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Krieg und Frieden
Karlspreis 2023 an Selinskyj
Selinskyj toppt Baerbock
Von Ansgar Klein
Dachte man schon "Orden wider den tierischen Ernst" an Baerbock ist schlimm, so kommt es nun noch schlimmer: Der "Karlspreis 2023" wird dem ukrainischen Präsidenten Selinskyj verliehen! Der "Internationale Karlspreis zu Aachen für die Einheit Europas" „wird jährlich an verdiente Persönlichkeiten verliehen, die den Gedanken der abendländischen Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung gefördert haben.“, so steht es in der "Proklamation 1949". [1]
Wie fördern Selinskyj und das ukrainische Volk die Einheit Europas?
Zusammen mit Selinskyj soll auch das ukrainische Volk geehrt werden; doch was tut das ukrainische Volk für die Einheit Europas? Es wird im Grunde in dem herrschenden Krieg in unverantwortlicher Weise für geostrategische Interessen missbraucht. Und was tut Selinskyj für die Einheit Europas? Nichts!
Im Gegenteil: Selinskyj ist als amtierender Präsident der Ukraine mitverantwortlich für den Krieg, den ukrainische Streitkräfte seit 2014 gegen die Donbass-Regionen führen, der ca. 14000 Todesopfer gefordert und der Bevölkerung dort unsägliches Leid gebracht hat.
Krieg in der Ukraine seit mindestens 2014
Dieser Krieg begann schon am 2. Mai 2014 mit der Ermordung von mindestens 40 Menschen im Gewerkschaftshaus in Odessa, in das sich Flüchtende vor marodierenden nationalistischen ukrainischen Banden in Sicherheit bringen wollten und in dem in Brand gesteckten Haus umkamen.
Dieser so begonnene Krieg eskalierte mit Unterstützung der USA und weiterer NATO-Staaten, u.a. Deutschlands, wie man inzwischen durch das "Geständnis" von Angela Merkel weiß, die kürzlich geäußert hat, dass die Minsker Abkommen, die dem Wortlaut nach eine Befriedung der kriegerischen Situation bringen sollten, in Wirklichkeit gebraucht wurden, um der Ukraine Zeit zur Aufrüstung mit NATO-Waffen zu geben. [2]
Das geschah zwar nicht "unter" Selinskyj, doch er tut, wie sein Vorgänger Poroschenko, genau das, was die USA wollen. Er setzte z.B. am 24. März 2021, also elf Monate vor dem Einmarsch russischer Truppen, das Dekret Nr. 117 in Kraft, das die "Strategie zur De-Okkupation und Wiedereingliederung des vorübergehend besetzten Gebiets der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol" zum Inhalt hat. [3]
Sewastopol ist seit Jahrzehnten der Heimathafen der russischen Schwarzmeer-Flotte. Damit war einmal mehr für Russland die "rote Linie" überschritten, was schon der "Westfreund" Boris Jelzin im März 1997 – Jahre bevor Wladimir Putin an die Macht kam – im Vorfeld der ersten NATO-Osterweiterung gegenüber dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton deutlich gemacht hatte. [3]
Nominierung Selinskyjs als politisches Signal gegen Russland
Das Aachener Karlspreis-Direktorium befindet sich mit der Nominierung Selinskyjs in "bester Gesellschaft". Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels verlieh im Oktober Serhij Zhadan den "Friedenspreis" 2022 „... für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet...“ [4] In seinem Buch "Himmel über Charkiw" bezeichnet Zhadan die Russen als "'Horde", "Verbrecher", "Tiere", "Unrat"... Er schreibt "Brennt in der Hölle, ihr Schweine". [5]
Die Richtschnur für politisches Handeln in Deutschland, wozu auch Preisverleihungen zählen, ist spätestens seit März 1999 – dem Beginn des NATO-Luftkriegs gegen Serbien, dem ersten Auslands-Kampfeinsatz der deutschen Bundeswehr [6] – immer das von den USA vorgegebenen Motto: "Wir sind die Guten, wir verteidigen unsere Werte, und der Angegriffene ist immer der Böse."
Der "Böse" ist dann wahlweise Miloševic, Bin Laden (der angeblich von Afghanistan aus "9/11" steuerte), Sadam Hussein, Gaddafi, Sadat und jetzt eben Putin. Millionenfaches menschliches Leid ist dann eben "Kollateralschaden". Dieser Richtschnur folgt auch das Aachener Karlspreis-Direktorium mit der Nominierung Selinskyjs: Ein Feind Putins verteidigt "unsere Werte", basta!
Dr. Ansgar Klein ist Initiator der Aachener Bürgerinitiative "Gute Nachbarschaft mit Russland".
Fußnoten:
[1] https://www.karlspreis.de/de/karlspreis/entstehungsgeschichte/proklamation-von-1949
[2] https://www.nachdenkseiten.de/?p=91458
[3] https://www.infosperber.ch/medien/ueber-die-netzwelt/das-ignorierte-angebot-russlands-briefe-vom-17-dezember-2021/
[4] https://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/alle-preistraeger-seit-1950/2020-2029/serhij-zhadan
[5] https://www.nachdenkseiten.de/?p=89603
[6] „Achtundsiebzig Tage lang bombardierte die Nato 1999 ohne Uno-Mandat serbische Krankenhäuser, Schulen, Wasserwerke und Chemiebetriebe. Dieser erste Angriffskrieg mit deutscher Beteiligung seit 1945 führte zu einer ökologischen und humanen Katastrophe.“
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/der-ungesuehnte-chemiekrieg-gegen-serbien-wer-verurteilt-endlich-die-nato-li.165044
Erstveröffentlichung am 18. Dezember 2022 in der KRAZ
Online-Flyer Nr. 804 vom 30.12.2022
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Krieg und Frieden
Karlspreis 2023 an Selinskyj
Selinskyj toppt Baerbock
Von Ansgar Klein
Dachte man schon "Orden wider den tierischen Ernst" an Baerbock ist schlimm, so kommt es nun noch schlimmer: Der "Karlspreis 2023" wird dem ukrainischen Präsidenten Selinskyj verliehen! Der "Internationale Karlspreis zu Aachen für die Einheit Europas" „wird jährlich an verdiente Persönlichkeiten verliehen, die den Gedanken der abendländischen Einigung in politischer, wirtschaftlicher und geistiger Beziehung gefördert haben.“, so steht es in der "Proklamation 1949". [1]
Wie fördern Selinskyj und das ukrainische Volk die Einheit Europas?
Zusammen mit Selinskyj soll auch das ukrainische Volk geehrt werden; doch was tut das ukrainische Volk für die Einheit Europas? Es wird im Grunde in dem herrschenden Krieg in unverantwortlicher Weise für geostrategische Interessen missbraucht. Und was tut Selinskyj für die Einheit Europas? Nichts!
Im Gegenteil: Selinskyj ist als amtierender Präsident der Ukraine mitverantwortlich für den Krieg, den ukrainische Streitkräfte seit 2014 gegen die Donbass-Regionen führen, der ca. 14000 Todesopfer gefordert und der Bevölkerung dort unsägliches Leid gebracht hat.
Krieg in der Ukraine seit mindestens 2014
Dieser Krieg begann schon am 2. Mai 2014 mit der Ermordung von mindestens 40 Menschen im Gewerkschaftshaus in Odessa, in das sich Flüchtende vor marodierenden nationalistischen ukrainischen Banden in Sicherheit bringen wollten und in dem in Brand gesteckten Haus umkamen.
Dieser so begonnene Krieg eskalierte mit Unterstützung der USA und weiterer NATO-Staaten, u.a. Deutschlands, wie man inzwischen durch das "Geständnis" von Angela Merkel weiß, die kürzlich geäußert hat, dass die Minsker Abkommen, die dem Wortlaut nach eine Befriedung der kriegerischen Situation bringen sollten, in Wirklichkeit gebraucht wurden, um der Ukraine Zeit zur Aufrüstung mit NATO-Waffen zu geben. [2]
Das geschah zwar nicht "unter" Selinskyj, doch er tut, wie sein Vorgänger Poroschenko, genau das, was die USA wollen. Er setzte z.B. am 24. März 2021, also elf Monate vor dem Einmarsch russischer Truppen, das Dekret Nr. 117 in Kraft, das die "Strategie zur De-Okkupation und Wiedereingliederung des vorübergehend besetzten Gebiets der Autonomen Republik Krim und der Stadt Sewastopol" zum Inhalt hat. [3]
Sewastopol ist seit Jahrzehnten der Heimathafen der russischen Schwarzmeer-Flotte. Damit war einmal mehr für Russland die "rote Linie" überschritten, was schon der "Westfreund" Boris Jelzin im März 1997 – Jahre bevor Wladimir Putin an die Macht kam – im Vorfeld der ersten NATO-Osterweiterung gegenüber dem damaligen US-Präsidenten Bill Clinton deutlich gemacht hatte. [3]
Nominierung Selinskyjs als politisches Signal gegen Russland
Das Aachener Karlspreis-Direktorium befindet sich mit der Nominierung Selinskyjs in "bester Gesellschaft". Der Börsenverein des Deutschen Buchhandels verlieh im Oktober Serhij Zhadan den "Friedenspreis" 2022 „... für seine humanitäre Haltung, mit der er sich den Menschen im Krieg zuwendet...“ [4] In seinem Buch "Himmel über Charkiw" bezeichnet Zhadan die Russen als "'Horde", "Verbrecher", "Tiere", "Unrat"... Er schreibt "Brennt in der Hölle, ihr Schweine". [5]
Die Richtschnur für politisches Handeln in Deutschland, wozu auch Preisverleihungen zählen, ist spätestens seit März 1999 – dem Beginn des NATO-Luftkriegs gegen Serbien, dem ersten Auslands-Kampfeinsatz der deutschen Bundeswehr [6] – immer das von den USA vorgegebenen Motto: "Wir sind die Guten, wir verteidigen unsere Werte, und der Angegriffene ist immer der Böse."
Der "Böse" ist dann wahlweise Miloševic, Bin Laden (der angeblich von Afghanistan aus "9/11" steuerte), Sadam Hussein, Gaddafi, Sadat und jetzt eben Putin. Millionenfaches menschliches Leid ist dann eben "Kollateralschaden". Dieser Richtschnur folgt auch das Aachener Karlspreis-Direktorium mit der Nominierung Selinskyjs: Ein Feind Putins verteidigt "unsere Werte", basta!
Dr. Ansgar Klein ist Initiator der Aachener Bürgerinitiative "Gute Nachbarschaft mit Russland".
Fußnoten:
[1] https://www.karlspreis.de/de/karlspreis/entstehungsgeschichte/proklamation-von-1949
[2] https://www.nachdenkseiten.de/?p=91458
[3] https://www.infosperber.ch/medien/ueber-die-netzwelt/das-ignorierte-angebot-russlands-briefe-vom-17-dezember-2021/
[4] https://www.friedenspreis-des-deutschen-buchhandels.de/alle-preistraeger-seit-1950/2020-2029/serhij-zhadan
[5] https://www.nachdenkseiten.de/?p=89603
[6] „Achtundsiebzig Tage lang bombardierte die Nato 1999 ohne Uno-Mandat serbische Krankenhäuser, Schulen, Wasserwerke und Chemiebetriebe. Dieser erste Angriffskrieg mit deutscher Beteiligung seit 1945 führte zu einer ökologischen und humanen Katastrophe.“
https://www.berliner-zeitung.de/open-source/der-ungesuehnte-chemiekrieg-gegen-serbien-wer-verurteilt-endlich-die-nato-li.165044
Erstveröffentlichung am 18. Dezember 2022 in der KRAZ
Online-Flyer Nr. 804 vom 30.12.2022
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