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Globales
Immer wenn der Westen eine Niederlage einstecken muss
Ablenkungsmanöver
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
Das sommerliche Hauptereignis der internationalen Politik ist die erfolgreiche BRICS-Konferenz in Südafrika, Johannesburg, (22. bis 24. August 2023) mit bedeutenden politischen Folgen, da neue Staaten in die Gruppe aufgenommen wurden, und zwar sechs wichtige Schwellenländer: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Saudi-Arabien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Damit ist der Einfluss-Verlust der USA in der Weltpolitik noch offenkundiger geworden, als er zuvor schon zu bemerken war. Bezeichnenderweise ereignet sich am 23.08.2023, ausgerechnet während dieser erfolgreichen BRICS-Konferenz, der Flugzeugabsturz, bei dem der Chef der besonders in Afrika erfolgreichen privaten Schutztruppe „Wagner“, Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin und Kommandeur Dmitri Utkin, Gründer dieser Privattruppe, ums Leben kamen neben allen anderen Insassen, Vertraute des Chefs der Wagner-Privattruppe. Wenn deutsche Medien diese Nachricht mit Priorität verbreiten und nichts weiter über die BRICS-Konferenz in Johannesburg, ist es plausibel, den Flugzeugsabsturz als Ablenkungsmanöver zu bewerten, wie es immer wieder zu bemerken ist, wenn der Westen eine größere Niederlage oder Schlappe einstecken muss.
Beachten wir nur einige Fälle: Gegen die herrschende Friedensstimmung in Korea (2016) und die Annäherung beider koreanischer Staaten stand die atomare Frage als ein US-Ablenkungsmanöver. Im Hintergrund dieses Täuschungsmanöver war die Parole der Menschen auf den Straßen in Seoul nicht zu überhören: „Wir sind ein Land“. Ein weiterer Fall: Als der Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan im Jahr 2012 seinen Friedensplan für Syrien, der mit dem syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad abgestimmt war, vor den Vereinten Nationen (UN) darstellte, ereigneten sich unerwartete Explosionen und Terror-Akte in Syrien, die die Darstellung vom Kofi Annan unterbrachen und die UN-Agenda umleitete. Ein dritter Fall: Die Festnahme von ausländischen Offizieren in einem NATO-Bunker in Ost-Aleppo im Juli 2016 zeigte die Entwicklung des Konflikts. Es handelte sich vor allem um britische, amerikanische, französische, saudische und türkische Staatsangehörige. Indem der syrische UN-Botschafter Baschar Al-Dschafari dazu eine nicht erschöpfte Liste von 14 Namen bekanntgab, brachte er die Verantwortung der NATO ins Spiel. In diesem Zusammenhang geschah das Terror-Attentat in Nizza am 14.7.2016, worüber dann überall die Medien an erster Stelle berichteten und nicht über die in Syrien festgenommenen NATO-Offiziere und Angehörige westlicher Geheimdienste und deren Aufgabe.
Flugzeug mit Prigoschin explodiert in der Luft - Zeitpunkt wichtig zur Aufklärung - Wagner-Gruppe unter Prigoschin mitverantwortlich für rapiden Einflussverlust Frankreichs in seinen ehemaligen Kolonien
Thomas Röper beobachtet die Lage und berichtet darüber sachgemäß im Anti-Spiegel: "Derzeit ist nur wenig bekannt, vieles sind Gerüchte und ich habe keine endgültigen Antworten. Das (private) Flugzeug wurde durch eine Explosion zum Absturz gebracht. Wer hat das Flugzeug zum Absturz gebracht? Medial wird Wladimir Putin als Autor gezeigt. Aber Putin profitiert nicht von Prigoschins Tod, er hatte kein Motiv. Hätte er sich an Prigoschin rächen wollen, wie westliche Medien behaupten, hätte er das jederzeit tun können, das aber während des laufenden BRICS-Gipfels zu tun, ergibt keinen Sinn. Prigoschin zu töten während des BRICS-Gipfels, wäre ein sehr negatives Signal an die afrikanischen Länder gewesen. Man kann Putin nachsagen, was man will, aber niemand hält ihn für dumm. Hinzu kommt, dass Putin dafür bekannt ist, seine Entscheidungen rational zu treffen und dass er immer danach fragt, welchen Vorteil Russland von einer Entscheidung oder Maßnahme hätte. Der Zeitpunkt ist das wichtigste Argument gegen die These, dass die russische Regierung hinter dem Absturz stecken würde. Prigoschin hatte viele Feinde. An erster Stelle steht natürlich die ukrainische Regierung, die schon einige Bombenanschläge in Russland durchgeführt hat. Aber es können auch westliche Geheimdienste sein, denn es ist allgemein bekannt, wie sehr die Wagner-Gruppe Frankreich ärgert, weil sie eine Mitschuld daran trägt, dass Frankreichs Einfluss in seinen ehemaligen Kolonien derzeit rapide abnimmt." (Aus dem Artikel „Flugzeug explodiert“ von Thomas Röper, Anti-Spiegel, 24.08.2023)
Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang, dass Frankreich bereits die afrikanische Zurückweisung wegen seines verheerenden Neokolonialismus gespürt hat. Franzosen fliehen aus ehemaligen französischen Kolonialstaaten, und Paris fällt in Misskredit.
Verfasst am 26.08.2023 unter Bezugnahme auf Nachrichten zum Tod von Prigoschin, Chef der russischen Privattruppe „Wagner“ und seine Vertrauten bei Flugzeugabsturz in Russland
Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.
Online-Flyer Nr. 818 vom 06.09.2023
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Immer wenn der Westen eine Niederlage einstecken muss
Ablenkungsmanöver
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait
Das sommerliche Hauptereignis der internationalen Politik ist die erfolgreiche BRICS-Konferenz in Südafrika, Johannesburg, (22. bis 24. August 2023) mit bedeutenden politischen Folgen, da neue Staaten in die Gruppe aufgenommen wurden, und zwar sechs wichtige Schwellenländer: Argentinien, Ägypten, Äthiopien, Saudi-Arabien, der Iran und die Vereinigten Arabischen Emirate. Damit ist der Einfluss-Verlust der USA in der Weltpolitik noch offenkundiger geworden, als er zuvor schon zu bemerken war. Bezeichnenderweise ereignet sich am 23.08.2023, ausgerechnet während dieser erfolgreichen BRICS-Konferenz, der Flugzeugabsturz, bei dem der Chef der besonders in Afrika erfolgreichen privaten Schutztruppe „Wagner“, Jewgeni Wiktorowitsch Prigoschin und Kommandeur Dmitri Utkin, Gründer dieser Privattruppe, ums Leben kamen neben allen anderen Insassen, Vertraute des Chefs der Wagner-Privattruppe. Wenn deutsche Medien diese Nachricht mit Priorität verbreiten und nichts weiter über die BRICS-Konferenz in Johannesburg, ist es plausibel, den Flugzeugsabsturz als Ablenkungsmanöver zu bewerten, wie es immer wieder zu bemerken ist, wenn der Westen eine größere Niederlage oder Schlappe einstecken muss.
Beachten wir nur einige Fälle: Gegen die herrschende Friedensstimmung in Korea (2016) und die Annäherung beider koreanischer Staaten stand die atomare Frage als ein US-Ablenkungsmanöver. Im Hintergrund dieses Täuschungsmanöver war die Parole der Menschen auf den Straßen in Seoul nicht zu überhören: „Wir sind ein Land“. Ein weiterer Fall: Als der Generalsekretär der Vereinten Nationen Kofi Annan im Jahr 2012 seinen Friedensplan für Syrien, der mit dem syrischen Präsidenten Baschar Al-Assad abgestimmt war, vor den Vereinten Nationen (UN) darstellte, ereigneten sich unerwartete Explosionen und Terror-Akte in Syrien, die die Darstellung vom Kofi Annan unterbrachen und die UN-Agenda umleitete. Ein dritter Fall: Die Festnahme von ausländischen Offizieren in einem NATO-Bunker in Ost-Aleppo im Juli 2016 zeigte die Entwicklung des Konflikts. Es handelte sich vor allem um britische, amerikanische, französische, saudische und türkische Staatsangehörige. Indem der syrische UN-Botschafter Baschar Al-Dschafari dazu eine nicht erschöpfte Liste von 14 Namen bekanntgab, brachte er die Verantwortung der NATO ins Spiel. In diesem Zusammenhang geschah das Terror-Attentat in Nizza am 14.7.2016, worüber dann überall die Medien an erster Stelle berichteten und nicht über die in Syrien festgenommenen NATO-Offiziere und Angehörige westlicher Geheimdienste und deren Aufgabe.
Flugzeug mit Prigoschin explodiert in der Luft - Zeitpunkt wichtig zur Aufklärung - Wagner-Gruppe unter Prigoschin mitverantwortlich für rapiden Einflussverlust Frankreichs in seinen ehemaligen Kolonien
Thomas Röper beobachtet die Lage und berichtet darüber sachgemäß im Anti-Spiegel: "Derzeit ist nur wenig bekannt, vieles sind Gerüchte und ich habe keine endgültigen Antworten. Das (private) Flugzeug wurde durch eine Explosion zum Absturz gebracht. Wer hat das Flugzeug zum Absturz gebracht? Medial wird Wladimir Putin als Autor gezeigt. Aber Putin profitiert nicht von Prigoschins Tod, er hatte kein Motiv. Hätte er sich an Prigoschin rächen wollen, wie westliche Medien behaupten, hätte er das jederzeit tun können, das aber während des laufenden BRICS-Gipfels zu tun, ergibt keinen Sinn. Prigoschin zu töten während des BRICS-Gipfels, wäre ein sehr negatives Signal an die afrikanischen Länder gewesen. Man kann Putin nachsagen, was man will, aber niemand hält ihn für dumm. Hinzu kommt, dass Putin dafür bekannt ist, seine Entscheidungen rational zu treffen und dass er immer danach fragt, welchen Vorteil Russland von einer Entscheidung oder Maßnahme hätte. Der Zeitpunkt ist das wichtigste Argument gegen die These, dass die russische Regierung hinter dem Absturz stecken würde. Prigoschin hatte viele Feinde. An erster Stelle steht natürlich die ukrainische Regierung, die schon einige Bombenanschläge in Russland durchgeführt hat. Aber es können auch westliche Geheimdienste sein, denn es ist allgemein bekannt, wie sehr die Wagner-Gruppe Frankreich ärgert, weil sie eine Mitschuld daran trägt, dass Frankreichs Einfluss in seinen ehemaligen Kolonien derzeit rapide abnimmt." (Aus dem Artikel „Flugzeug explodiert“ von Thomas Röper, Anti-Spiegel, 24.08.2023)
Nicht zu vergessen in diesem Zusammenhang, dass Frankreich bereits die afrikanische Zurückweisung wegen seines verheerenden Neokolonialismus gespürt hat. Franzosen fliehen aus ehemaligen französischen Kolonialstaaten, und Paris fällt in Misskredit.
Verfasst am 26.08.2023 unter Bezugnahme auf Nachrichten zum Tod von Prigoschin, Chef der russischen Privattruppe „Wagner“ und seine Vertrauten bei Flugzeugabsturz in Russland
Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.
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