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Aktueller Online-Flyer vom 21. November 2024  

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Kommentar
Die unterschätzte Rolle der Frauen - Frauen der Welt, lasst eure Männer und Söhne nicht in den Krieg ziehen
Das "Feld der Ehre" ist ein Schlacht-Feld, auf dem Tag und Nacht getötet wird
Von Rudolf Hänsel

Wenn uns das Schicksal der Mitmenschen bewusst wird, die in Kriegsgebieten leben müssen oder unter quälendem Hunger (1) oder dem todbringenden Covid „Killer-Vaccine“ (Chossudovsky) leiden, dann denken wir vor allem an unbedeutende, gewalttätige und sittenlose Politiker, die die Bürgerinnen und Bürger im Namen ihrer Auftraggeber schamlos belügen und betrügen. Wenn uns die Angst vor einem möglichen Dritten Weltkrieg überfällt, denken wir vor allem an die unzähligen Männer, die auf Anordnung korrupter Politiker ihre Liebe und ihre Kinder verlassen und fern der Heimat auf so genanntem „Feld der Ehre“, diesem „Schlacht-Feld ohne Ehre“ getötet (oder abgeschlachtet) werden.
 
Nur selten denken wir im Hinblick auf einen möglichen Weltkrieg an die Rolle der Ehefrauen und Mütter der betroffenen Soldaten. Wenn es diesen Frauen gedanklich und gefühlsmäßig gelingen würde, den Betrug mit der unbedingten Loyalität zur Heimat und dem so genannten „Feld der Ehre“ zu durchschauen und sie auf die schwarze Armbinde, die während der letzten Weltkriege noch in „in stolzer Trauer“ getragen wurden, verzichten würden, sähe die Welt ganz anders aus.

Auch in der Literatur finden sich keine Namen von Frauen, die das Kriegs-Schicksal der Welt maßgeblich beeinflusst hätten. Ein Artikel in der deutschen Tageszeitung „WELT“ zur US-amerikanischen Militärgeschichte mit dem Titel „Frauen im Krieg - sie töten nicht, sie lassen töten“, weil sie nie das friedfertige Geschlecht gewesen sind, entspricht nicht der Wahrheit (2).

Die Rolle der Frauen ist von großer Bedeutung. So haben sie bei der frühkindlichen Erziehung, die für die Bildung des menschlichen Charakters sowie die Einstellung zum Leben und zur Gesellschaftsordnung von großer Bedeutung ist, ein entscheidendes Wort mitzureden. Gelänge es den Müttern, sich als Freundin dem Seelenleben des Kindes anzupassen und auf eine autoritäre und streng religiöse Erziehung zum absoluten Gehorsam zu verzichten, bliebe ihren Kindern, vor allem ihren Söhnen und der Welt viel Unglück erspart, wie das Beispiel des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß zeigt (3).

Hat die Männer-Welt die Rolle der Frauen im Weltgeschehen bis heute unterschätzt? In einer vorwiegend von Männern dominierten Gesellschaft kein Wunder. Doch diese bedauerliche Fehleinschätzung lässt sich ändern, wenn die persönliche Bereitschaft und der politische Wille dieser „Männerwelt“ vorhanden sind.

Die Rolle der Erziehung und Aufklärung

Nach den Erkenntnissen der Tiefenpsychologie leistet die Achtung der Mutter und des Vaters vor der kindlichen Persönlichkeit und ihre freundschaftliche Zuwendung einen wertvollen Beitrag zur Schaffung eines menschenwürdigen Lebens und zum Aufbau einer humanen Gesellschaftsordnung.

Da so ein Leben in den Köpfen und Herzen der Menschen vorbereitet wird, handeln auch die Söhne und Ehemänner morgen so, wie sie heute denken. Deshalb ist ihre Aufklärung von großer Bedeutung. Sinn der aufklärerischen Bemühungen ist die Reinigung ihres Bewusstseins von individuellen und kollektiven Vorurteilen, dem ideologischen Hintergrund der Menschheitskatastrophen. In einer Zeit, in der die Bedrohung durch die Atombombe die Selbstvernichtung der Menschheit als möglich erscheinen lässt, sind wir mehr denn je auf Menschen unseres Vertrauens angewiesen, die uns sagen, was Wahrheit und was Lüge ist.

Wichtiger noch als die Aufklärung ist das Problem der Erziehung. Die tiefenpsychologische Forschung hat deren ungeheurere Tragweite deutlich gemacht. Deshalb können psychologische Erziehungsmethoden, die auf das autoritäre Prinzip, auf Gewaltanwendung sowie auf unangebrachte Verzärtelung verzichten und Erzieher, die sich mit wahrem Verständnis dem kindlichen Seelenleben anpassen, Söhne und Töchter heranbilden, die gegen die Verstrickungen des Machtwahns gefeit sind und keine Untertanen-Mentalität mehr besitzen. Männer mit dieser frühkindlichen Erziehung werden ihre Liebe, ihre Kinder und ihre Mütter nicht mehr verlassen, um Menschen einer anderen Nation zu töten oder sich selbst umbringen zu lassen.

Welche Mutter oder Ehefrau, die sich dessen bewusst ist, wird dann noch ihrem eigenen Gehorsamsreflex folgen und den bereitstehenden Sohn oder Ehemann ohne entschiedenen Einspruch auf dieses Schlacht-Feld der Un-Ehre ziehen lassen? Sie wird es auch dann nicht tun, wenn der Pfarrer die Waffen des Krieges segnet, die die Anderen jenseits der Grenze, die auch Christen sind, erschlagen. Diese Frauen werden den Mut aufbringen, ihre Männer davon zu überzeugen, dass das so genannte „Feld der Ehre“ in Wirklichkeit die „Hölle auf Erden“ ist.

Erziehung zu absolutem Gehorsam widerspricht menschlicher Natur und kann zum Töten auf Befehl führen


Die handschriftlichen Aufzeichnungen des Auschwitz-Kommandanten Rudolf Höß sind ein anschauliches Beispiel für den Zusammenhang zwischen den Kindheitserlebnissen mit Vater und Mutter und der späteren Reaktionsweise des Erwachsenen. Sie ermöglichen dem Leser einen Blick in die Abgründe menschlichen Verhaltens, das sich im Verlaufe der Kindheitsjahre entwickelt hat (4).

Höß erinnert sich in seinen Aufzeichnungen daran, dass er von seinem Vater nach strengen militärischen Grundsätzen erzogen wurde, die ihm in „Fleisch und Blut“ übergegangen sind. Die Atmosphäre im Elternhaus empfand er als tief religiös.

Nach Erkenntnissen der wissenschaftlichen Psychologie verunmöglicht eine solche Erziehung dem Kind echte Elternliebe und die Entwicklung von Vertrauen zum Mitmenschen. Es kapselt sich innerlich ab und bleibt mit seinen Sorgen allein. So brachte auch Höß keine echte Elternliebe auf und lehnte schon in frühester Jugend zum Bedauern seiner Mutter jeden Zärtlichkeitsbeweis ab. Seine zwei älteren Schwestern beschreibt er dagegen als sehr anschmiegsam und stets um die Mutter.

Da wir Menschen als Erwachsene nur das zur Verfügung haben, was wir von unseren Erziehungspersonen und der Kultur, in der wir leben, mitbekommen haben, waren das bei Höß religiöse und soldatische Tugenden wie blinder Gehorsam, Pflichterfüllung und das Nichthinterfragen von höheren Anforderungen. Als Lagerkommandant sei er beseelt gewesen von roboterhafter Pflichterfüllung, schreckte vor keinem Befehl zurück, blieb dabei aber persönlich anständig. Die Liquidierung Hunderttausender von Menschen beziehungsweise die Ausmerzung „rassisch-biologischer Fremdkörper und Volksschädlinge“ war für ihn deshalb ein Dienst für Volk und Vaterland.

Diese Erziehung zu absolutem Gehorsam widerspricht der Natur des Menschen und kann durch psychologische Erziehungsmethoden verhindert werden. So können Mütter ihren Söhnen von Anfang an als Freundin zur Seite stehen und ihnen Werte vermitteln, die unserem Heute entsprechen und die auch im Erwachsenenalter noch Gültigkeit haben. Gelingt es ihnen, sich gegenüber autoritäreren Vätern durchzusetzen, wird das sehr positive Auswirkungen haben.

Lebenslange Trauer wegen gefallenem Sohn

Abschließend eine persönliche Erfahrung des Autors: Da er seine Großmutter, eine Schneidermeisterin, sehr schätzte, gefühlsmäßig stark auf sie ausgerichtet war und er als Junge viel Zeit im Bauernhaus der Großeltern verbrachte, erlebte er als Enkel, der gegen Ende des Zweiten Weltkriegs geboren wurde, die Gefühlslage der Großmutter sehr intensiv. Ihr zweitgeborener Sohn Rudolf wurde gegen Ende des deutschen Russland-Feldzuges lange Zeit als vermisst, doch schließlich als verwundet und gefallen gemeldet. Nach Auskunft der Großmutter sei er hochsensibel, körperlich schwach und sehr musikalisch gewesen. Vom Zeitpunkt der Todesnachricht an litt die Großmutter bis zu ihrem Lebensende sehr stark unter dem Verlust dieses geliebten Sohnes. Trotzdem verurteilte sie den Feldzug Hitlers gegen das Nachbarland als Ursache für ihr schmerzliches Leid nicht. Was der Autor erst nach vielen Jahren erfuhr, war die Tatsache, dass der erste Enkel, der nach diesem Krieg geboren wurde, den Vornamen ihres ehemaligen Sohnes bekam.


Fußnoten:

(1) https://www.jungewelt.de/artikel/454625.globale-kise-milliarden-menschen-von-hunger-bedroht.html
(2) https://www.welt.de/geschichte/article113179003/frauen-im-Krieg-sie-toeten-nicht-sie-lassen-toeten.html
(3) Broszat, Martin (Hrsg.). (1963). Kommandant in Auschwitz. Autobiografische Aufzeichnungen des Rudolf Höß, München
(4) A. a. O.



English version:
The underestimated role of women - Women of the world, do not let your husbands and sons go to war
The "field of honour" is a battlefield where killing goes on day and night

By Dr. Rudolf Hänsel

When we become aware of the fate of our fellow human beings who have to live in war zones or suffer from agonising hunger (1) or the deadly covid "killer vaccine" (Chossudovsky), we think above all of petty, violent and immoral politicians who shamelessly lie to and deceive the citizens in the name of their clients. When the fear of a possible Third World War assails us, we think above all of the countless men who, on the orders of corrupt politicians, leave their love and their children and are killed (or slaughtered) far from home on so-called "field of honour", this "battlefield without honour".
 
Only rarely do we think about the role of the wives and mothers of the soldiers concerned in view of a possible world war. If these women would mentally and emotionally succeed in seeing through the deception of unconditional loyalty to the homeland and the so-called "field of honour" and if they would do without the black armband, which was still worn in "proud mourning" during the last world wars, the world would look very different.

In literature, too, there are no names of women who would have had a decisive influence on the fate of war in the world. An article in the German daily newspaper "WELT" on US military history with the title "Women in war - they don't kill, they let kill", because they have never been the peaceful sex, does not correspond to the truth (2).

The role of women is of great importance. For example, they have a decisive say in early childhood education, which is of great importance for the formation of human character and attitudes towards life and the social order. If mothers succeeded in adapting themselves as friends to the soul life of the child and renounced an authoritarian and strictly religious upbringing of absolute obedience, their children, especially their sons, and the world would be spared much misfortune, as the example of the Auschwitz commander Rudolf Höß shows (3).

Has the male world underestimated the role of women in world affairs until today? In a predominantly male-dominated society, no wonder. But this regrettable misjudgement can be changed if the personal willingness and political will of this "man's world" are present.

The role of education and enlightenment

According to the findings of depth psychology, the mother's and father's respect for the child's personality and their friendly attention makes a valuable contribution to the creation of a life worthy of a human being and to the building of a humane social order.

Since a life is thus prepared in the minds and hearts of people, sons and husbands will also act tomorrow as they think today. Therefore, their enlightenment is of great importance. The purpose of the enlightening efforts is to purify their consciousness from individual and collective prejudices, the ideological background of humanity's catastrophes. At a time when the threat of the atomic bomb makes the self-destruction of humanity seem possible, we are more than ever dependent on people we trust to tell us what is truth and what is a lie.

Even more important than enlightenment is the problem of education. Research into depth psychology has made its immense implications clear. Therefore, psychological methods of upbringing which dispense with the authoritarian principle, the use of violence as well as inappropriate pampering, and educators who adapt themselves with true understanding to the child's soul life, can bring up sons and daughters who are immune to the entanglements of power madness and no longer possess a subject mentality. Men with this early childhood education will no longer leave their love, their children and their mothers to kill people of another nation or to have themselves killed.

What mother or wife, aware of this, will then still follow her own reflex of obedience and let the waiting son or husband go off to this battlefield of dishonour without a firm objection? She will not do it even when the priest blesses the weapons of war that slay the others across the border who are also Christians. These women will have the courage to convince their husbands that the so-called "field of honour" is in reality "hell on earth".

Education to absolute obedience goes against human nature and can lead to killing on command


The handwritten notes of Auschwitz commander Rudolf Höß are a vivid example of the connection between childhood experiences with father and mother and the adult's later way of reacting. They allow the reader a glimpse into the abysses of human behaviour that developed during the childhood years (4).

Höß recalls in his notes that he was brought up by his father according to strict military principles that became second nature to him. He felt the atmosphere in the parental home to be deeply religious.

According to scientific psychology, such an upbringing makes it impossible for the child to develop genuine parental love and trust in fellow human beings. The child isolates itself internally and remains alone with its worries. Höß, for example, did not have any genuine parental love and, to the regret of his mother, rejected all signs of tenderness from an early age. In contrast, he describes his two older sisters as very cuddly and always around their mother.

Since as adults we only have at our disposal what we have received from our educators and the culture in which we live, for Höß these were religious and soldierly virtues such as blind obedience, fulfilment of duty and not questioning higher demands. As a camp commander, he was animated by a robotic fulfilment of duty, did not shy away from any order, but remained personally decent. The liquidation of hundreds of thousands of people or the extermination of "racial-biological foreign bodies and national pests" was therefore for him a service to the people and the fatherland.

This education to absolute obedience is contrary to human nature and can be prevented by psychological education methods. In this way, mothers can stand by their sons as friends from the very beginning and teach them values that correspond to our present day and are still valid in adulthood. If they succeed in asserting themselves against more authoritarian fathers, this will have very positive effects.

Lifelong grief because of fallen son

Finally, a personal experience of the author: Since he held his grandmother, a master tailor, in high esteem, was strongly emotionally oriented towards her and spent a lot of time in his grandparents' farmhouse as a boy, he experienced his grandmother's emotional state very intensely as a grandson born towards the end of the Second World War. Her second-born son Rudolf was reported missing for a long time towards the end of the German Russian campaign, but was finally reported wounded and fallen. According to the grandmother, he was highly sensitive, physically weak and very musical. From the time of the death notice, the grandmother suffered greatly from the loss of this beloved son until the end of her life. Nevertheless, she did not condemn Hitler's campaign against the neighbouring country as the cause of her painful suffering. What the author only learned after many years was that the first grandson born after this war was given the first name of her former son.


Footnotes:

(1) https://www.jungewelt.de/artikel/454625.globale-kise-milliarden-menschen-von-hunger-bedroht.html
(2) https://www.welt.de/geschichte/article113179003/frauen-im-Krieg-sie-toeten-nicht-sie-lassen-toeten.html
(3) Broszat, Martin (ed.). (1963). Commandant at Auschwitz. Autobiographical notes of Rudolf Höß, Munich.
(4) op. cit.



Dr. Rudolf Lothar Hänsel ist Schul-Rektor, Erziehungswissenschaftler und Diplom-Psychologe. Nach seinen Universitätsstudien wurde er wissenschaftlicher Lehrer in der Erwachsenenbildung. Als Pensionär arbeitete er als Psychotherapeut in eigener Praxis. In seinen Büchern und Fachartikeln fordert er eine bewusste ethisch-moralische Werteerziehung sowie eine Erziehung zu Gemeinsinn und Frieden. Für seine Verdienste um Serbien bekam er 2021 von den Universitäten Belgrad und Novi Sad den Republik-Preis „Kapitän Misa Anastasijevic“ verliehen.

Dr Rudolf Lothar Hänsel is a school rector, educational scientist and qualified psychologist. After his university studies, he became an academic teacher in adult education. As a retiree, he worked as a psychotherapist in his own practice. In his books and professional articles, he calls for a conscious ethical-moral education in values as well as an education for public spirit and peace. For his services to Serbia, he was awarded the Republic Prize "Captain Misa Anastasijevic" by the Universities of Belgrade and Novi Sad in 2021.




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