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Krieg und Frieden
Nach Übernahme von Credit Suisse durch die UBS
Kein Schweizer Geld für die Kriege dieser Welt
Von Heinrich Frei
Die Übernahme der Credit Suisse, der zweitgrößten Bank der Schweiz durch die UBS wurde am 12. Juni 2023 vollzogen. Damit wird die Credit Suisse, die beinahe Bankrott gegangen wäre, in der Großbank UBS aufgehen. Die Credit Suisse wurde 1856 unter dem Namen «Schweizerische Kreditanstalt» (SKA) gegründet. (1) Die Großbank UBS zwingt den Credit-Suisse-Angestellten jetzt nach der Übernahme dieses gescheiterten Geldhauses strenge Regeln auf, was auch die Finanzmarktaufsicht (Finma) begrüßt. Es geht bei diesen Regeln auch darum, in Zukunft ein neues Finanz-Desaster zu verhindern. 2008 musste nämlich auch schon die größte Bank Helvetiens, die UBS vom Schweizer Staat mit Milliarden vor dem Zusammenbruch gerettet werden.
Die Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich die jetzt von der Großbank UBS geschluckt wurde (Foto: Heinrich Frei)
UBS, die größte Bank der Schweiz, auch am Paradeplatz in Zürich (Foto: Heinrich Frei)
Keine Investitionen mehr in verbotene Waffen
Auch die Manager der UBS und von anderen Institutionen sollten in Zukunft von der Finma - aber auch vom Bundesrat in Bern - an die Kandare genommen werden, unter anderem bei Investitionen in verbotene Waffen. Das sind Investitionen in Firmen die Personenminen, Streubomben, chemische, biologische und nukleare Waffen herstellen. Die internationalen Abkommen des Verbotes von Personenminen, Streumunition, biologische und chemischen Waffen hat die Schweiz längst unterzeichnet, während der Atomwaffenverbotsvertrag, der am 22. Januar 2022 in Kraft getreten ist, der zwar vom Schweizer Parlament unterstützt wird, aber der Bundesrat hat die Unterzeichnung und Ratifizierung auf die lange Bank geschoben. Bisher haben 92 Staaten den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.
Atomwaffen finanzieren verboten
Seit der Revision des Kriegsmaterialgesetzes (KMG) vom 1. Januar 2013 gibt es ein gesetzliches Finanzierungsverbot von verbotenen Waffen. Darunter fallen auch Atomwaffen, welche in Art. 7 Abs. 1 lit. a KMG aufgeführt sind». (2)
685 Milliarden US Dollar für Atombomben
Laut der Organisation Don’t Bank on the Bomb, verbunden mit ICAN, (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) waren zwischen dem Januar 2019 und Juli 2021 685 Milliarden US Dollar in 25 Unternehmen investiert die nukleare Sprengkörper produzieren. USA: 465,321 Milliarden USD, Großbritannien: 30,966 Milliarden USD, China: 3,915 Milliarden USD, Russland: 3,074 Milliarden USD. (3)
Schweizer Institutionen hatten in dieser Periode 4,882 Milliarden US-Dollar in Firmen platziert die nukleare Sprengköpfe fabrizieren. Solche Investitionen sind in der Schweiz verboten und müssten von der Regierung der Schweiz sofort gestoppt werden. Wie viele Milliarden hatten die Nachbarländer der Schweiz in diesen atomaren Wahnsinn gesteckt?
In den letzten 70 Jahren schlitterte die Menschheit mehrmals knapp an einem atomaren Schlagabtausch vorbei, der das menschliche Leben auf der Erde ausgelöscht hätte. Schon der Einsatz von 100 Atombomben würde ein Absinken der Temperatur auf der Erde zur Folge haben - gefolgt von weltweiten Ernteausfüllen und Hungersnöten.
Dokumentation: «Die gefährliche Verschwendung der Unternehmen, die Atomwaffen herstellen und ihrer Geldgeber» (3)
Investitionen von Schweizer Geldhäuser in Atomwaffen
Laut dem Report Don’t Bank on the Bomb: Vom Januar 2019 – Juli 2021 hatte die UBS 2.562,2 Millionen US-Dollar in Firmen angelegt, die an der Produktion von nuklearen Sprengkörpern beteiligt waren, die Credit Suisse 2.058,6 Mio. USD, die Schweizerische Nationalbank 64,4 Mio. USD, EFG International 113,0 Mio. USD, Pictet 60,7 Mio. USD, Company Financière Tradition 23,4 Mio. USD und Quareo Capital 0,7 Mio. USD.
Unbekannt: Investitionen in konventionelle Waffen
Wie viele Milliarden Schweizer Institutionen in Firmen angelegt haben die konventionelles Kriegsmaterial herstellen ist nicht bekannt. Auch solche Geldanlagen müssten in der Schweiz verboten werden in unserem Land von Henry Dunant, dem Depositär Staat der Genfer Konventionen und dem Sitzland des IKRK, des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf.
2022: 82,9 Milliarden US-Dollar für Nuklearwaffen der neun Atommächte
In dem Bericht «Wasted: 2022 Global Nuclear Weapons Spending» zeigt die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, wie viel Geld die neun Atomächte, in dem Jahr des Beginns des großen Krieges in der Ukraine, für ihre Nuklearwaffen ausgegeben haben, das waren im Jahr 2022, 82,9 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 2021 entspricht. Pro Minute gaben die neun Atommächte 2022 157.000 US-Dollar aus. (4)
Ausgaben der neun Atommächte für Nuklearwaffen
Vergleiche Ausgaben Atomwaffen und Budget der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und des Welternährungsprogramms
Das für 2022-23 geplante Gesamtbudget der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, der FAO beläuft sich auf 3,25 Milliarden US-Dollar. Das ist über 25-mal weniger als die weltweiten Ausgaben für Atomwaffen.
Im Jahr 2021 konnten 9,6 Milliarden US-Dollar für das Welternährungsprogramm organisiert werden. Der Finanzierungsbedarf hätte aber 14,8 Milliarden US-Dollar betragen, angesichts der vielen Menschen, die hungern. 9,6 Milliarden US-Dollar sind über 8-mal weniger als die weltweiten Ausgaben für Atomwaffen.
Fußnoten:
(1) Credit Suisse – Wikipedia
(2) SR 514.51 (admin.ch)
(3) 2021-Perilous-Profiteering_Final.pdf (dontbankonthebomb.com)
(4) Wasted: 2022 Global Nuclear Weapons Spending - ICAN (icanw.org)
Online-Flyer Nr. 814 vom 28.06.2023
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Krieg und Frieden
Nach Übernahme von Credit Suisse durch die UBS
Kein Schweizer Geld für die Kriege dieser Welt
Von Heinrich Frei
Die Übernahme der Credit Suisse, der zweitgrößten Bank der Schweiz durch die UBS wurde am 12. Juni 2023 vollzogen. Damit wird die Credit Suisse, die beinahe Bankrott gegangen wäre, in der Großbank UBS aufgehen. Die Credit Suisse wurde 1856 unter dem Namen «Schweizerische Kreditanstalt» (SKA) gegründet. (1) Die Großbank UBS zwingt den Credit-Suisse-Angestellten jetzt nach der Übernahme dieses gescheiterten Geldhauses strenge Regeln auf, was auch die Finanzmarktaufsicht (Finma) begrüßt. Es geht bei diesen Regeln auch darum, in Zukunft ein neues Finanz-Desaster zu verhindern. 2008 musste nämlich auch schon die größte Bank Helvetiens, die UBS vom Schweizer Staat mit Milliarden vor dem Zusammenbruch gerettet werden.
Die Credit Suisse am Paradeplatz in Zürich die jetzt von der Großbank UBS geschluckt wurde (Foto: Heinrich Frei)
UBS, die größte Bank der Schweiz, auch am Paradeplatz in Zürich (Foto: Heinrich Frei)
Keine Investitionen mehr in verbotene Waffen
Auch die Manager der UBS und von anderen Institutionen sollten in Zukunft von der Finma - aber auch vom Bundesrat in Bern - an die Kandare genommen werden, unter anderem bei Investitionen in verbotene Waffen. Das sind Investitionen in Firmen die Personenminen, Streubomben, chemische, biologische und nukleare Waffen herstellen. Die internationalen Abkommen des Verbotes von Personenminen, Streumunition, biologische und chemischen Waffen hat die Schweiz längst unterzeichnet, während der Atomwaffenverbotsvertrag, der am 22. Januar 2022 in Kraft getreten ist, der zwar vom Schweizer Parlament unterstützt wird, aber der Bundesrat hat die Unterzeichnung und Ratifizierung auf die lange Bank geschoben. Bisher haben 92 Staaten den Atomwaffenverbotsvertrag unterzeichnet.
Atomwaffen finanzieren verboten
Seit der Revision des Kriegsmaterialgesetzes (KMG) vom 1. Januar 2013 gibt es ein gesetzliches Finanzierungsverbot von verbotenen Waffen. Darunter fallen auch Atomwaffen, welche in Art. 7 Abs. 1 lit. a KMG aufgeführt sind». (2)
685 Milliarden US Dollar für Atombomben
Laut der Organisation Don’t Bank on the Bomb, verbunden mit ICAN, (International Campaign to Abolish Nuclear Weapons) waren zwischen dem Januar 2019 und Juli 2021 685 Milliarden US Dollar in 25 Unternehmen investiert die nukleare Sprengkörper produzieren. USA: 465,321 Milliarden USD, Großbritannien: 30,966 Milliarden USD, China: 3,915 Milliarden USD, Russland: 3,074 Milliarden USD. (3)
Schweizer Institutionen hatten in dieser Periode 4,882 Milliarden US-Dollar in Firmen platziert die nukleare Sprengköpfe fabrizieren. Solche Investitionen sind in der Schweiz verboten und müssten von der Regierung der Schweiz sofort gestoppt werden. Wie viele Milliarden hatten die Nachbarländer der Schweiz in diesen atomaren Wahnsinn gesteckt?
- Deutschland: 20,908 Milliarden US Dollar
- Frankreich: 44,399 Milliarden US Dollar
- Italien: 8,107 Milliarden US Dollar
- Österreich: keine Angaben
- Liechtenstein: keine Angaben
In den letzten 70 Jahren schlitterte die Menschheit mehrmals knapp an einem atomaren Schlagabtausch vorbei, der das menschliche Leben auf der Erde ausgelöscht hätte. Schon der Einsatz von 100 Atombomben würde ein Absinken der Temperatur auf der Erde zur Folge haben - gefolgt von weltweiten Ernteausfüllen und Hungersnöten.
Dokumentation: «Die gefährliche Verschwendung der Unternehmen, die Atomwaffen herstellen und ihrer Geldgeber» (3)
Investitionen von Schweizer Geldhäuser in Atomwaffen
Laut dem Report Don’t Bank on the Bomb: Vom Januar 2019 – Juli 2021 hatte die UBS 2.562,2 Millionen US-Dollar in Firmen angelegt, die an der Produktion von nuklearen Sprengkörpern beteiligt waren, die Credit Suisse 2.058,6 Mio. USD, die Schweizerische Nationalbank 64,4 Mio. USD, EFG International 113,0 Mio. USD, Pictet 60,7 Mio. USD, Company Financière Tradition 23,4 Mio. USD und Quareo Capital 0,7 Mio. USD.
Unbekannt: Investitionen in konventionelle Waffen
Wie viele Milliarden Schweizer Institutionen in Firmen angelegt haben die konventionelles Kriegsmaterial herstellen ist nicht bekannt. Auch solche Geldanlagen müssten in der Schweiz verboten werden in unserem Land von Henry Dunant, dem Depositär Staat der Genfer Konventionen und dem Sitzland des IKRK, des Internationalen Komitee vom Roten Kreuz in Genf.
2022: 82,9 Milliarden US-Dollar für Nuklearwaffen der neun Atommächte
In dem Bericht «Wasted: 2022 Global Nuclear Weapons Spending» zeigt die Internationale Kampagne zur Abschaffung von Atomwaffen, wie viel Geld die neun Atomächte, in dem Jahr des Beginns des großen Krieges in der Ukraine, für ihre Nuklearwaffen ausgegeben haben, das waren im Jahr 2022, 82,9 Milliarden US-Dollar, was einem Anstieg von insgesamt 2,5 Milliarden US-Dollar gegenüber 2021 entspricht. Pro Minute gaben die neun Atommächte 2022 157.000 US-Dollar aus. (4)
Ausgaben der neun Atommächte für Nuklearwaffen
Vergleiche Ausgaben Atomwaffen und Budget der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen und des Welternährungsprogramms
Das für 2022-23 geplante Gesamtbudget der Ernährungs- und Landwirtschaftsorganisation der Vereinten Nationen, der FAO beläuft sich auf 3,25 Milliarden US-Dollar. Das ist über 25-mal weniger als die weltweiten Ausgaben für Atomwaffen.
Im Jahr 2021 konnten 9,6 Milliarden US-Dollar für das Welternährungsprogramm organisiert werden. Der Finanzierungsbedarf hätte aber 14,8 Milliarden US-Dollar betragen, angesichts der vielen Menschen, die hungern. 9,6 Milliarden US-Dollar sind über 8-mal weniger als die weltweiten Ausgaben für Atomwaffen.
Fußnoten:
(1) Credit Suisse – Wikipedia
(2) SR 514.51 (admin.ch)
(3) 2021-Perilous-Profiteering_Final.pdf (dontbankonthebomb.com)
(4) Wasted: 2022 Global Nuclear Weapons Spending - ICAN (icanw.org)
Online-Flyer Nr. 814 vom 28.06.2023
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