daß es sich bei dem Buch um flott verfaßte Zeitgeistliteratur handelt. Daß dies selbstredend nicht ohne Folgen bleiben kann für das Verfassen einer wohl informierten und gescheiten »Kritik an der Herrschaft durch Angst«, wie der Klappentext die Absicht der Herausgeber und Verleger wiedergibt, dürfte auf der Hand liegen. Das Buch versteht sich gewissermaßen als Fortsetzung des lesenswerten Sammelbands »Lockdown 2020«, das im Jahr zuvor ebenfalls von den Herausgebern im gleichen Verlag veröffentlicht wurde und in dem kritische Stimmen Raum erhielten zur Auseinandersetzung mit den Hintergründen und Folgen der Corona-Pandemie.
Sieht man von dem kurzen Vorwort der Herausgeber ab, dann gliedert sich der Sammelband, in dem 15 Autoren unterschiedlicher disziplinärer Provenienz zu Wort kommen, in fünf Teile, die zwar alle jeweils von einer Leitfrage inhaltlich strukturiert werden, aber bezüglich ihres Umfangs völlig disparat sind. So umfaßt der erste Teil sechs Beiträge, der zweite einen, der dritte zwei und die letzten beiden Teile jeweils vier.
Im ersten Teil wird die Frage aufgeworfen, wie ein Ausnahmezustand gemacht wird. Eine wirklich zufriedenstellende Antwort nach dem Wie wird dem Leser allerdings nicht gegeben, zumal drei der sechs Beiträge, nämlich jene von Moshe Zuckermann, Birgit Sauer und Marlene Streeruwitz, sich mit dem Thema ›Ausnahmezustand‹ auch nicht ansatzweise befassen, obwohl der Untertitel des Buches »Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand« dies eigentlich verheißt. Warum der aus dem Jahr 1995 stammende anregende Aufsatz Zuckermanns über die Bedeutung der Angst in der israelischen Kultur zweigeteilt wiedergegeben wird, bleibt wohl das Geheimnis der Herausgeber. Auch können nur diese die Frage beantworten, was sie bewogen hat, die Überlegungen von Streeruwitz über den patriarchalischen Charakter von Herrschaft in den Sammelband aufzunehmen. Der Rezensent kann sich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, daß Streeruwitzens Beitrag nicht eigens für das Buch verfaßt worden ist. Gleiches gilt auch für Wolf Wetzels Aufsatz über die Geschichte der Ausnahmezustände in Deutschland, der großenteils schon zuvor im Online-Magazin »Telepolis« publiziert worden war.
Während im zweiten Teil der Frage nach der Rolle der Medien beim Schüren von Angst vor dem Corona-Virus durch den lesenswerten Beitrag von Michael Meyen nachgegangen wird, widmen sich die informativen Beiträge von Maria Wölflingseder und Christian Schubert im dritten Teil der Beantwortung der Frage, was gesund und was krank macht. Hierbei setzt sich Wölflingseder kritisch mit der Zweckhaftigkeit von Impfungen generell auseinander und Schubert, bezogen auf die durch das Virus ›SARS-CoV-2‹ hervorgerufene Krankheit ›COVID-19‹, mit der am biologistischen Maschinenparadigma ausgerichteten Schulmedizin.
Ausgehend von der Annahme, daß autoritäre und repressive Krisenbewältigungen gleichen Mustern folgen, wird im vierten Teil der Politikbereich der Pandemiepolitik verlassen und sich mit vier Beiträgen dem Themenkomplex des Terrorismus zugewandt, indem Imad Mustafa, Farid Hafez, Dieter Reinisch und der schon erwähnte Zuckermann mit der zweiten Tranche seines auseinandergerissenen Artikels dem Leser eine Vorstellung davon zu vermitteln suchen, wohin die Angst vor Terror führt.
Beschlossen wird der Sammelband mit Beiträgen von Diether Dehm, Rainer Fischbach, Karl Reitter und erneut mit einem weiteren, in geringfügig veränderter Form bereits zuvor von dem politischen Watchblog »NachDenkSeiten« veröffentlichten Aufsatz von Wolf Wetzel. Die Beantwortung der von den Herausgebern aufgeworfenen Leitfrage, was die politische Linke heute zum Zusammenhang von Angst, Bedrohung und Ausnahmezustand sagt, fällt selbstredend heterogen und teils mehr, teils weniger überzeugend aus, doch eint die Autoren die Einschätzung, daß die Linke im Grunde darin versagt habe, ihrem Anspruch auf Opposition gerecht zu werden, da es ihr nicht gelungen sei, den autoritär verfügten staatlichen Corona-Maßnahmen umfassend und systematisch entgegenzutreten.
Mit Titel und Untertitel des Sammelbands wecken die Herausgeber beim Leser die Erwartung, zumindest ist es so dem Rezensenten ergangen, daß er nicht nur etwas über das Daß, die Faktizität, sondern auch und vor allem über das Wie, die Wirkmechanismen, des Herrschens durch Angsterzeugung erfährt. Dies setzt voraus, daß der Begriff der Angst nicht in erster Linie als catchword für den Buch- und Aufsatztitel gebraucht wird, sondern daß die Autoren den Begriff auch inhaltlich erschließen, was unter anderem heißt, zu klären, worin Angst besteht, worauf diese abzielt und wie diese entsteht. Und ebenso wäre es erforderlich, sich differenziert mit den Formen der Verarbeitung von Angst auseinanderzusetzen, da diese, abhängig von der Intensität eines Angsterlebnisses und der psychisch-kognitiven Grundierung des Menschen, sich unterschiedlich zu manifestieren vermögen: etwa als Flucht, als Angriff oder auch als Erstarrung. Von all dem erfährt der interessierte Leser von den Autoren jedoch so gut wie nichts. Einzig Zuckermann thematisiert das Phänomen der Angst im ersten Teil seines Aufsatzes mit einigen knappen Bemerkungen aus psychoanalytischer Sicht. Indem die Autoren wie gebannt auf die Angst als negativ bewertetes Objekt der Reflexion starren, gerät ihnen leider das widerständige Potential von Angst aus dem Blick. Denn Angst als evolutionär entstandener Schutzmechanismus zur Identifikation von drohenden Gefahren, als Gefahrensinn sozusagen, vermag durchaus eine emotionale und politisch wirkmächtige Mobilisierungskraft generieren, wie das Beispiel der ›Grünen‹ gegen die apokalyptische Gefahr der Nutzung der Kernenergie oder der Friday-for-Future-Bewegung gegen den Klimawandel zeigt. Wollte man im Kontext der von den Autoren kritisierten Angstpolitik Marxens 11. Feuerbachthese paraphrasieren, so käme es nicht darauf an, die staatlich betriebene Produktion beziehungsweise Verstärkung der Angst vor dem Corona-Virus dem Biß einer zahnlosen Kritik zu unterziehen, sondern die in der Bevölkerung subjektiv verspürte Angst als zum Teil objektiv unbegründet zu dekonstruieren und in Widerständigkeit zu überführen. Literarisch kann dies indes nur gelingen, wenn ein Buch, das gelesen werden will, den Leser »mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt«, wie Franz Kafka in einem Brief an Oskar Pollak notiert. Aber von dieser Lesewirkung ist der Sammelband trotz der wenigen thematisch zuträglichen Beiträge weit entfernt.
Bedeutsam für die inhaltliche Schwäche des Buches ist ferner, daß die Autoren es unterlassen, ihre Beiträge zu kontextualisieren, sprich im wissenschaftlichen Diskurs über das Verhältnis von Politik und Angst zu verorten. Die Literaturverweise schweigen sich hierüber jedenfalls aus. Dieses Desiderat äußert sich beispielsweise darin, daß bedeutsame Arbeiten zur Thematik wie jener schon klassisch zu nennende Aufsatz von Franz Neumann mit dem Titel »Angst und Politik« oder die neueren kognitionstheoretisch fundierten Schriften von Rainer Mausfeld zu den »Herrschaftstechniken der Angsterzeugung« oder Veith Selks ideengeschichtliche Rekonstruktion über das »Regieren der Angst«, um nur drei zu nennen, mit keiner Silbe Erwähnung finden. Vermutlich weniger aus Ignoranz oder Unkenntnis denn vielmehr dem Dünkel geschuldet, etwas Erhellendes zur Sache sagen zu müssen und dies unter dem Zeitdruck der Aktualität auch zu können. Daß Schnellschüsse selten ins Schwarze treffen, von dieser Binsenweisheit sollten auch und gerade jene Gebrauch machen, die sich aufgefordert sehen, von wem auch immer, zumeist von sich selbst vermutlich, sich literarisch zu betätigen.
Die zur orientierenden Ausleuchtung der Thematik unerläßliche Bezugnahme auf den wissenschaftlichen Diskurs kann auch dem im Untertitel genannten Reflexionsobjekt ›Ausnahmezustand‹ abverlangt werden, dem, wie die Herausgeber wissen dürften, doch in der Regel den Buchtitel erläuternde Funktion zukommt. Doch auch diesbezüglich ist ein Desiderat festzustellen, selbst in den annehmbaren Beiträgen von Joachim Hirsch und Norman Paech, die freilich auch schon vorab von »linksnet« und »Telepolis« ins Netzt gestellt worden waren. Wer glaubt, sich mit Erkenntnisgewinn für den Leser substantiell zur Problematik des Ausnahmezustands äußern zu können, dem wäre tunlichst angeraten, daß er, bevor er sich zu Wort meldet, sich mit den demokratietheoretisch ernüchternden, gleichwohl scharfsinnigen Überlegungen des konservativen Theoretikers des Ausnahmezustands, Carl Schmitt, auseinanderzusetzen oder mit der provokativen gegenwartsdiagnostischen Einschätzung Giorgio Agambens, daß der Ausnahmezustand als »Paradigma des Regierens« nicht zufälliger Auswuchs moderner Staatlichkeit ist, sondern dieser wesensgemäß innewohnt. Dann hätte zumindest eine Chance auf Texte zum Ausnahmezustand mit theoretisch-analytischem Tiefgang bestanden und dem Leser womöglich eine Antwort auf die brennende Frage, welche verborgene Wahrheit hinter dem Ausnahmezustand steckt, geboten werden können.
Daß das Erzeugen von Angst ein bewährtes Herrschaftsmittel ist, ist hinreichend bekannt. Und ebenso, daß bei vorhandenem »Willen zur Macht« (Nietzsche) mit der Zunahme von Ängsten in Krisenzeiten auch die Wahrscheinlichkeit steigt, daß der Reiz zur politischen Instrumentalisierung der Ängste der Bevölkerung sich wirkmächtig zu entfalten vermag. Die Corona-Krise ist hierfür ein schlagendes Beispiel. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der zerstörerischen Auswirkungen einer Angstpolitik für die ihr unterworfenen Subjekte und das Demokratie genannte politische Gemeinwesen sind Bücher, die in widerständig-emanzipatorischer Absicht über die aktuellen Herrschaftsstrategien und -techniken durch Angsterzeugung aufklären wollen, dringlicher denn je. Leider haben die Macher von »Herrschaft der Angst« es nicht vermocht, trotz einzelner gelungener Artikel, ein im Kafkaschen Sinne wachrüttelndes Werk vorzulegen, das einen Beitrag dazu hätte leisten können, den Gedanken von der »Herbeiführung des wirklichen Ausnahmezustands« weiterzudenken, den Walter Benjamin in der achten seiner Thesen »Über den Begriff der Geschichte« zwar zur Sprache bringt, aber nicht weiter ausführt, von dem man aber annehmen darf, daß er darauf abstellt, die Regel, das heißt die Normalität des Ausnahmezustands, in der die Unterdrückten seit jeher leben, im Sinne einer Umkehrung außer Kraft zu setzen.
Rezensent: Prof. i.R. Dr.rer.pol. Michael Wolf, Sozialwissenschaftler; Kontakt: wolf.koblenz@web.de
Hannes Hofbauer und Stefan Kraft (Hrsg.): "Herrschaft der Angst. Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand"
Promedia Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Wien 2021, ISBN: 978-3-85371-488-1, 320 Seiten, 22 Euro
Inhalt
Vorwort
Wie ein Ausnahmezustand gemacht wird
Moshe Zuckermann: Geschichte, Angst und Ideologie
Joachim Hirsch: Angst und Herrschaft – Einige staatstheoretische Überlegungen
Wolf Wetzel: Die endlose Geschichte der Ausnahmezustände (in Deutschland)
Birgit Sauer: Unsicherheitsmobilisierung, Versicherheitlichung und Regieren
Marlene Streeruwitz: Herrschaft ist Patriarchat ist alles und vor allem Angst
Norman Paech: Der unendliche Ausnahmezustand
Welche Rolle die Medien spielen
Michael Meyen: Die Medien-Epidemie – Journalismus, Corona und die neue Realität
Was gesund und was krank macht
Maria Wölflingseder: Wie Impfungen gegen Kritik immunisiert werden
Christian Schubert: COVID-19 – eine biopsychosoziale Krankheit?
Wohin die Angst vor Terror führt
Moshe Zuckermann: Angst in der israelischen politischen Kultur
Imad Mustafa: Wie in Europa Angst vor dem Islam erzeugt wird
Farid Hafez: Vom Regierungskritiker zum Terrorverdächtigen
Dieter Reinisch: Angst und Bedrohung im »Zeitalter des Terrorismus«
Was die Linke dazu sagt
Diether Dehm: Angst essen Zelle auf
Wolf Wetzel: Den Stier an den Hörnern packen
Rainer Fischbach: Krankheit und Angst, Ausgrenzung und Überwachung: die Enteignung des Lebens
Karl Reitter: Die Linke und die Angst vor Corona
AutorInnenbiografien
Online-Flyer Nr. 775 vom 25.08.2021
Druckversion
Literatur
Hofbauer/Kraft: Herrschaft der Angst
Angst frißt Seelen, Aktualität Absichten auf – Angstpolitik – zur Renaissance eines autoritären Politikmodus
Buchbesprechung von Michael Wolf
In seiner berühmt gewordenen Four Freedoms-Proklamation von 1941 verkündete der damalige und noch bis heute von vielen bewunderte Präsident der Vereinigten Staaten, Franklin D. Roosevelt, daß die Freiheit von Furcht für die Verwirklichung von Demokratie unabdingbar sei und einer der zentralen Bestandteile einer freien Gesellschaft zu sein habe. Damit wollte er wohl nichts Geringeres sagen, als daß es die vordringlichste und wichtigste Aufgabe staatlicher Politik sei, den Bürgern die Angst zu nehmen. Spätestens seit dieser Zeit gehört die Parole ›Man muß die Ängste der Bevölkerung ernst nehmen‹ zum Repertoire der beliebten stereotypen Sätze zeitgenössischer Politik. Wirft man einen Blick zurück in die jüngere Geschichte der Bundesrepublik Deutschland, so kann man den Eindruck gewinnen, daß bis etwa Mitte der 70er Jahre des vorigen Jahrhunderts staatliche Politik sich durchaus etlicher realer Ängste der Bürger durch den Ausbau des Wohlfahrtsstaats angenommen hatte, wie etwa der Angst vor Einkommens- und Statusverlust infolge von Arbeitslosigkeit, Alter, chronischer Krankheit oder Invalidität. Beobachtet werden kann seit den 1980/90er Jahren aber auch, daß das von vielen Politikern beinahe schon gebetsmühlenartig abgegebene Versprechen, ›nah bei den Menschen‹ und ihren ›Sorgen und Nöten‹ sein zu wollen, meist auf der Ebene reiner Rhetorik verblieb, als sich nämlich unter der Signatur der Globalisierung die politisch-ökonomischen Rahmenbedingungen wandelten und sich die neoliberale Restrukturierung der Gesellschaft immer durchgreifender vollzog.
In jüngster Zeit gewinnt nun eine Regierungsweise wieder zunehmend an Bedeutung, die das Verhältnis von Politik und Angst in der Weise umdefiniert, daß Angst selbst nicht mehr oder höchstens indirekt als Gegenstand des Regierens angegangen, sondern vielmehr als direktes Mittel des Regierens seitens der staatlichen Politik eingesetzt wird. Diese Perspektive auf das Verhältnis von Politik und Angst ist indes nicht neu. Sie findet sich bereits in der griechischen Antike, so zum Beispiel bei Aristoteles, der im Zweiten Buch seiner »Rhetorik« beschreibt, wie man mit der Erzeugung von Furcht jemanden gefügig machen kann. Oder auch in der Frühen Neuzeit etwa bei Niccolo Machiavelli oder bei Thomas Hobbes. So argumentiert dieser im »Leviathan«, daß allein die Furcht vor dem Tod oder der Gewalttätigkeit die Menschen dazu bewegen könne, ihre aus dem reinen Naturzustand herrührenden individuellen Rechte aufzugeben und sich der allgemeinen Gewalt eines Souveräns als dem Garanten für die Sicherheit des Lebens der Untertanen zu unterwerfen. Wird von Hobbes die Bedeutung der Angst für die Politik systematisch gedacht als notwendige Voraussetzung für die Grundlegung des souveränen Staates, betrachtet Machiavelli hingegen die Angst rein kasuistisch als Mittel von Machtpolitik, wie er im »Fürsten« ausführt. Dort macht er im XVII. Kapitel darauf aufmerksam, daß es für den Fürsten zwar besser sei, geliebt denn gefürchtet zu werden, gibt zugleich jedoch zu bedenken, daß das Band der Furcht im Gegensatz zum Band der Liebe eines sei, das nie zerreiße, weil die Furcht vor Strafe niemals nachlasse. Nur sollte beim Herrschen durch Furcht stets dafür Sorge getragen werden, daß die Furcht nicht in Empörung und Haß umschlägt. Mit anderen Worten: Wer darauf setzt, mittels Angsterzeugung regieren zu können, sollte damit rechnen, daß er auf Widerstand stößt – und entsprechende Vorsorge treffen.
In eindrücklicher Weise läßt sich der Zusammenhang von Politik und Angst, genauer von Herrschaftsausübung durch Angsterzeugung aktuell am Beispiel der staatlichen Praktiken zur Bekämpfung der Corona-Pandemie beobachten. Hiervon zeugt auch das jüngst von Hannes Hofbauer und Stefan Kraft im Wiener Promedia Verlag herausgegebene und hier rezensierte Buch, das die in Rede stehende Sache mit der Formulierung »Herrschaft der Angst« schon im Titel trägt, wenn auch sprachlich unzutreffend. Denn Angst selbst herrscht ja bekanntlich nicht, sondern nur die Personen, die Herrschaft ausüben oder ausüben wollen. Diese kritische Bemerkung mag silbenstecherisch anmuten, nach Auffassung des Rezensenten ist sie das aber mitnichten. Denn mit dem schiefen Titel kündigt sich bereits an, daß es sich bei dem Buch um flott verfaßte Zeitgeistliteratur handelt. Daß dies selbstredend nicht ohne Folgen bleiben kann für das Verfassen einer wohl informierten und gescheiten »Kritik an der Herrschaft durch Angst«, wie der Klappentext die Absicht der Herausgeber und Verleger wiedergibt, dürfte auf der Hand liegen. Das Buch versteht sich gewissermaßen als Fortsetzung des lesenswerten Sammelbands »Lockdown 2020«, das im Jahr zuvor ebenfalls von den Herausgebern im gleichen Verlag veröffentlicht wurde und in dem kritische Stimmen Raum erhielten zur Auseinandersetzung mit den Hintergründen und Folgen der Corona-Pandemie.
Sieht man von dem kurzen Vorwort der Herausgeber ab, dann gliedert sich der Sammelband, in dem 15 Autoren unterschiedlicher disziplinärer Provenienz zu Wort kommen, in fünf Teile, die zwar alle jeweils von einer Leitfrage inhaltlich strukturiert werden, aber bezüglich ihres Umfangs völlig disparat sind. So umfaßt der erste Teil sechs Beiträge, der zweite einen, der dritte zwei und die letzten beiden Teile jeweils vier.
Im ersten Teil wird die Frage aufgeworfen, wie ein Ausnahmezustand gemacht wird. Eine wirklich zufriedenstellende Antwort nach dem Wie wird dem Leser allerdings nicht gegeben, zumal drei der sechs Beiträge, nämlich jene von Moshe Zuckermann, Birgit Sauer und Marlene Streeruwitz, sich mit dem Thema ›Ausnahmezustand‹ auch nicht ansatzweise befassen, obwohl der Untertitel des Buches »Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand« dies eigentlich verheißt. Warum der aus dem Jahr 1995 stammende anregende Aufsatz Zuckermanns über die Bedeutung der Angst in der israelischen Kultur zweigeteilt wiedergegeben wird, bleibt wohl das Geheimnis der Herausgeber. Auch können nur diese die Frage beantworten, was sie bewogen hat, die Überlegungen von Streeruwitz über den patriarchalischen Charakter von Herrschaft in den Sammelband aufzunehmen. Der Rezensent kann sich jedenfalls des Eindrucks nicht erwehren, daß Streeruwitzens Beitrag nicht eigens für das Buch verfaßt worden ist. Gleiches gilt auch für Wolf Wetzels Aufsatz über die Geschichte der Ausnahmezustände in Deutschland, der großenteils schon zuvor im Online-Magazin »Telepolis« publiziert worden war.
Während im zweiten Teil der Frage nach der Rolle der Medien beim Schüren von Angst vor dem Corona-Virus durch den lesenswerten Beitrag von Michael Meyen nachgegangen wird, widmen sich die informativen Beiträge von Maria Wölflingseder und Christian Schubert im dritten Teil der Beantwortung der Frage, was gesund und was krank macht. Hierbei setzt sich Wölflingseder kritisch mit der Zweckhaftigkeit von Impfungen generell auseinander und Schubert, bezogen auf die durch das Virus ›SARS-CoV-2‹ hervorgerufene Krankheit ›COVID-19‹, mit der am biologistischen Maschinenparadigma ausgerichteten Schulmedizin.
Ausgehend von der Annahme, daß autoritäre und repressive Krisenbewältigungen gleichen Mustern folgen, wird im vierten Teil der Politikbereich der Pandemiepolitik verlassen und sich mit vier Beiträgen dem Themenkomplex des Terrorismus zugewandt, indem Imad Mustafa, Farid Hafez, Dieter Reinisch und der schon erwähnte Zuckermann mit der zweiten Tranche seines auseinandergerissenen Artikels dem Leser eine Vorstellung davon zu vermitteln suchen, wohin die Angst vor Terror führt.
Beschlossen wird der Sammelband mit Beiträgen von Diether Dehm, Rainer Fischbach, Karl Reitter und erneut mit einem weiteren, in geringfügig veränderter Form bereits zuvor von dem politischen Watchblog »NachDenkSeiten« veröffentlichten Aufsatz von Wolf Wetzel. Die Beantwortung der von den Herausgebern aufgeworfenen Leitfrage, was die politische Linke heute zum Zusammenhang von Angst, Bedrohung und Ausnahmezustand sagt, fällt selbstredend heterogen und teils mehr, teils weniger überzeugend aus, doch eint die Autoren die Einschätzung, daß die Linke im Grunde darin versagt habe, ihrem Anspruch auf Opposition gerecht zu werden, da es ihr nicht gelungen sei, den autoritär verfügten staatlichen Corona-Maßnahmen umfassend und systematisch entgegenzutreten.
Mit Titel und Untertitel des Sammelbands wecken die Herausgeber beim Leser die Erwartung, zumindest ist es so dem Rezensenten ergangen, daß er nicht nur etwas über das Daß, die Faktizität, sondern auch und vor allem über das Wie, die Wirkmechanismen, des Herrschens durch Angsterzeugung erfährt. Dies setzt voraus, daß der Begriff der Angst nicht in erster Linie als catchword für den Buch- und Aufsatztitel gebraucht wird, sondern daß die Autoren den Begriff auch inhaltlich erschließen, was unter anderem heißt, zu klären, worin Angst besteht, worauf diese abzielt und wie diese entsteht. Und ebenso wäre es erforderlich, sich differenziert mit den Formen der Verarbeitung von Angst auseinanderzusetzen, da diese, abhängig von der Intensität eines Angsterlebnisses und der psychisch-kognitiven Grundierung des Menschen, sich unterschiedlich zu manifestieren vermögen: etwa als Flucht, als Angriff oder auch als Erstarrung. Von all dem erfährt der interessierte Leser von den Autoren jedoch so gut wie nichts. Einzig Zuckermann thematisiert das Phänomen der Angst im ersten Teil seines Aufsatzes mit einigen knappen Bemerkungen aus psychoanalytischer Sicht. Indem die Autoren wie gebannt auf die Angst als negativ bewertetes Objekt der Reflexion starren, gerät ihnen leider das widerständige Potential von Angst aus dem Blick. Denn Angst als evolutionär entstandener Schutzmechanismus zur Identifikation von drohenden Gefahren, als Gefahrensinn sozusagen, vermag durchaus eine emotionale und politisch wirkmächtige Mobilisierungskraft generieren, wie das Beispiel der ›Grünen‹ gegen die apokalyptische Gefahr der Nutzung der Kernenergie oder der Friday-for-Future-Bewegung gegen den Klimawandel zeigt. Wollte man im Kontext der von den Autoren kritisierten Angstpolitik Marxens 11. Feuerbachthese paraphrasieren, so käme es nicht darauf an, die staatlich betriebene Produktion beziehungsweise Verstärkung der Angst vor dem Corona-Virus dem Biß einer zahnlosen Kritik zu unterziehen, sondern die in der Bevölkerung subjektiv verspürte Angst als zum Teil objektiv unbegründet zu dekonstruieren und in Widerständigkeit zu überführen. Literarisch kann dies indes nur gelingen, wenn ein Buch, das gelesen werden will, den Leser »mit einem Faustschlag auf den Schädel weckt«, wie Franz Kafka in einem Brief an Oskar Pollak notiert. Aber von dieser Lesewirkung ist der Sammelband trotz der wenigen thematisch zuträglichen Beiträge weit entfernt.
Bedeutsam für die inhaltliche Schwäche des Buches ist ferner, daß die Autoren es unterlassen, ihre Beiträge zu kontextualisieren, sprich im wissenschaftlichen Diskurs über das Verhältnis von Politik und Angst zu verorten. Die Literaturverweise schweigen sich hierüber jedenfalls aus. Dieses Desiderat äußert sich beispielsweise darin, daß bedeutsame Arbeiten zur Thematik wie jener schon klassisch zu nennende Aufsatz von Franz Neumann mit dem Titel »Angst und Politik« oder die neueren kognitionstheoretisch fundierten Schriften von Rainer Mausfeld zu den »Herrschaftstechniken der Angsterzeugung« oder Veith Selks ideengeschichtliche Rekonstruktion über das »Regieren der Angst«, um nur drei zu nennen, mit keiner Silbe Erwähnung finden. Vermutlich weniger aus Ignoranz oder Unkenntnis denn vielmehr dem Dünkel geschuldet, etwas Erhellendes zur Sache sagen zu müssen und dies unter dem Zeitdruck der Aktualität auch zu können. Daß Schnellschüsse selten ins Schwarze treffen, von dieser Binsenweisheit sollten auch und gerade jene Gebrauch machen, die sich aufgefordert sehen, von wem auch immer, zumeist von sich selbst vermutlich, sich literarisch zu betätigen.
Die zur orientierenden Ausleuchtung der Thematik unerläßliche Bezugnahme auf den wissenschaftlichen Diskurs kann auch dem im Untertitel genannten Reflexionsobjekt ›Ausnahmezustand‹ abverlangt werden, dem, wie die Herausgeber wissen dürften, doch in der Regel den Buchtitel erläuternde Funktion zukommt. Doch auch diesbezüglich ist ein Desiderat festzustellen, selbst in den annehmbaren Beiträgen von Joachim Hirsch und Norman Paech, die freilich auch schon vorab von »linksnet« und »Telepolis« ins Netzt gestellt worden waren. Wer glaubt, sich mit Erkenntnisgewinn für den Leser substantiell zur Problematik des Ausnahmezustands äußern zu können, dem wäre tunlichst angeraten, daß er, bevor er sich zu Wort meldet, sich mit den demokratietheoretisch ernüchternden, gleichwohl scharfsinnigen Überlegungen des konservativen Theoretikers des Ausnahmezustands, Carl Schmitt, auseinanderzusetzen oder mit der provokativen gegenwartsdiagnostischen Einschätzung Giorgio Agambens, daß der Ausnahmezustand als »Paradigma des Regierens« nicht zufälliger Auswuchs moderner Staatlichkeit ist, sondern dieser wesensgemäß innewohnt. Dann hätte zumindest eine Chance auf Texte zum Ausnahmezustand mit theoretisch-analytischem Tiefgang bestanden und dem Leser womöglich eine Antwort auf die brennende Frage, welche verborgene Wahrheit hinter dem Ausnahmezustand steckt, geboten werden können.
Daß das Erzeugen von Angst ein bewährtes Herrschaftsmittel ist, ist hinreichend bekannt. Und ebenso, daß bei vorhandenem »Willen zur Macht« (Nietzsche) mit der Zunahme von Ängsten in Krisenzeiten auch die Wahrscheinlichkeit steigt, daß der Reiz zur politischen Instrumentalisierung der Ängste der Bevölkerung sich wirkmächtig zu entfalten vermag. Die Corona-Krise ist hierfür ein schlagendes Beispiel. Vor diesem Hintergrund und in Anbetracht der zerstörerischen Auswirkungen einer Angstpolitik für die ihr unterworfenen Subjekte und das Demokratie genannte politische Gemeinwesen sind Bücher, die in widerständig-emanzipatorischer Absicht über die aktuellen Herrschaftsstrategien und -techniken durch Angsterzeugung aufklären wollen, dringlicher denn je. Leider haben die Macher von »Herrschaft der Angst« es nicht vermocht, trotz einzelner gelungener Artikel, ein im Kafkaschen Sinne wachrüttelndes Werk vorzulegen, das einen Beitrag dazu hätte leisten können, den Gedanken von der »Herbeiführung des wirklichen Ausnahmezustands« weiterzudenken, den Walter Benjamin in der achten seiner Thesen »Über den Begriff der Geschichte« zwar zur Sprache bringt, aber nicht weiter ausführt, von dem man aber annehmen darf, daß er darauf abstellt, die Regel, das heißt die Normalität des Ausnahmezustands, in der die Unterdrückten seit jeher leben, im Sinne einer Umkehrung außer Kraft zu setzen.
Rezensent: Prof. i.R. Dr.rer.pol. Michael Wolf, Sozialwissenschaftler; Kontakt: wolf.koblenz@web.de
Hannes Hofbauer und Stefan Kraft (Hrsg.): "Herrschaft der Angst. Von der Bedrohung zum Ausnahmezustand"
Promedia Druck- und Verlagsgesellschaft m.b.H., Wien 2021, ISBN: 978-3-85371-488-1, 320 Seiten, 22 Euro
Inhalt
Vorwort
Wie ein Ausnahmezustand gemacht wird
Moshe Zuckermann: Geschichte, Angst und Ideologie
Joachim Hirsch: Angst und Herrschaft – Einige staatstheoretische Überlegungen
Wolf Wetzel: Die endlose Geschichte der Ausnahmezustände (in Deutschland)
Birgit Sauer: Unsicherheitsmobilisierung, Versicherheitlichung und Regieren
Marlene Streeruwitz: Herrschaft ist Patriarchat ist alles und vor allem Angst
Norman Paech: Der unendliche Ausnahmezustand
Welche Rolle die Medien spielen
Michael Meyen: Die Medien-Epidemie – Journalismus, Corona und die neue Realität
Was gesund und was krank macht
Maria Wölflingseder: Wie Impfungen gegen Kritik immunisiert werden
Christian Schubert: COVID-19 – eine biopsychosoziale Krankheit?
Wohin die Angst vor Terror führt
Moshe Zuckermann: Angst in der israelischen politischen Kultur
Imad Mustafa: Wie in Europa Angst vor dem Islam erzeugt wird
Farid Hafez: Vom Regierungskritiker zum Terrorverdächtigen
Dieter Reinisch: Angst und Bedrohung im »Zeitalter des Terrorismus«
Was die Linke dazu sagt
Diether Dehm: Angst essen Zelle auf
Wolf Wetzel: Den Stier an den Hörnern packen
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