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Aktueller Online-Flyer vom 08. September 2024  

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Globales
Weit entfernt von der Realität wie von ZDF-Politiksendungen gewohnt
Tabus und haltloses Wunschdenken
Von Luz María De Stéfano Zuloaga de Lenkait

Umfragen in den USA prognostizieren einen großen Wahlsieg für Donald Trump am 5. November 2024. Weit entfernt von der Realität - wie von ZDF-Politiksendungen gewohnt - hat die ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ am 18.07.2024 diesen Fakt wie viele andere Tatsachen unterschlagen. Zum Attentat auf Trump gab es kein Wort, nichts über das auffällige Versagen der US-Sicherheitskräfte, die, gemessen an den bekannten Umständen, gezielt nach einem Plan vorgingen, um den Mordversuch an Trump erst zu ermöglichen, alles das tabu bei Maybrit Illner. Aber es musste darüber geredet werden, dass sich einige Teilnehmer der Maybrit-Runde immer noch einen möglichen Sieg der Demokraten vorstellen können. Haltloses Wunschdenken.

Bedeutung einer Präsidentschaft Donald Trump für Deutschland und Europa nicht umfassend und sachgemäß diskutiert

Eine weitere Beobachtung: Die wichtige Frage von Maybrit Illner, was eine Präsidentschaft Donald Trump für Deutschland und Europa bedeuten werde, haben die Gäste in ihrer Sendung nicht umfassend und sachgemäß diskutiert. Es fiel auf, dass Wolfgang Ischinger, ein bekannter alter Kalter Krieger, diese Frage nicht beantworten wollte und die Diskussion umleitete.

Demontage der NATO, Altlast aus dem Kalten Krieg und gruselige Reliquie, von zukünftigem Präsidenten Trump zu erwarten

Die generell geäußerte Sorge um die NATO ist völlig daneben, was die Sicherheit Deutschlands angeht. Bei der NATO handelt es sich um eine Altlast aus dem Kalten Krieg, eine gruselige Reliquie. Es ist zu erwarten, dass der nächste republikanische Präsident Donald Trump dieser Organisation weitgehend wenn nicht ganz die US-amerikanische Unterstützung entziehen wird. Er wird die NATO demontieren und ihr derzeit wichtigstes Engagement, ihre Beteiligung am Krieg gegen Russland in der Ukraine, einstellen.

Aus Russland Verständnis für Donald Trumps Vorhaben, aber nicht aus Berlin

"Donald Trump will, dass jedes Land für seine eigene Entwicklung verantwortlich ist. Das trifft sich mit unserem Ansatz." So der Außenminister Russlands, Sergej Lawrow, auf  seiner Pressekonferenz am 17.01.2017. Aus Russland ist Verständnis für Donald Trumps Vorhaben wahrzunehmen. Nicht aber aus Berlin. Wird die deutsche Regierung ein verlässlicher Partner für die USA unter dem nächsten US-Präsidenten Trump? Diese Frage ist entscheidend für die nächste US-Administration, die keine weitere Verschwendung für Kriege will und eine gute Zusammenarbeit mit dem Präsident Russlands, Wladimir Putin, pflegen will. 

Endlich in Europa eine freundschaftliche Außenpolitik gestalten wie unter Nachbarn üblich

Europa, die EU-Staaten zählen nicht, weil sie keine selbstständige Außenpolitik verfolgen. Anstatt immer wieder mit einem aggressiven Bündnis einen Feind zu suchen, sollte Deutschland und Europa eine freundschaftliche Außenpolitik gestalten wie es unter Nachbarn vernünftig und üblich ist. Dazu ist die NATO völlig nutzlos, sie stört eine derart friedliche Politik und macht sie sogar unmöglich. Mehr Ressourcen sind für Bildung, Gesundheit und Infrastruktur erforderlich, jedoch nicht für die Verteidigung oder die Bundeswehr. Eine schlechte Außenpolitik exponiert Deutschland zu Feindschaften, nicht eine gute Außenpolitik mit allen seinen Nachbarn, vor allem mit Russland.

Deutschland unter NATO-Kommando der USA ein barbarisches Land 

Eine deutsche Regierung, die sich unter das NATO-Kommando der USA stellt, macht aus Deutschland ein barbarisches Land innerhalb eines aggressiven Bündnisses, das seit seiner Gründung von kriegsverbrecherischen US-Regierungen befehligt wird, die unzählige Angriffskriege führten und blutige Regierungsumstürze organisierten; man denke nur an den Vietnam-Krieg, den Putsch in Chile und in der Ukraine und den Überfall 1999 auf Jugoslawien.

NATO-Gipfeltreffen in Washington und jüngste, US-gesteuerte Angriffe aus der Ukraine auf Russland: Unzurechnungsfähige US-Führung

Eine „Strategie der Spannung“ zu entfesseln, die auch orchestrierte Gewalt und Chaos einschließt, ist besorgniserregend irre, wie jüngste US-gesteuerte Angriffe aus der Ukraine auf Russland zeigen. Jeder, der das Gipfeltreffen in Washington genau verfolgte und die NATO schon länger beobachtet, muss zu eindeutigen Schlussfolgerungen kommen: Es herrscht in den USA der reine Irrsinn, die US-Führung ist unzurechnungsfähig, aber hier will es niemand ansprechen, diese Offensichtlichkeit ist in den Medien tabu.

Nutzlose, ungeheuerlich gefährliche NATO unter US-Oberkommando auflösen, dazu Austritt Deutschlands als erster Schritt


Die Zusammenarbeit von Deutschland und den USA darf nicht von der NATO abhängen. Im Gegenteil. Die NATO ist eine nutzlose, ungeheuerlich gefährliche Einrichtung unter US-Oberkommando, wo enorme Ressourcen verschwendet werden, die gerade den Haushalt der USA und der EU-Staaten schwerwiegend belasten. Daraus erwächst der wirtschaftliche Niedergang der USA. Mit ihren Militärdoktrinen, die allein die USA bestimmen, bedroht die NATO den Frieden und die Existenz Europas. Sie ist unbedingt aufzulösen; der erste wirksame Schritt dafür ist der NATO-Austritt Deutschlands, weshalb dieses Thema in den US-gelenkten deutschen Medien völlig tabuisiert bleibt.

Medienlandschaft von den angelsächsischen Netzwerken der Einflussnahme befreien wie es in der Türkei geschah

Donald Trump, Wladimir Putin, Viktor Orban und Rezep Tayip Erdogan wollen gute Beziehungen ihrer Länder unter einander pflegen, die USA/NATO stoppen und die internationale Politik richtigstellen, damit Europa und die Welt nicht weiter in Richtung Abgrund steuern. Ist Deutschland bereit, die Kurve zu kriegen und diese Wende zusammen mit den USA und den EU-Staaten zu bewerkstelligen? Diese Frage ist entscheidend für die Zusammenarbeit mit der nächsten US-Regierung. Die Medienlandschaft ist von der Einflussnahme angelsächsischer Netzwerke zu befreien, wie es in der Türkei geschah im Zuge des Vorgehens gegen die US-verbundene Gülen-Bewegung und ihr Umfeld.

Autoritäre politische Führung statt Politik der Parteien-Pfründe wünschenswert

Ein autoritärer US-Präsident ist wünschenswert und keine Gefahr für die Demokratie, wie propagandistisch verbreitet wird. Gerade eine politische Autorität fehlt in Deutschland und Europa, wo eine Politik, die hauptsächlich darauf aus ist, Partei-Pfründe zu sichern, das Land in den Untergang treibt.

Desolate Lage grundsätzlich ändern und richtigstellen

Hoffnungsvoll ist zu erwarten, dass eine Achse Trump, Orban, Putin und Erdogan die desolate Lage, vor allem  in Europa und im Nahen Osten, grundsätzlich ändert und richtigestellt.


Verfasst am 18.07.2024 unter Bezugnahme auf ZDF-Sendung „Maybrit Illner“ 18.07.2024: „Amerika nach dem Attentat. Trump vor dem Wahlsieg?“


Luz María de Stéfano Zuloaga de Lenkait ist chilenische Rechtsanwältin und Diplomatin (a.D.). Sie war tätig im Außenministerium und wurde unter der Militärdiktatur aus dem Auswärtigen Dienst entlassen. In Deutschland hat sie sich öffentlich engagiert für den friedlichen Übergang der chilenischen Militärdiktatur zum freiheitlichen demokratischen Rechtsstaat, u.a. mit Erstellen von Gutachten für Mitglieder des Deutschen Bundestages und Pressearbeit, die Einheit beider deutschen Staaten als ein Akt der Souveränität in Selbstbestimmung der beiden UN-Mitglieder frei von fremden Truppen und Militärbündnissen, einen respektvollen rechtmäßigen Umgang mit dem vormaligen Staatsoberhaupt der Deutschen Demokratischen Republik Erich Honecker im vereinten Deutschland, für die deutsche Friedensbewegung, für bessere Kenntnis des Völkerrechts und seine Einhaltung, vor allem bei Politikern, ihren Mitarbeitern und in Redaktionen. Publikationen von ihr sind in chilenischen Tageszeitungen erschienen (El Mercurio, La Epoca), im südamerikanischen Magazin “Perfiles Liberales”, und im Internet, u.a. bei Attac, Portal Amerika 21, Palästina-Portal. Einige ihrer Gutachten (so zum Irak-Krieg 1991) befinden sich in der Bibliothek des Deutschen Bundestages.


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