SUCHE
Unabhängige Nachrichten, Berichte & Meinungen
Druckversion
Globales
Eine psycho-historische Betrachtungsweise zum Zeitgeschehen
Feindbild Russland Inszenierung
Von Stephan Mögle-Stadel
Um eins vorweg zu nehmen: Stephan Mögle-Stadel hat auf die Frage "NATO-Austritt?" eine klare Antwort. Sie lautet: "Ja". Und auf die Frage "Was sollten Deutschlands Bürger tun?" antwortet er: "Den Kriegsdienst als Vasallen der USA verweigern!" Dabei verweist er auf Artikel 13 des NATO-Vertrages von 1949, in dem es heißt: "Nach zwanzigjähriger Gültigkeitsdauer des Vertrages kann jeder vertragschließende Staat ausscheiden, und zwar ein Jahr nach Erklärung seiner Kündigung." Das kommentiert er mit folgenden Worten: "Ein Jahr Kündigungsfrist und keine Begründung ist notwendig. Da ist es ja sogar schwerer aus der EU auszutreten, wie die langwierigen Brexit-Verhandlungen gezeigt haben." Zu den folgenden Ausführungen merkt Stephan Mögle-Stadel an: "Dieser Text wurde Mitte Januar 2022 für die Zeitschrift 'Der Humanist - Wege ohne Dogma' geschrieben. Er befasst sich mit der Entstehungsgeschichte des Konfliktes und nicht mit dem daraus resultierenden Kriegsgeschehen nun in der Ukraine, die der Autor als Bauern-Opfer im Schachspiel der Supermächte ansieht, gemäß dem Buch 'The Grand Chessboard' des aus Polen (!) stammenden ehem. US-amerikanischen Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski."
"Bis auf weiteres ist die Absicht des Pentagon, seine Bündnisstrukturen bis ... in die Nachbarschaft Moskaus vorzuschieben, gescheitert. (...) Jedenfalls wird die NATO nicht so weit und so schnell auf Kosten Moskaus nach Osten ausgreifen, wie die amerikanische Russlandexpertin Condoleeza Rice sich das vorstellt.", schrieb am 3. April 2006 der Alt-Journalist, Sachbuchautor und ehemalige Stern-Chefredakteur Peter Scholl-Latour angesichts der von CIA und DIA unterstützten und teilweise gescheiterten Orangenen Revolution in der Ukraine. Der Text findet sich in seinem Buch »Der Weg in den neuen Kalten Krieg« auf Seite 199.
Scholl-Latour hat gewiss auch den Artikel des pensionierten US-Diplomaten und Historikers Professor George F. Kennan (Princeton & Harvard) vom 05. Februar 1997 in der New York Times gelesen. Dort fasste Prof. Kennan sein und das Unbehagen vieler seiner Kollegen angesichts der skrupellosen Außenpolitik Bill Clintons u.a. in einem klaren Satz zusammen: "The view is that expanding NATO would be the most fateful error of American policy in the post-cold-war era." (dt. "Die Meinung ist, dass eine NATO-Erweiterung der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der Zeit nach dem Kalten Krieg wäre.") Die renommierte Zeitung gab dem Artikel die Headline: A Fateful Error.
Die Redaktion hätte auch "A Fateful Terror" titeln können. Als Ouvertüre zu den späteren Anti-Terror-Kriegen der G.W. Bush-Regierung, welche zu Terror-Kriegen u.a. im Irak und in Afghanistan ausarteten, bemühte sich der Abenteurer und sozial erfolgreiche Psychopath (1) Bill Clinton in den 1990er Jahren die Restbestände der ehemaligen UdSSR zu US-amerikanischen Kolonien zu machen. Der vom US-Establishment früh geförderte russische Präsident und Alkoholiker Boris Jelzin war dem manipulativen Charme von Clinton nicht gewachsen. Es drohte ein Ausverkauf der russischen Wirtschaft. (Dies wurde erst gestoppt, als Jelzin am 31.12.1999 "überraschend" sein Amt an seinen Ministerpräsidenten abgab. Der Name dieses Mannes: Wladimir Putin.) Zeitgleich hat die Clinton Regierung in den 1990er Jahren aus den "Vereinten Nationen" Kleinholz gemacht und Generalsekretär Boutros-Ghali via Veto-Macht-Missbrauch aus der UNO gemobbt. (2)
Lassen Sie uns in dieser inter-nationalen Systemkrise namens "Ukraine-Konflikt", die leicht zu einem Krieg entarten kann, das tun, was jeder gute Paartherapeut im Falle eines drohenden Ehescheidungskrieges zunächst einmal täte: Perspektiven-Wechsel. Oder einfach einmal die Welt-Geschichte mit den Augen der anderen Seite sehen - und verstehen.
Russland hat seelen-geschichtlich mehrere Angriffs-Traumata europäischer Mächte durchlebt. Das Reich befand sich, nach dem Erlöschen der Rurikiden-Dynastie, von 1598 bis 1613 in der Smuta, der "Zeit der Wirren". (Der Putschversuch im August 1991 gegen Michail Gorbatschow kann als Teil einer Art neuzeitlichen Mini-Smuta gesehen & verstanden werden.)
Diese Situation nutzte Polen unter König Sigismund III, um Russland anzugreifen. Im Juli 1610 besetzte das erz-katholische Heer der Polen die russisch-orthodoxe Hauptstadt Moskau. Zwei Jahre später, im Oktober 1612, mussten die polnischen Besatzer vor den aus den Weiten & Tiefen des Landes herbeimarschierten Bürger- und Landwehraufgeboten kapitulieren.
1613 wurde dann ein gewisser Michael Romanow aus dem Dienst-Adel, fern dem Hochadel, von den Landständen (!) zum neuen Zaren gewählt, um die faktische Regierungslosigkeit der Smuta und die Besetzung durch ausländische Mächte, neben den Polen auch die Schweden (Ingermanländischer Krieg), zu beenden. (Dies ähnelt nicht nur zufällig, historische Muster-Wiederholung, jener Situation, in der 1999 Putin zum Präsidenten eines geschwächten und verwirrten Russlands ernannt wurde, um die Mini-Smuta der 1990er Jahre zu beenden.)
1617 versuchte der polnische Kronprinz Wladyslaw einen erneuten Feldzug gegen Moskau. Unterstützung erhielt er von einem ukrainischen Kosaken-Heer unter Führung von Ataman Sahaidatschnyj. Nachdem die Erstürmung Moskaus dieses Mal nicht gelang, marschierte das polnisch-ukrainische Heer zum Kloster in Sergijew Possad, um das religiös wichtige Zentrum zu zerstören. Die Belagerung des gut befestigten Klosters scheiterte am bewaffneten Widerstand der Mönche und an der dort stationierten Strelitzen-Elitetruppe. Polen und Ukrainer versuchten noch, etwas das Land zu plündern, wurden aber immer mehr zurückgedrängt.
1708 drang dann Schwedens Armee infolge der damaligen schwedischen Grossmacht-Doktrin bis zur russischen Inlandsmetropole Smolensk vor, bis Moskau waren es noch 390 km, und wurde erst bei Poltawa entscheidend zurückgeschlagen. Die russische Armee benutzte schon damals die Taktik der verbrannten Erde und die lange Versorgungskette der Schweden wurde von der Weite & Tiefe des Landes verschluckt, vom Wetter und russischen Armeeattacken vernichtet. Karl XII führte Grossmacht-süchtig verblendet seine Truppen ins Verderben und musste sich mit den Resten über die Ukraine ins Osmanische Reich (de facto Exil) zurückziehen.
Aber die Europäer hatten daraus nichts gelernt. "Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens", schrieb einst Friedrich Schiller 1801 in seinem Drama «Die Jungfrau von Orléans». So setzte 1812 Napoleon Bonaparte, gekränkt u.a. von der russischen Weigerung, ihm eine Zaren-Jungfrau-Prinzessin zur Gemahlin zu geben, seine Grande Armée in Bewegung. (Stellen Sie sich Napoleon ein bißchen wie den französischen Präsidenten von 2007, Nicolas Paul Stéphane Sárközy de Nagy-Bocsa, vor. Mit mehr Macht und mehr strategischen Genie.) Die Grosse Armee bestand nur zu etwa 30 Prozent aus Franzosen. In Wahrheit waren die rund 580.000 Mann eine europäische Invasions-Truppe. Clever wie das heutige US-Establishment schickten die Franzosen damals bevorzugt ihre europäischen Vasallen in den Krieg mit Russland. Die Staaten des dt. Rheinbundes entsandten ihre gesamte Streitmacht mit etwa 120.000 Mann plus 30.000 Soldaten aus Bayern, 27.000 Westphalen und 20.000 Sachsen. Dazu kamen etwa 96.000 Polen, 30.000 Österreicher, 20.000 Preußen, 7.000 Schweizer sowie kleinere Kontingente aus Spanien, Holland und Litauen.
Unter Ausdünnung der Versorgungslinien erreichte ein Teil dieser Grossen Armee am 14. September 1812 das geräumte Moskau. Der Zar hatte sich nach St. Petersburg zurückgezogen. Napoleon wartete im brennenden Moskau vergeblich auf die Kapitulation der Russen. Am 18. Oktober in der Schlacht bei Tarutino von russischen Truppen geschlagen, befahl er am 19. Oktober den Rückzug. Die Reste der europäischen Invasions-Armee wurden von General Schlammregenherbst und Feldmarschall Winter geschlagen, und von Hunger und Epidemien radikal dezimiert.
In Kongress-Polen waren die einrückenden Russen gnädig und führten eine liberale Verfassung ein. Angestiftet vom römisch-katholischen Klerus probten die Polen gegen so viel Liberalität, die PiS-Regierung lässt grüßen, 1830 den Aufstand. Nach dessen Niederschlagung wurde Polen erst einmal zur russischen Provinz degradiert.
Man hätten ja hoffen können, dass die Europäer wenigstens nach dieser totalen Niederlage ihrer Aggression ein bisschen etwas gelernt hätten im Umgang mit Russland. Aber die abendländische Mischung aus arroganter Rechthaberei und historischer Fakten-Ignoranz ist schon peinlich. Im April 1917 unterstützte die deutsche Regierung die Rückkehr Lenins und anderer Revolutionäre aus dem Schweizer Exil logistisch und mit mehreren Millionen Reichsmark in Gold. Man spekulierte, auf diese Weise Russland zum Austritt aus der 1. Weltkriegsallianz gegen das Deutsche Reich zu bewegen. Während der Friedensverhandlungen brachten die Deutschen die Ukraine unter ihre Kontrolle. Die russische Revolutionsregierung sah sich daher im März 1918 gezwungen, in Brest-Litowsk einem Diktatfrieden zuzustimmen. Aber auch hier blieb die russische Volksseele versöhnlich: Während der Weimarer Republik bildete die Reichswehr auf Basis der Vereinbarungen von Rapallo (1922) in Hintergehung des Versailler Vertrages illegalerweise ihre Flieger und andere Spezialkräfte in der Sowjetunion aus.
Undank ist der Europäer Lohn. Das war auch schon vor der Irreführung Gorbatschows 1990 mit dem Versprechen der NATO-Nicht-Erweiterung so. Am 22. Juni 1941 überfielen etwa 3 Millionen deutsche & österreichische Soldaten, sowie 600.000 italienische, rumänische, ungarische und weitere Hilfstruppen Nazi-Deutschlands, unter Bruch des im August 1939 geschlossenen Nichtangriffspaktes, die Sowjetunion. Vom Oktober bis Ende Dezember 1941 fand die Schlacht um Moskau statt. Um Nazi-Deutschland mit seiner Psychopathen-Führung aus Österreichern (Hitler, Göring, Kaltenbrunner, Eichmann etc.) zu besiegen, verloren weit über 24 Millionen russische Zivilisten und Kämpfer ihr Leben. Als Teil der Alliierten besetzten sowjetische Soldaten den Osten Deutschland. Die damaligen Deutschen hatten einen SS-Sturmwind gesät - und einen Gegenorkan der Roten Armee geerntet.
In der psycho-historischen Gesamtbetrachtung spricht alles dafür, dass sich die Deutschen aus dem USA-Spiel um die Ukraine und die moralisch kriminelle NATO-Ost-Erweiterung besser heraushalten. Und dies nicht nur, weil wir der sowjetischen Führung unter Gorbatschow die deutsche Wiedervereinigung verdanken. Bei einem Krieg NATO gegen Warschauer Pakt wäre Deutschland das Hauptschlachtfeld gewesen. Dieses Szenario haben wir überlebt. Ein Dank an Russland wäre angebracht.
Im Pentagon und im Weissen Haus verkündete 1991 die US-amerikanische, psychopathologisch gestörte Führung stolz, man habe die UdSSR (auch mittels der Pershing II Raketen Stationierung in Deutschland und dem Star Wars Programm von Ronald Reagan) "tot gerüstet" und "im Afghanistan-Krieg ausbluten gelassen" (3). Erich Fromm hätte dieses Macht-Spiel mit unser aller Leben schlicht als nekrophil & selbstmörderisch bezeichnet. Wäre ein Stalin-Typ in der UdSSR an der Macht gewesen, anstelle eines Michail Gorbatschow, so hätte dieser sehr wahrscheinlich die USA und NATO-Europa mit in die - dann atomare - Auflösung genommen. Pentagon-Strategen wie Richard Perle und Paul Wolfowitz hielten einen globalen Atomkrieg ja für gewinnbar. Bitte nicht wundern, Kakistokratie, das Pentagon nahm immer schon äußerlich erfolgreiche Geisteskranke in seine Dienste. Die Pentagon-Manipulationsmaschinerie, zusammen mit der CIA, läuft gerade wieder auf Hochtouren, um die dumm-feigen Europäer in den nächsten Krieg zu treiben.
Der US-Sicherheitsberater i.R. Brzezinski nannte die EU-Staaten "Vasallen". In seinem Buch »Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft« (HC 1997) schreibt er auf S. 286, es "sollte keine Vereinbarung mit Rußland über die Frage einer NATO-Erweiterung darauf hinauslaufen, daß Rußland de facto am Entscheidungsfindungsprozess beteiligt wird".
Wie sagten einst schon die von den weissen Siedler-Invasoren ausgerotteten indianischen Ureinwohner Amerikas: "Der Weisse spricht mit gespaltener Zunge." Am 09. Februar 1990, also sieben Jahre zuvor, hatte u.a. der US-Aussenminister James Baker medienöffentlich Gorbatschow bei einem Treffen versprochen: "Die NATO werde sich keinen Inch nach Osten erweitern." Das National Security Archive der George Washington University hat Dokumente publiziert, aus denen ersichtlich wird, dass US-amerikanische und deutsche (u.a. Aussenminister Genscher) Regierungsvertreter der Sowjetunion den Verzicht auf eine Osterweiterung der NATO zugesagt haben. (4) Gorbatschow hätte wohl auf einen Vertrag und Sicherheitsgarantien bestehen sollen, wurde aber durch den Putsch gegen ihn ab-gelenkt!
In den 1990er Jahren hatte ich zeitweise recht gute Kontakte zur Ende 1991 gegründeten Gorbatschow Stiftung (GS). Es gibt auch Fotos, die Gorbatschows persönlichen Berater & Pressesprecher Karen Karagesjan (5) zeigen, welcher mir damals interne GS-Arbeitspapiere (grüne Mappe) zum Thema Global Governance Forschung aus Moskau zu einer Tagung nach Frankfurt mitgebracht hat. (6) Der Moskauer Geschichtsprofessor Dr. Jan Vogeler, Gründungsmitglied der Gorbatschow-Stiftung, spricht in einem Interview in der deutschsprachigen Ausgabe der Zeitschrift Wostock (4-1993, S. 86 ff) u.a.: "Eine dritte Frage ... ist, wie weltweit Grundlagen, auch politische und staatliche, für die Zusammenarbeit der Menschheit geschaffen werden können, damit die Spaltungen überwunden werden, die immer wieder zu Kriegen geführt haben. (...) Diese Erfahrungen arbeiten wir auch mit einer Gruppe von Freunden in der Bundesrepublik auf, wir nennen uns Weltföderalisten." (7)
Am 08.11.1993 veröffentlicht die Walsroder Zeitung unter der Überschrift »Gedankengut von einer besseren Welt« und der Underline "Die weltföderalistische Bewegung macht sich stark für eine globale Friedenslösung" einen Bericht über eine solche Arbeitstagung mit Vogeler, welcher mich auf dem Pressefoto zum Artikel freundlichst anlächelte. Die Redaktion gibt seine Statements von der Pressekonferenz wieder: "Prof. Dr. Jan Vogeler ... ist aus Moskau angereist, wo er der Gorbatschow-Stiftung angehört. Einem Institut, das sehr eng mit den Weltföderalisten zusammenarbeitet." (8)
Nach Auflösung der Sowjetunion und Verlust seiner Staatsämter haben US-amerikanische Kreise, welche später auch Aktivitäten der Stiftung finanzierten, Gorbatschow, irgendwo im Verhandlungs-Raum zwischen Andeutung und Angebot, gerüchteweise das Amt des UNO-Generalsekretärs in Aussicht gestellt. Als es dann nicht dazu kam, hat man wenigstens die US-amerikanische Dependance der Gorbatschow-Stiftung in San Francisco mit reichlich Geld (wohl eine Art Ablass-Handel?) ausgestattet, so dass diese u.a. die damals weltbekannten "State of the World Foren" veranstalten konnte. Bei dem SoW-Forum Ende September 1995 wurde u.a. das Wort Globalisierung der Weltmedienöffentlichkeit bekannt gemacht. (9)
Man könnte sagen, Gorbatschow wurde US-amerikanisch ausgetrickst und gegen den willfährigeren Boris Jelzin ausgetauscht, bis ein gewisser Putin dieses US-amerikanische Jelzin-Marionetten-Theater durchbrochen hat. (Mit ein Grund, warum diese US-Amerikaner Putin gerne verteufeln.) Damit hatte Gorbatschow noch Glück. Am 4. April 1968 wurde in Memphis Martin Luther King durch ein undercover Alpha-184-Team (Special Forces today) des Pentagon getötet. MLK begann Demos und Wirtschafts-Boykotte gegen die US-Rüstungsindustrie und zur Beendigung des Vietnam Krieges zu organisieren. (10)
An dieser Stelle nun sollte erwähnt werden, dass "zufälligerweise" Hunter Biden, der Sohn des amtierenden US-Präsidenten Joe, der in einem Anfall von Aggressivität zum Amtsantritt sogleich Putin einen "Killer" nannte (dabei ist er doch selbst von Killern & Massenmördern umgeben!) seit 2014, da war sein Vater Vize-Präsident und zuständig für die Ukraine-Politik, zusammen mit einem guten Freund und Geschäftspartner der Familie Biden zu -teuer bezahlten- Aufsichtsratsmitgliedern der grossen ukrainischen Gasfirma Burisma ernannt wurden. (11)
Man ahnt, warum die US-Regierung Druck gegen die deutsch-russische Ostsee-Pipeline Nord Stream macht. Als der ukrainische Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin Korruption und US-amerikanische Einflussnahme bei Burisma untersuchen wollte, wurde er infolge eines (Zitat NZZ) "Erpressungsmanövers Bidens" entlassen: Joe drohte eine dringend benötigte Kreditgarantie für die Ukraine über eine Milliarde Dollar zu blockieren. (11)
Lehrbuchbeispiel Kuba-Krise
Schon einmal rückten die USA Russland gefährlich näher. 1959 stationierten sie im Rahmen der nuklearen Erstschlag-Strategie des Pentagon in Italien eine Staffel mit 25 und in der Türkei zwei Staffeln mit je 25 Atom-Raketen vom Typ Jupiter, die auf die damalige UdSSR gerichtet waren. Die Führung der UdSSR unter dem aus der Ukraine (!) stammenden Nikita Chruschtschow (12) re-agierte darauf mit der Aufstellung von Atomraketen in Kuba. Das US-Establishment war verärgert, dass die Sowjets ihre Strategie nachahmten und befahl 1962 u.a. eine militärische Seeblockade in internationalen Gewässern. Etwa 200 US-Kriegsschiffe wurden für eine Invasion Kubas in Stellung gebracht. Air-Force-General Curtis LeMay drängte auf einen Luft-Angriff: „Der rote Hund gräbt im Hinterhof der USA und muss dafür bestraft werden.“ (Solche Worte haben wir bislang nicht von Putin gehört: "Der US-amerikanische Hund gräbt im Hinterhof Russlands und muss dafür bestraft werden." Obwohl die Situation fast identisch ist. Möglicherweise hat Putin eine bessere verbale Selbstbeherrschung als Judoka wie die US-Cowboys?) Gleichzeitig begannen in den USA Friedens- und Frauen-Gruppen für verbale Abrüstung zu demonstrieren. Zudem forderten sie, die Lösung des Problems der UNO zu überantworten, welche damals durch die Ära Dag Hammarskjölds noch einen genial guten Ruf hatte. (13)
Stattdessen fand ein Geheimtreffen zwischen Robert F. Kennedy und dem Sowjetbotschafter Anatoli Dobrynin statt. John F. Kennedy ließ seinen Bruder erklären, dass er einem Abzug der in der Türkei stationierten amerikanischen Atomraketen zustimmen würde, wie von Chruschtschow gefordert. Damit war das -berechtigte- Ziel des sowjet-russischen Aufmarsches in Kuba erreicht. Chruschtschow entschied, das Angebot Kennedys anzunehmen und die Raketen aus Kuba abzuziehen. Die Kuba-Krise führte sogar nachfolgend zu einer Entspannungspolitik im Sinne der Koexistenz der Systeme.
Kennedy entzog nach der Krise den Militärs die eigenständige Verfügung über die Atomwaffen und feuerte einige der Hardliner und Kriegs-Falken. Weitergehende Reformen im militärisch-industriellen Macht-Komplex der USA konnten infolge seiner Ermordung nicht mehr realisiert werden. Siehe hierzu mein Buch »Menschheit an der Schwelle«.
Kommentar: NATO-Austritt? Ja.
Was sollten Deutschlands Bürger tun? Den Kriegsdienst als Vasallen der USA verweigern. Oberstleutnant i.R. Otfried Schrot war einst Stabsoffizier der Abteilung Psychologische Aufklärung, liberal-konservativer NATO-Kontaktoffizier und 1993 Gründungsmitglied (14) des kosmopolitischen Think Tanks WFM-Germany e.V. Mittlerweile rät auch dieser eigentlich der USA einst wohlgesonnene Fachmann zur Auflösung der NATO bzw. zum Ruhenlassen der deutschen Mitgliedschaft. Sein Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau trägt den Titel "Die Nato ist seit 1991 überflüssig". (15) Auf der Website Buergerredaktion.de sind seine Pressemitteilungen archiviert. Zitat aus der PM vom 12.01.2022: "Die NATO ist nach dem Erlöschen ihrer ursprünglichen Funktion ... zu einem Knüppel in den Händen der USA bei deren Streben nach Weltherrschaft verkommen – eine zutiefst spaltende und Feindschaften erzeugende Organisation! Lassen Sie uns die NATO auflösen...". Und in der PM vom 18.11.2021: "Wir Europäer merken nicht, wie sehr wir von Washington bereits manipuliert und indoktriniert worden sind... Die USA können sich keinen Frieden leisten, denn dann wären 3,6 Millionen Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie der USA gefährdet und jährliche Einnahmen für Waffengeschäfte in Höhe von fast einer Billion Dollar."
Lassen Sie mich anmerken: In Artikel 13 des NATO-Vertrages von 1949 heißt es: "Nach zwanzigjähriger Gültigkeitsdauer des Vertrages kann jeder vertragschließende Staat ausscheiden, und zwar ein Jahr nach Erklärung seiner Kündigung." Ein Jahr Kündigungsfrist und keine Begründung ist notwendig. Da ist es ja sogar schwerer aus der EU auszutreten, wie die langwierigen Brexit-Verhandlungen gezeigt haben.
Ein erster noch einfacherer und schnellerer Schritt vor einem couragierten Austritt wäre der Rückzug aus der Militärstruktur der NATO, wie es Frankreich 1966 unter de Gaulle getan hatte. Dann könnte Deutschland nicht mehr via Ausrufung der Falle des Bündnisfalles für einen Ukraine-Krieg zwangsrekrutiert werden.
Zudem sollten Frankreich und Deutschland eine kosmo-politische Neuorientierung im Sinne einer Wirtschaftsachse Paris, Berlin, Moskau, Beijing vornehmen, inklusive eines Nichtangriffsvertrages, notfalls als erster Schritt zu einem Beistandsvertrag im Fall eines Angriffes durch Dritte. Siehe hierzu mein Kapitel "Die offene Frage. Nachbetrachtungen zur Weltbürgerbewegung" (ab S. 288) in dem ALV-Buch (2018) »Heimatland: Erde«.
Mit dem entsprechenden Willen könnte sich Deutschland zu einem neutralen Staat a la Schweden oder Schweiz ver-wandeln. Was stünde dem entgegen? Es wäre dies, was Wolfgang Heuer, ein weiteres Gründungsmitglied von WFM-Germany, in einem Essay 1993 für die Zeitschrift Blickpunkt Zukunft als eine Art kollektive Angst-Neurose bezeichnete. (16)
Zudem müsste die Unterwanderung, Karriereförderung, Erpressung und indirekte Bezahlung deutscher Top-Beamter, Spitzenpolitiker und Medienfunktionäre durch US-amerikanische Geheimdienste und Hochrüstungskonzerne thematisiert werden. Ein Thema, zu umfangreich für diesen Beitrag.
Was könnten die Leser*innen dieser Ausführungen tun?
Nutzen Sie diesen Beitrag als Hintergrundmaterialien-Quelle (er kann Ihnen auch als e-mail-Text zur Verfügung gestellt werden) und schreiben Sie kritische Leserbriefe an Ihre Lokal- und Regionalzeitungen - mit der Bitte Ihre Kontaktadresse zur Gründung einer lokalen Friedensgruppe zu veröffentlichen. Zur Erinnerung: Am 15. Februar 2003 demonstrierten weltweit etwa 10 Millionen Menschen gegen den Irakkrieg, davon etwa eine halbe Million Bürger in Berlin unter dem Motto: "Kein Blut für Öl!". Und medial-geschichtlich nachgewiesen, haben die Friedensdemonstrationen in den 1980er Jahren Gorbatschow in seiner Glasnost- und Perestroika-Politik bestärkt.
Leicht liesse sich auch eine einfach Medienkampagne organisieren. Über die kostenpflichtige Zimpel Mediendatenbank lassen sich Redakteure und Ressortleiter direkt und namentlich mit e-mail, Fax und Telefon kontaktieren. Wenn also z.B. nur 10 Leser*innen jeweils 125 € zur Verfügung stellen, liesse sich eine entsprechende Medienkampagne starten. Welche Ausreden haben wir dafür, es nicht zu tun?
Fussnoten / Anmerkungen:
(1) Als die Zeitschrift WdW 2019 eine Titelstory über Psychopathen in Regierungsämtern publizierte, haben die schreibenden Psychologen, zu Recht, auch Bill Clinton aufgeführt. Ich selbst habe in dem Buch »Menschheit an der Schwelle« ein Psychogramm (Kapitel "Bushismus - Der militärisch-industrielle Christuskomplex") des geistig minderbemittelten Muttersöhnchen G.W. Bush integriert. Mama's boys beginnen gerne Kriege vom Schreibtisch aus. Insbesondere nachdem sie sich, wie Bush junior, vor dem Vietnam-Krieg gedrückt und daher keinerlei Mitgefühl haben, was Kriegsteilnahme für andere bedeutet.
(2) Dies hatte ich u.a. im WoD-Essay Dezember 2020, "USA: Imperiale Überdehnung - die drei sozio-historischen Strömungen" geschildert. Siehe ALV-Buch »Die Grenze«, Ende März 2022.
(3) Buch »Der Krieg des Charlie Wilson«, siehe Rezension in der Mai 2022 Ausgabe von "Der Humanist".
(4) Aussagen von Genscher und Baker vor der Weltpresse: https://www.youtube.com/watch?v=o8rarwFKjw8
(5) https://petersburger-dialog.de/personen/karen-karowitsch-karagesjan/
(6) https://www.weltdemokratie.de/movies/Karen_Karagesjan_G-Stiftun.jpg (KK und SMS bei Gorbatschow-Pressekonferenz)
(7) http://welt-buerger.org/pa_dt10.php (Wostock-Interview)
(8)_https://www.weltdemokratie.de/movies/Wal-Ztg_Treffen_ Vogeler_.jpg (Zeitungsbericht über Treffen Vogeler mit SMS)
(9) Ich selbst habe diese interne Info von Prof. Vogeler erhalten, mit der Auflage frühstens in 10 Jahren darüber zu schreiben. Zu den State of the World Forums-Aktivitäten der GS siehe auch S. 23 bis 27 in meinem Buch »Menschheit an der Schwelle. Globalisierungs-Krise und Weltwirtschaftsdiktatur«.
(10) Buch »Die Hinrichtung des Martin Luther King«; https://www.weltdemokratie.de/movies/vortrag_martin_luther_ki-gr.jpg
(Vortrag & Seminar 2008 von SMS zum Thema)
(11) NZZ 2019: https://www.nzz.ch/international/ukraine-affaere- rolle-der-biden-familie-undurchsichtig-ld.1520759
(12) https://de.wikipedia.org/wiki/Nikita_Sergejewitsch_Chruschtschow
(13) https://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise#/media
/Datei:Women_Strike_for_Peace_NYWTS.jpg
(14) https://www.weltdemokratie.de/
033d3a9c4709ef813/033d3a9c490e94407/otfried-schrot.html
(15) https://www.weltdemokratie.de/movies/FR_Debatte_Nato_Schrot.jpg
(16) https://www.weltdemokratie.de/pdf/WH_Kollektiv-Neurose_Essay_1993.pdf
(17) https://www.weltdemokratie.de
/pdf/WoD_Juni_2021_Homo_HIC_&_Supra-KI.pdf
Der Autor Stephan Mögle-Stadel arbeitet nach dem Credo Dag Hammarskjölds, dass der Mensch auf einem kosmopolitischen Orbit keine Zuge-Hörigkeit zu einem Nationalstaat, einem Machtblock oder einer Religion mehr haben sollte. Dieser ethische Imperativ führt zu der Selbstverpflichtung, den Manipulationen des jeweiligen Establishments des Landes, in dem man als zivil couragierter Humanist lebt, wie auch den Hysterien & Dummheiten des Mainstreams seiner sozialen Umwelt, entgegenzutreten und unangenehme Gesichtspunkte und Perspektiven-Wechsel tapfer öffentlich zu publizieren. Ganz im Sinne eines Homo humanus integralis cosmopoliticus. (17) eMail-Adresse: pressebuero.globe@gmail.com, website: https://www.weltdemokratie.de/
Buchveröffentlichungen von Stephan Mögle-Stadel:
Infos dazu hier
Infos dazu hier
Infos dazu hier
Online-Flyer Nr. 787 vom 09.03.2022
Druckversion
Globales
Eine psycho-historische Betrachtungsweise zum Zeitgeschehen
Feindbild Russland Inszenierung
Von Stephan Mögle-Stadel
Um eins vorweg zu nehmen: Stephan Mögle-Stadel hat auf die Frage "NATO-Austritt?" eine klare Antwort. Sie lautet: "Ja". Und auf die Frage "Was sollten Deutschlands Bürger tun?" antwortet er: "Den Kriegsdienst als Vasallen der USA verweigern!" Dabei verweist er auf Artikel 13 des NATO-Vertrages von 1949, in dem es heißt: "Nach zwanzigjähriger Gültigkeitsdauer des Vertrages kann jeder vertragschließende Staat ausscheiden, und zwar ein Jahr nach Erklärung seiner Kündigung." Das kommentiert er mit folgenden Worten: "Ein Jahr Kündigungsfrist und keine Begründung ist notwendig. Da ist es ja sogar schwerer aus der EU auszutreten, wie die langwierigen Brexit-Verhandlungen gezeigt haben." Zu den folgenden Ausführungen merkt Stephan Mögle-Stadel an: "Dieser Text wurde Mitte Januar 2022 für die Zeitschrift 'Der Humanist - Wege ohne Dogma' geschrieben. Er befasst sich mit der Entstehungsgeschichte des Konfliktes und nicht mit dem daraus resultierenden Kriegsgeschehen nun in der Ukraine, die der Autor als Bauern-Opfer im Schachspiel der Supermächte ansieht, gemäß dem Buch 'The Grand Chessboard' des aus Polen (!) stammenden ehem. US-amerikanischen Präsidentenberaters Zbigniew Brzezinski."
"Bis auf weiteres ist die Absicht des Pentagon, seine Bündnisstrukturen bis ... in die Nachbarschaft Moskaus vorzuschieben, gescheitert. (...) Jedenfalls wird die NATO nicht so weit und so schnell auf Kosten Moskaus nach Osten ausgreifen, wie die amerikanische Russlandexpertin Condoleeza Rice sich das vorstellt.", schrieb am 3. April 2006 der Alt-Journalist, Sachbuchautor und ehemalige Stern-Chefredakteur Peter Scholl-Latour angesichts der von CIA und DIA unterstützten und teilweise gescheiterten Orangenen Revolution in der Ukraine. Der Text findet sich in seinem Buch »Der Weg in den neuen Kalten Krieg« auf Seite 199.
Scholl-Latour hat gewiss auch den Artikel des pensionierten US-Diplomaten und Historikers Professor George F. Kennan (Princeton & Harvard) vom 05. Februar 1997 in der New York Times gelesen. Dort fasste Prof. Kennan sein und das Unbehagen vieler seiner Kollegen angesichts der skrupellosen Außenpolitik Bill Clintons u.a. in einem klaren Satz zusammen: "The view is that expanding NATO would be the most fateful error of American policy in the post-cold-war era." (dt. "Die Meinung ist, dass eine NATO-Erweiterung der verhängnisvollste Fehler der amerikanischen Politik in der Zeit nach dem Kalten Krieg wäre.") Die renommierte Zeitung gab dem Artikel die Headline: A Fateful Error.
Die Redaktion hätte auch "A Fateful Terror" titeln können. Als Ouvertüre zu den späteren Anti-Terror-Kriegen der G.W. Bush-Regierung, welche zu Terror-Kriegen u.a. im Irak und in Afghanistan ausarteten, bemühte sich der Abenteurer und sozial erfolgreiche Psychopath (1) Bill Clinton in den 1990er Jahren die Restbestände der ehemaligen UdSSR zu US-amerikanischen Kolonien zu machen. Der vom US-Establishment früh geförderte russische Präsident und Alkoholiker Boris Jelzin war dem manipulativen Charme von Clinton nicht gewachsen. Es drohte ein Ausverkauf der russischen Wirtschaft. (Dies wurde erst gestoppt, als Jelzin am 31.12.1999 "überraschend" sein Amt an seinen Ministerpräsidenten abgab. Der Name dieses Mannes: Wladimir Putin.) Zeitgleich hat die Clinton Regierung in den 1990er Jahren aus den "Vereinten Nationen" Kleinholz gemacht und Generalsekretär Boutros-Ghali via Veto-Macht-Missbrauch aus der UNO gemobbt. (2)
Lassen Sie uns in dieser inter-nationalen Systemkrise namens "Ukraine-Konflikt", die leicht zu einem Krieg entarten kann, das tun, was jeder gute Paartherapeut im Falle eines drohenden Ehescheidungskrieges zunächst einmal täte: Perspektiven-Wechsel. Oder einfach einmal die Welt-Geschichte mit den Augen der anderen Seite sehen - und verstehen.
Russland hat seelen-geschichtlich mehrere Angriffs-Traumata europäischer Mächte durchlebt. Das Reich befand sich, nach dem Erlöschen der Rurikiden-Dynastie, von 1598 bis 1613 in der Smuta, der "Zeit der Wirren". (Der Putschversuch im August 1991 gegen Michail Gorbatschow kann als Teil einer Art neuzeitlichen Mini-Smuta gesehen & verstanden werden.)
Diese Situation nutzte Polen unter König Sigismund III, um Russland anzugreifen. Im Juli 1610 besetzte das erz-katholische Heer der Polen die russisch-orthodoxe Hauptstadt Moskau. Zwei Jahre später, im Oktober 1612, mussten die polnischen Besatzer vor den aus den Weiten & Tiefen des Landes herbeimarschierten Bürger- und Landwehraufgeboten kapitulieren.
1613 wurde dann ein gewisser Michael Romanow aus dem Dienst-Adel, fern dem Hochadel, von den Landständen (!) zum neuen Zaren gewählt, um die faktische Regierungslosigkeit der Smuta und die Besetzung durch ausländische Mächte, neben den Polen auch die Schweden (Ingermanländischer Krieg), zu beenden. (Dies ähnelt nicht nur zufällig, historische Muster-Wiederholung, jener Situation, in der 1999 Putin zum Präsidenten eines geschwächten und verwirrten Russlands ernannt wurde, um die Mini-Smuta der 1990er Jahre zu beenden.)
1617 versuchte der polnische Kronprinz Wladyslaw einen erneuten Feldzug gegen Moskau. Unterstützung erhielt er von einem ukrainischen Kosaken-Heer unter Führung von Ataman Sahaidatschnyj. Nachdem die Erstürmung Moskaus dieses Mal nicht gelang, marschierte das polnisch-ukrainische Heer zum Kloster in Sergijew Possad, um das religiös wichtige Zentrum zu zerstören. Die Belagerung des gut befestigten Klosters scheiterte am bewaffneten Widerstand der Mönche und an der dort stationierten Strelitzen-Elitetruppe. Polen und Ukrainer versuchten noch, etwas das Land zu plündern, wurden aber immer mehr zurückgedrängt.
1708 drang dann Schwedens Armee infolge der damaligen schwedischen Grossmacht-Doktrin bis zur russischen Inlandsmetropole Smolensk vor, bis Moskau waren es noch 390 km, und wurde erst bei Poltawa entscheidend zurückgeschlagen. Die russische Armee benutzte schon damals die Taktik der verbrannten Erde und die lange Versorgungskette der Schweden wurde von der Weite & Tiefe des Landes verschluckt, vom Wetter und russischen Armeeattacken vernichtet. Karl XII führte Grossmacht-süchtig verblendet seine Truppen ins Verderben und musste sich mit den Resten über die Ukraine ins Osmanische Reich (de facto Exil) zurückziehen.
Aber die Europäer hatten daraus nichts gelernt. "Gegen Dummheit kämpfen selbst Götter vergebens", schrieb einst Friedrich Schiller 1801 in seinem Drama «Die Jungfrau von Orléans». So setzte 1812 Napoleon Bonaparte, gekränkt u.a. von der russischen Weigerung, ihm eine Zaren-Jungfrau-Prinzessin zur Gemahlin zu geben, seine Grande Armée in Bewegung. (Stellen Sie sich Napoleon ein bißchen wie den französischen Präsidenten von 2007, Nicolas Paul Stéphane Sárközy de Nagy-Bocsa, vor. Mit mehr Macht und mehr strategischen Genie.) Die Grosse Armee bestand nur zu etwa 30 Prozent aus Franzosen. In Wahrheit waren die rund 580.000 Mann eine europäische Invasions-Truppe. Clever wie das heutige US-Establishment schickten die Franzosen damals bevorzugt ihre europäischen Vasallen in den Krieg mit Russland. Die Staaten des dt. Rheinbundes entsandten ihre gesamte Streitmacht mit etwa 120.000 Mann plus 30.000 Soldaten aus Bayern, 27.000 Westphalen und 20.000 Sachsen. Dazu kamen etwa 96.000 Polen, 30.000 Österreicher, 20.000 Preußen, 7.000 Schweizer sowie kleinere Kontingente aus Spanien, Holland und Litauen.
Unter Ausdünnung der Versorgungslinien erreichte ein Teil dieser Grossen Armee am 14. September 1812 das geräumte Moskau. Der Zar hatte sich nach St. Petersburg zurückgezogen. Napoleon wartete im brennenden Moskau vergeblich auf die Kapitulation der Russen. Am 18. Oktober in der Schlacht bei Tarutino von russischen Truppen geschlagen, befahl er am 19. Oktober den Rückzug. Die Reste der europäischen Invasions-Armee wurden von General Schlammregenherbst und Feldmarschall Winter geschlagen, und von Hunger und Epidemien radikal dezimiert.
In Kongress-Polen waren die einrückenden Russen gnädig und führten eine liberale Verfassung ein. Angestiftet vom römisch-katholischen Klerus probten die Polen gegen so viel Liberalität, die PiS-Regierung lässt grüßen, 1830 den Aufstand. Nach dessen Niederschlagung wurde Polen erst einmal zur russischen Provinz degradiert.
Man hätten ja hoffen können, dass die Europäer wenigstens nach dieser totalen Niederlage ihrer Aggression ein bisschen etwas gelernt hätten im Umgang mit Russland. Aber die abendländische Mischung aus arroganter Rechthaberei und historischer Fakten-Ignoranz ist schon peinlich. Im April 1917 unterstützte die deutsche Regierung die Rückkehr Lenins und anderer Revolutionäre aus dem Schweizer Exil logistisch und mit mehreren Millionen Reichsmark in Gold. Man spekulierte, auf diese Weise Russland zum Austritt aus der 1. Weltkriegsallianz gegen das Deutsche Reich zu bewegen. Während der Friedensverhandlungen brachten die Deutschen die Ukraine unter ihre Kontrolle. Die russische Revolutionsregierung sah sich daher im März 1918 gezwungen, in Brest-Litowsk einem Diktatfrieden zuzustimmen. Aber auch hier blieb die russische Volksseele versöhnlich: Während der Weimarer Republik bildete die Reichswehr auf Basis der Vereinbarungen von Rapallo (1922) in Hintergehung des Versailler Vertrages illegalerweise ihre Flieger und andere Spezialkräfte in der Sowjetunion aus.
Undank ist der Europäer Lohn. Das war auch schon vor der Irreführung Gorbatschows 1990 mit dem Versprechen der NATO-Nicht-Erweiterung so. Am 22. Juni 1941 überfielen etwa 3 Millionen deutsche & österreichische Soldaten, sowie 600.000 italienische, rumänische, ungarische und weitere Hilfstruppen Nazi-Deutschlands, unter Bruch des im August 1939 geschlossenen Nichtangriffspaktes, die Sowjetunion. Vom Oktober bis Ende Dezember 1941 fand die Schlacht um Moskau statt. Um Nazi-Deutschland mit seiner Psychopathen-Führung aus Österreichern (Hitler, Göring, Kaltenbrunner, Eichmann etc.) zu besiegen, verloren weit über 24 Millionen russische Zivilisten und Kämpfer ihr Leben. Als Teil der Alliierten besetzten sowjetische Soldaten den Osten Deutschland. Die damaligen Deutschen hatten einen SS-Sturmwind gesät - und einen Gegenorkan der Roten Armee geerntet.
In der psycho-historischen Gesamtbetrachtung spricht alles dafür, dass sich die Deutschen aus dem USA-Spiel um die Ukraine und die moralisch kriminelle NATO-Ost-Erweiterung besser heraushalten. Und dies nicht nur, weil wir der sowjetischen Führung unter Gorbatschow die deutsche Wiedervereinigung verdanken. Bei einem Krieg NATO gegen Warschauer Pakt wäre Deutschland das Hauptschlachtfeld gewesen. Dieses Szenario haben wir überlebt. Ein Dank an Russland wäre angebracht.
Im Pentagon und im Weissen Haus verkündete 1991 die US-amerikanische, psychopathologisch gestörte Führung stolz, man habe die UdSSR (auch mittels der Pershing II Raketen Stationierung in Deutschland und dem Star Wars Programm von Ronald Reagan) "tot gerüstet" und "im Afghanistan-Krieg ausbluten gelassen" (3). Erich Fromm hätte dieses Macht-Spiel mit unser aller Leben schlicht als nekrophil & selbstmörderisch bezeichnet. Wäre ein Stalin-Typ in der UdSSR an der Macht gewesen, anstelle eines Michail Gorbatschow, so hätte dieser sehr wahrscheinlich die USA und NATO-Europa mit in die - dann atomare - Auflösung genommen. Pentagon-Strategen wie Richard Perle und Paul Wolfowitz hielten einen globalen Atomkrieg ja für gewinnbar. Bitte nicht wundern, Kakistokratie, das Pentagon nahm immer schon äußerlich erfolgreiche Geisteskranke in seine Dienste. Die Pentagon-Manipulationsmaschinerie, zusammen mit der CIA, läuft gerade wieder auf Hochtouren, um die dumm-feigen Europäer in den nächsten Krieg zu treiben.
Der US-Sicherheitsberater i.R. Brzezinski nannte die EU-Staaten "Vasallen". In seinem Buch »Die einzige Weltmacht. Amerikas Strategie der Vorherrschaft« (HC 1997) schreibt er auf S. 286, es "sollte keine Vereinbarung mit Rußland über die Frage einer NATO-Erweiterung darauf hinauslaufen, daß Rußland de facto am Entscheidungsfindungsprozess beteiligt wird".
Wie sagten einst schon die von den weissen Siedler-Invasoren ausgerotteten indianischen Ureinwohner Amerikas: "Der Weisse spricht mit gespaltener Zunge." Am 09. Februar 1990, also sieben Jahre zuvor, hatte u.a. der US-Aussenminister James Baker medienöffentlich Gorbatschow bei einem Treffen versprochen: "Die NATO werde sich keinen Inch nach Osten erweitern." Das National Security Archive der George Washington University hat Dokumente publiziert, aus denen ersichtlich wird, dass US-amerikanische und deutsche (u.a. Aussenminister Genscher) Regierungsvertreter der Sowjetunion den Verzicht auf eine Osterweiterung der NATO zugesagt haben. (4) Gorbatschow hätte wohl auf einen Vertrag und Sicherheitsgarantien bestehen sollen, wurde aber durch den Putsch gegen ihn ab-gelenkt!
In den 1990er Jahren hatte ich zeitweise recht gute Kontakte zur Ende 1991 gegründeten Gorbatschow Stiftung (GS). Es gibt auch Fotos, die Gorbatschows persönlichen Berater & Pressesprecher Karen Karagesjan (5) zeigen, welcher mir damals interne GS-Arbeitspapiere (grüne Mappe) zum Thema Global Governance Forschung aus Moskau zu einer Tagung nach Frankfurt mitgebracht hat. (6) Der Moskauer Geschichtsprofessor Dr. Jan Vogeler, Gründungsmitglied der Gorbatschow-Stiftung, spricht in einem Interview in der deutschsprachigen Ausgabe der Zeitschrift Wostock (4-1993, S. 86 ff) u.a.: "Eine dritte Frage ... ist, wie weltweit Grundlagen, auch politische und staatliche, für die Zusammenarbeit der Menschheit geschaffen werden können, damit die Spaltungen überwunden werden, die immer wieder zu Kriegen geführt haben. (...) Diese Erfahrungen arbeiten wir auch mit einer Gruppe von Freunden in der Bundesrepublik auf, wir nennen uns Weltföderalisten." (7)
Am 08.11.1993 veröffentlicht die Walsroder Zeitung unter der Überschrift »Gedankengut von einer besseren Welt« und der Underline "Die weltföderalistische Bewegung macht sich stark für eine globale Friedenslösung" einen Bericht über eine solche Arbeitstagung mit Vogeler, welcher mich auf dem Pressefoto zum Artikel freundlichst anlächelte. Die Redaktion gibt seine Statements von der Pressekonferenz wieder: "Prof. Dr. Jan Vogeler ... ist aus Moskau angereist, wo er der Gorbatschow-Stiftung angehört. Einem Institut, das sehr eng mit den Weltföderalisten zusammenarbeitet." (8)
Nach Auflösung der Sowjetunion und Verlust seiner Staatsämter haben US-amerikanische Kreise, welche später auch Aktivitäten der Stiftung finanzierten, Gorbatschow, irgendwo im Verhandlungs-Raum zwischen Andeutung und Angebot, gerüchteweise das Amt des UNO-Generalsekretärs in Aussicht gestellt. Als es dann nicht dazu kam, hat man wenigstens die US-amerikanische Dependance der Gorbatschow-Stiftung in San Francisco mit reichlich Geld (wohl eine Art Ablass-Handel?) ausgestattet, so dass diese u.a. die damals weltbekannten "State of the World Foren" veranstalten konnte. Bei dem SoW-Forum Ende September 1995 wurde u.a. das Wort Globalisierung der Weltmedienöffentlichkeit bekannt gemacht. (9)
Man könnte sagen, Gorbatschow wurde US-amerikanisch ausgetrickst und gegen den willfährigeren Boris Jelzin ausgetauscht, bis ein gewisser Putin dieses US-amerikanische Jelzin-Marionetten-Theater durchbrochen hat. (Mit ein Grund, warum diese US-Amerikaner Putin gerne verteufeln.) Damit hatte Gorbatschow noch Glück. Am 4. April 1968 wurde in Memphis Martin Luther King durch ein undercover Alpha-184-Team (Special Forces today) des Pentagon getötet. MLK begann Demos und Wirtschafts-Boykotte gegen die US-Rüstungsindustrie und zur Beendigung des Vietnam Krieges zu organisieren. (10)
An dieser Stelle nun sollte erwähnt werden, dass "zufälligerweise" Hunter Biden, der Sohn des amtierenden US-Präsidenten Joe, der in einem Anfall von Aggressivität zum Amtsantritt sogleich Putin einen "Killer" nannte (dabei ist er doch selbst von Killern & Massenmördern umgeben!) seit 2014, da war sein Vater Vize-Präsident und zuständig für die Ukraine-Politik, zusammen mit einem guten Freund und Geschäftspartner der Familie Biden zu -teuer bezahlten- Aufsichtsratsmitgliedern der grossen ukrainischen Gasfirma Burisma ernannt wurden. (11)
Man ahnt, warum die US-Regierung Druck gegen die deutsch-russische Ostsee-Pipeline Nord Stream macht. Als der ukrainische Generalstaatsanwalt Wiktor Schokin Korruption und US-amerikanische Einflussnahme bei Burisma untersuchen wollte, wurde er infolge eines (Zitat NZZ) "Erpressungsmanövers Bidens" entlassen: Joe drohte eine dringend benötigte Kreditgarantie für die Ukraine über eine Milliarde Dollar zu blockieren. (11)
Lehrbuchbeispiel Kuba-Krise
Schon einmal rückten die USA Russland gefährlich näher. 1959 stationierten sie im Rahmen der nuklearen Erstschlag-Strategie des Pentagon in Italien eine Staffel mit 25 und in der Türkei zwei Staffeln mit je 25 Atom-Raketen vom Typ Jupiter, die auf die damalige UdSSR gerichtet waren. Die Führung der UdSSR unter dem aus der Ukraine (!) stammenden Nikita Chruschtschow (12) re-agierte darauf mit der Aufstellung von Atomraketen in Kuba. Das US-Establishment war verärgert, dass die Sowjets ihre Strategie nachahmten und befahl 1962 u.a. eine militärische Seeblockade in internationalen Gewässern. Etwa 200 US-Kriegsschiffe wurden für eine Invasion Kubas in Stellung gebracht. Air-Force-General Curtis LeMay drängte auf einen Luft-Angriff: „Der rote Hund gräbt im Hinterhof der USA und muss dafür bestraft werden.“ (Solche Worte haben wir bislang nicht von Putin gehört: "Der US-amerikanische Hund gräbt im Hinterhof Russlands und muss dafür bestraft werden." Obwohl die Situation fast identisch ist. Möglicherweise hat Putin eine bessere verbale Selbstbeherrschung als Judoka wie die US-Cowboys?) Gleichzeitig begannen in den USA Friedens- und Frauen-Gruppen für verbale Abrüstung zu demonstrieren. Zudem forderten sie, die Lösung des Problems der UNO zu überantworten, welche damals durch die Ära Dag Hammarskjölds noch einen genial guten Ruf hatte. (13)
Stattdessen fand ein Geheimtreffen zwischen Robert F. Kennedy und dem Sowjetbotschafter Anatoli Dobrynin statt. John F. Kennedy ließ seinen Bruder erklären, dass er einem Abzug der in der Türkei stationierten amerikanischen Atomraketen zustimmen würde, wie von Chruschtschow gefordert. Damit war das -berechtigte- Ziel des sowjet-russischen Aufmarsches in Kuba erreicht. Chruschtschow entschied, das Angebot Kennedys anzunehmen und die Raketen aus Kuba abzuziehen. Die Kuba-Krise führte sogar nachfolgend zu einer Entspannungspolitik im Sinne der Koexistenz der Systeme.
Kennedy entzog nach der Krise den Militärs die eigenständige Verfügung über die Atomwaffen und feuerte einige der Hardliner und Kriegs-Falken. Weitergehende Reformen im militärisch-industriellen Macht-Komplex der USA konnten infolge seiner Ermordung nicht mehr realisiert werden. Siehe hierzu mein Buch »Menschheit an der Schwelle«.
Kommentar: NATO-Austritt? Ja.
Was sollten Deutschlands Bürger tun? Den Kriegsdienst als Vasallen der USA verweigern. Oberstleutnant i.R. Otfried Schrot war einst Stabsoffizier der Abteilung Psychologische Aufklärung, liberal-konservativer NATO-Kontaktoffizier und 1993 Gründungsmitglied (14) des kosmopolitischen Think Tanks WFM-Germany e.V. Mittlerweile rät auch dieser eigentlich der USA einst wohlgesonnene Fachmann zur Auflösung der NATO bzw. zum Ruhenlassen der deutschen Mitgliedschaft. Sein Gastbeitrag für die Frankfurter Rundschau trägt den Titel "Die Nato ist seit 1991 überflüssig". (15) Auf der Website Buergerredaktion.de sind seine Pressemitteilungen archiviert. Zitat aus der PM vom 12.01.2022: "Die NATO ist nach dem Erlöschen ihrer ursprünglichen Funktion ... zu einem Knüppel in den Händen der USA bei deren Streben nach Weltherrschaft verkommen – eine zutiefst spaltende und Feindschaften erzeugende Organisation! Lassen Sie uns die NATO auflösen...". Und in der PM vom 18.11.2021: "Wir Europäer merken nicht, wie sehr wir von Washington bereits manipuliert und indoktriniert worden sind... Die USA können sich keinen Frieden leisten, denn dann wären 3,6 Millionen Arbeitsplätze in der Rüstungsindustrie der USA gefährdet und jährliche Einnahmen für Waffengeschäfte in Höhe von fast einer Billion Dollar."
Lassen Sie mich anmerken: In Artikel 13 des NATO-Vertrages von 1949 heißt es: "Nach zwanzigjähriger Gültigkeitsdauer des Vertrages kann jeder vertragschließende Staat ausscheiden, und zwar ein Jahr nach Erklärung seiner Kündigung." Ein Jahr Kündigungsfrist und keine Begründung ist notwendig. Da ist es ja sogar schwerer aus der EU auszutreten, wie die langwierigen Brexit-Verhandlungen gezeigt haben.
Ein erster noch einfacherer und schnellerer Schritt vor einem couragierten Austritt wäre der Rückzug aus der Militärstruktur der NATO, wie es Frankreich 1966 unter de Gaulle getan hatte. Dann könnte Deutschland nicht mehr via Ausrufung der Falle des Bündnisfalles für einen Ukraine-Krieg zwangsrekrutiert werden.
Zudem sollten Frankreich und Deutschland eine kosmo-politische Neuorientierung im Sinne einer Wirtschaftsachse Paris, Berlin, Moskau, Beijing vornehmen, inklusive eines Nichtangriffsvertrages, notfalls als erster Schritt zu einem Beistandsvertrag im Fall eines Angriffes durch Dritte. Siehe hierzu mein Kapitel "Die offene Frage. Nachbetrachtungen zur Weltbürgerbewegung" (ab S. 288) in dem ALV-Buch (2018) »Heimatland: Erde«.
Mit dem entsprechenden Willen könnte sich Deutschland zu einem neutralen Staat a la Schweden oder Schweiz ver-wandeln. Was stünde dem entgegen? Es wäre dies, was Wolfgang Heuer, ein weiteres Gründungsmitglied von WFM-Germany, in einem Essay 1993 für die Zeitschrift Blickpunkt Zukunft als eine Art kollektive Angst-Neurose bezeichnete. (16)
Zudem müsste die Unterwanderung, Karriereförderung, Erpressung und indirekte Bezahlung deutscher Top-Beamter, Spitzenpolitiker und Medienfunktionäre durch US-amerikanische Geheimdienste und Hochrüstungskonzerne thematisiert werden. Ein Thema, zu umfangreich für diesen Beitrag.
Was könnten die Leser*innen dieser Ausführungen tun?
Nutzen Sie diesen Beitrag als Hintergrundmaterialien-Quelle (er kann Ihnen auch als e-mail-Text zur Verfügung gestellt werden) und schreiben Sie kritische Leserbriefe an Ihre Lokal- und Regionalzeitungen - mit der Bitte Ihre Kontaktadresse zur Gründung einer lokalen Friedensgruppe zu veröffentlichen. Zur Erinnerung: Am 15. Februar 2003 demonstrierten weltweit etwa 10 Millionen Menschen gegen den Irakkrieg, davon etwa eine halbe Million Bürger in Berlin unter dem Motto: "Kein Blut für Öl!". Und medial-geschichtlich nachgewiesen, haben die Friedensdemonstrationen in den 1980er Jahren Gorbatschow in seiner Glasnost- und Perestroika-Politik bestärkt.
Leicht liesse sich auch eine einfach Medienkampagne organisieren. Über die kostenpflichtige Zimpel Mediendatenbank lassen sich Redakteure und Ressortleiter direkt und namentlich mit e-mail, Fax und Telefon kontaktieren. Wenn also z.B. nur 10 Leser*innen jeweils 125 € zur Verfügung stellen, liesse sich eine entsprechende Medienkampagne starten. Welche Ausreden haben wir dafür, es nicht zu tun?
Fussnoten / Anmerkungen:
(1) Als die Zeitschrift WdW 2019 eine Titelstory über Psychopathen in Regierungsämtern publizierte, haben die schreibenden Psychologen, zu Recht, auch Bill Clinton aufgeführt. Ich selbst habe in dem Buch »Menschheit an der Schwelle« ein Psychogramm (Kapitel "Bushismus - Der militärisch-industrielle Christuskomplex") des geistig minderbemittelten Muttersöhnchen G.W. Bush integriert. Mama's boys beginnen gerne Kriege vom Schreibtisch aus. Insbesondere nachdem sie sich, wie Bush junior, vor dem Vietnam-Krieg gedrückt und daher keinerlei Mitgefühl haben, was Kriegsteilnahme für andere bedeutet.
(2) Dies hatte ich u.a. im WoD-Essay Dezember 2020, "USA: Imperiale Überdehnung - die drei sozio-historischen Strömungen" geschildert. Siehe ALV-Buch »Die Grenze«, Ende März 2022.
(3) Buch »Der Krieg des Charlie Wilson«, siehe Rezension in der Mai 2022 Ausgabe von "Der Humanist".
(4) Aussagen von Genscher und Baker vor der Weltpresse: https://www.youtube.com/watch?v=o8rarwFKjw8
(5) https://petersburger-dialog.de/personen/karen-karowitsch-karagesjan/
(6) https://www.weltdemokratie.de/movies/Karen_Karagesjan_G-Stiftun.jpg (KK und SMS bei Gorbatschow-Pressekonferenz)
(7) http://welt-buerger.org/pa_dt10.php (Wostock-Interview)
(8)_https://www.weltdemokratie.de/movies/Wal-Ztg_Treffen_ Vogeler_.jpg (Zeitungsbericht über Treffen Vogeler mit SMS)
(9) Ich selbst habe diese interne Info von Prof. Vogeler erhalten, mit der Auflage frühstens in 10 Jahren darüber zu schreiben. Zu den State of the World Forums-Aktivitäten der GS siehe auch S. 23 bis 27 in meinem Buch »Menschheit an der Schwelle. Globalisierungs-Krise und Weltwirtschaftsdiktatur«.
(10) Buch »Die Hinrichtung des Martin Luther King«; https://www.weltdemokratie.de/movies/vortrag_martin_luther_ki-gr.jpg
(Vortrag & Seminar 2008 von SMS zum Thema)
(11) NZZ 2019: https://www.nzz.ch/international/ukraine-affaere- rolle-der-biden-familie-undurchsichtig-ld.1520759
(12) https://de.wikipedia.org/wiki/Nikita_Sergejewitsch_Chruschtschow
(13) https://de.wikipedia.org/wiki/Kubakrise#/media
/Datei:Women_Strike_for_Peace_NYWTS.jpg
(14) https://www.weltdemokratie.de/
033d3a9c4709ef813/033d3a9c490e94407/otfried-schrot.html
(15) https://www.weltdemokratie.de/movies/FR_Debatte_Nato_Schrot.jpg
(16) https://www.weltdemokratie.de/pdf/WH_Kollektiv-Neurose_Essay_1993.pdf
(17) https://www.weltdemokratie.de
/pdf/WoD_Juni_2021_Homo_HIC_&_Supra-KI.pdf
Der Autor Stephan Mögle-Stadel arbeitet nach dem Credo Dag Hammarskjölds, dass der Mensch auf einem kosmopolitischen Orbit keine Zuge-Hörigkeit zu einem Nationalstaat, einem Machtblock oder einer Religion mehr haben sollte. Dieser ethische Imperativ führt zu der Selbstverpflichtung, den Manipulationen des jeweiligen Establishments des Landes, in dem man als zivil couragierter Humanist lebt, wie auch den Hysterien & Dummheiten des Mainstreams seiner sozialen Umwelt, entgegenzutreten und unangenehme Gesichtspunkte und Perspektiven-Wechsel tapfer öffentlich zu publizieren. Ganz im Sinne eines Homo humanus integralis cosmopoliticus. (17) eMail-Adresse: pressebuero.globe@gmail.com, website: https://www.weltdemokratie.de/
Buchveröffentlichungen von Stephan Mögle-Stadel:
Infos dazu hier
Infos dazu hier
Infos dazu hier
Online-Flyer Nr. 787 vom 09.03.2022
Druckversion
NEWS
KÖLNER KLAGEMAUER
FILMCLIP
FOTOGALERIE